02.10.2013: The Black Dahlia Murder, Aborted, Revocation - Hamburg - LOGO

02.10.2013
 

 


Ein Hoch auf den Verkehr in der Hamburger Innenstadt. Von meiner Heimatstadt aus braucht man bis ins Stadtzentrum bei schlechter Verkehrslage ungefähr eine Stunde, an diesem Abend brauchten wir fast 3(!) Stunden bis wir endlich am LOGO angekommen sind, so dass wir keinen einzigen rollenden Takt der REVOCATION Show mitbekommen haben.
Schon von draußen hört man das routinierte Gewitter das ABORTED von der Bühne auf die versammelten Fans des Extremen niederprasseln lässt.
Wer diese Band schon einmal live gesehen hat weiß eigentlich, dass man sich auf die Belgier verlassen kann wenn es um Dauer-Geballer und Groove geht und das ist auch an diesem Abend nicht anders. Frontmann Sven de Caluwe feuert das Publikum dabei kräftig an und ermutigt auch die ersten Crowdsurfer sich zu ihm auf die Bühne zu gesellen.
Kaum steht man ein paar Minuten nickt der Kopf schon automatisch mit und das ganze Set über schwächeln die Musiker nicht einmal, auch nicht nachdem Ken Bedene den gefühlt hundersten Blast-Beat in sein Snare Fell geprügelt hat. Diese Perfektion wird nach beinahe jedem Lied mit „A-bor-ted“ Chören aus den ersten Reihen belohnt.
Während der gemächlichen Umbaupause erfährt man bei einer Kippe vor der Club-Tür das die REVOCATION Show wohl auch ganz ordentlich gewesen sein soll, man habe etwas verpasst.
Dankeschön nochmal Hamburger Verkehr. Autoradios sind sowieso viel cooler als Live Shows!
THE BLACK DAHLIA MURDER waren dieses Jahr zusammen mit CANNIBAL CORPSE und DEVILDRIVER schon einmal in Hamburg, im Knust, wo sie eine überragende, wenn auch zu kurze Show abgeliefert haben. Das können sie diesmal mit dem Headliner Slot wieder gutmachen und schmeißen dem Publikum über eine Stunde harte Metallklumpen ins Gesicht.
Trevor Strnad, die mittlerweile langhaarige elegante Frontgazelle wischt wie gewohnt die meiste Zeit mit dem freien Arm in der Luft rum und zelebriert dabei den technischen Death Metal, Gitarrist und Gründungsmitglied Brian Eschbach erzählt von einem Besuch in einem Hamburger Schwert-Geschäft und gegen Ende gibt es sogar noch ein Ständchen für ein Geburtstagskind aus den Publikumsreihen.
Persönliche Favoriten des Abends sind (wieder einmal) „Goat of Departure“ und „I will Return“, allerdings haben auch die Tracks von „Into the Everblack“ ordentlich Spaß gemacht.
Ein (bis auf die verspätete Ankunft) komplett rundes Konzert, was man von so alten Hasen allerdings auch nicht anders erwartet hat. Das Siegel THE BLACK DAHLIA MURDER steht sicher für vieles, aber nicht für Nachlässigkeit.