03.02.2017: A DAY TO REMEMBER, NECK DEEP, MOOSE BLOOD - Hamburg - Sporthalle

05.02.2017
 

 

Am Freitagabend machte die "Bad Vibes World Tour" von A DAY TO REMEMBER in der Sporthalle in Hamburg Halt. Zwischen 3.500 und 4.000 zahlende Gäste gaben sich dieses Spektakel, um das Wochenende einzuläuten. Nicht der schlechteste Zeitvertreib, auch wenn die Ticketpreise für die Pop Punk Band inzwischen wahrscheinlich nicht mehr jedem Fan schmecken. 50 Euronen an der Abendkasse sind auf jeden Fall eine Ansage.

 

Pünktlich um 18:30 Uhr betraten MOOSE BLOOD als Opener die riesige Bühne der Sporthalle. Im Vorfeld hatte ich durchaus meine Bedenken, ob MOOSE BLOOD und ihre Songs auch auf einer solch großen Bühne wirken. Ich wurde eines Besseren belehrt! Die Band spielte zurückhaltend, aber konnte mich trotzdem (erneut) von sich überzeugen. Die Pop Punk Nummern der Briten wurden untermalt mit einem wunderschönen Licht- und Farbenspiel. Zwar gehören MOOSE BLOOD für mich immer noch in kleine Clubs, ohne großen Bühnengraben und große Bühnenshow, aber auch auf der großen Bühne wusste die Band zu gefallen! Zwar reagierte das Publikum noch recht verhalten und die Halle war erst zur Hälfte gefüllt, aber MOOSE BLOOD haben sicherlich trotzdem den ein oder anderen Fan an diesem Abend gewonnen.

Nach einer kurzen Umbaupause betraten dann NECK DEEP die Bühne und machten gleich zu Beginn ordentlich Alarm. Auf und auch vor der Bühne kam jetzt Bewegung in dieses Konzert. Die Sporthalle war inzwischen fast voll (auch wenn ein Großteil der Sitzplätze von vornherein mit Vorhängen abgehängt wurde). Aber wer will bei einer Show von A DAY TO REMEMBER schon sitzen. Nun gut, zurück zu NECK DEEP. Die Band wirbelte über die Bühne. Im Publikum fanden sich einige Anhänger der Band, die kräftig mitsangen und -sprangen. Die Meute wurde langsam warm und im Anschluss an das Set von NECK DEEP waren dann alle bereit für die US-Boys von A DAY TO REMEMBER.

 

Die Mannen um Sänger Jeremy McKinnon betraten unter lautem Jubel die Bühne und starteten mit "Mr. Highway's Thinking About The End" und "Paranoia" mit ordentlicher Härte in ihr Set. Auch ein Konfettiregen zu Beginn durfte nicht fehlen! Die Freitagabend-Sause konnte also beginnen. Und auch wenn die Akustik der Sporthalle bekanntermaßen nicht die Beste ist, wissen A DAY TO REMEMBER einfach wie man auf einem Konzert kräftig feiert. Die Fans vor der Bühne gingen auf jeden Fall sofort voll mit. Nachdem mit "Right Back At It Again" oder auch "Fast Forward to 2012" von "For Those Who Have Heart" (inzwischen schon 10 Jahre alt!) das Tempo hochgehalten wurde, nahm die Band mit "We Got This" nach einem Drittel des Sets das erste Mal ein bisschen den Fuß vom Gaspedal. Aber nicht lange, denn "Bad Vibrations" und "My Life for Hire" folgten und knallten anschließend durch die Halle. Immer mal wieder wurden die CO2-Kanonen angeschmissen und machten das ohnehin schon beeindruckende Bühnenbild noch ein wenig eindrucksvoller! Für die anfangs erwähnten 50 € brachten A DAY TO REMEMBER auf jeden Fall eine richtig fette Produktion mit. "Have Faith in Me" ging dann raus an alle Ladies, die den Weg in die Sporthalle gefunden hatten. Einige ließen sich auf die Schultern ihrer Begleiter tragen und sangen lauthals mit. Mit "Naivety", "All I Want" und "The Plot to Bomb the Panhandle " verabschiedeten sich A DAY TO REMEMBER vom Hamburger Publikum. Aber nur vorläufig. Denn mit Akustikgitarren kam die Band noch einmal zurück. "If It Means a Lot to You" läutete die wirklich letzten Songs des Abends ein. Ein Gänsehaut-Moment, der bei besserer Akustik noch besser hätte wirken – aber sei es drum. Bei einem A DAY TO REMEMBER Konzert geht es weniger darum Gänsehaut zu bekommen, sondern vielmehr darum zu feiern. Und genau das machten Band und Fans bei den letzten beiden Songs "All Signs Point to Lauderdale" und "The Downfall of Us All" noch einmal zusammen. Jede Menge Klopapierrollen (fragt mich nicht warum) wurden ins Publikum geworfen. Und auch auf der Bühne bewarfen sich die Bandmitglieder mit eben diesen. Zwischenzeitlich hatte Drummer Alex Shelnutt so seine Probleme weiter zu spielen, da sich das Klopapier zwischen Becken und Sticks verschlungen hatte. Er knüppelte aber weiter drauf los als sei nichts gewesen. Letztlich ein gelungener Konzertabend, der etwas durch die miese Akustik und die teuren Ticketpreise getrübt wurde. Und auch die Location war eigentlich zu groß. Mit der Produktion eine andere passende Location in Hamburg zu finden, erweist sich bei genauerer Betrachtung jedoch als äußerst schwierig. Die Bands machten ihre Sache aber allesamt gut. MOOSE BLOOD spielten sich mit ihrer zurückhaltenden, unaufdringlichen Art erneut in mein Herz. NECK DEEP wärmten die Fans im richtigen Maße auf und A DAY TO REMEMBER machten das, was man von ihnen erwartet: Feiern! Wenn dann nicht jeder Ton sitzt, ist das eben so.

Wir haben von allen drei Bands auch einige Fotos geschossen. Diese seht ihr unter den folgenden Links:

MOOSE BLOOD

NECK DEEP

A DAY TO REMEMBER

 

Und hier noch die komplette Setlist von A DAY TO REMEMBER: 

  • Mr. Highway's Thinking About the End
  • Paranoia
  • 2nd Sucks
  • Right Back at It Again
  • I'm Made of Wax, Larry, What Are You Made Of?
  • It's Complicated
  • Fast Forward to 2012
  • We Got This
  • Bad Vibrations
  • My Life for Hire
  • Exposed
  • Have Faith in Me
  • Justified
  • Homesick
  • Naivety
  • All I Want
  • The Plot to Bomb the Panhandle

Encore:

  • If It Means a Lot to You
  • All Signs Point to Lauderdale
  • The Downfall of Us All