Durch sein erstes Livealbum stiefelt der bodenständige Menschenfreund aus Richmond, Virginia auf dieselbe Art und Weise wie durch sein Leben: Unverfälscht, aufbrausend und ehrlich bis aufs Blut.
Wer TIM BARRY einmal live erlebt hat (bitte hier aufwändiges Empfehlungsschreiben einsetzen) weiß, dass es den ehemaligen AVAIL-Kopf am liebsten inmitten der gegenwärtigen Menschentraube treibt. Nach grosser Bühne, Sicherheitspersonal und sauberem Teppichboden klingen auch die vierzehn Songs auf “Raising Hell & Living Cheap - Live in Richmond" keinesfalls: "Dog Bumped" steigt gleich in den ersten Minuten auf den Tresen, "Driver Pull" formt Erzählungen aus seiner Zeit als Güterwagon-Punk zu Gänsehaut. Der Mitschnitt (von einem Freund BARRYs ungeplant während dessen Homecoming-Show aufgenommen) überzeugt durch organisch lebendigen Sound, die stabile Stimme, die Stücke wie "South Hill" oder "This November" nahtlos zusammenhält sowie eine Allrounder-Songauswahl, die durch beinahe das komplette Solo-Schaffen von TIM BARRY bis dato führt. Emotionen, Stories, Erfahrungen - vorgetragen vor intimer Kulisse und gepaart mit BARRYs vitalem Humor - so wird aus “Raising Hell & Living Cheap - Live in Richmond" im Handumdrehen eine Party aus der Konserve.
Weder Backingband noch langweilige Coversongs zum Auflockerung braucht das neue Werk des Songwriters in irgendeiner Sekunde - lieber greift und vereinnahmt TIM BARRY sein Publikum und entlässt es erst nach sämtlichen Singalong-Reserven bei "Avoiding Catatonic Surrender" und dem intensiven "Ronnie Song". So und nicht anders unterstreicht der Singer/Songwriter von heute mit durchlebter Folkkante seine Daseinsberechtigung.
Trackliste:
01. Dog Bumped
02. Driver Pull Intro*
03. Driver Pull*
04. 40 Miler*
05. This November Intro
06. This November
07. Walk 500 Miles Intro
08. Walk 500 Miles
09. Fine Foods Market
10. South Hill
11. Church Of Level Track
12. Idle Idylist*
13. Downtown VCU
14. Exit Wounds*
15. Ronnie Song Intro
16. Ronnie Song
17. Thing Of The Past
18. Avoiding Catatonic Surrender
*Songs played in the crowd