04.04.2007: Unearth, Job For A Cowboy, Despised Icon, Daath - Bochum - Matrix

04.04.2007
 

 

PARKWAY DRIVE und UNEARTH sind zweifelsohne die Aushängerschilder des Metalcore. Kaum eine andere Band kann an die Überflieger von Down Under und aus den USA heranreichen und so stellte sich für mich gar nicht erst die Frage „ob“ ich den zu dem UNEARTH Konzert in der Bochumer Matrix fahre. Leider dachten nicht alle so wie ich und so kam es dass die Bochumer Matrix an diesem Abend nur zur Hälfte besetzt war, wobei der Ticketpreis an der Abendkasse von knappen 20 € durchaus bei manch einem schmerzte.

Nichtsdestotrotz durfte man sich auf einen Energiegeladenen Abend freuen, denn neben UNEARTH waren auch DESPISED ICON, JOB FOR A COWBOY und DAATH angekündigt. DAATH haben direkt zu Beginn gespielt und da ich leider erst gegen acht Uhr in der Matrix angekommen bin, habe ich den Großteil des Sets verpasst und kann leider an dieser Stelle nichts zu dem Auftritt sagen. Dafür kann ich umso mehr über die an diesem Abend unglaublich guten DESPISED ICON sagen, die direkt als nächstes die Bühne betraten und so viel Energie freisetzten das es einem Angst machen konnte. Ausgestattet mit zwei Sängern boten die Jungs eine furiose Deathmetal/Hardcore Mixtur, die einfach nur knallte. Leider waren die Reaktionen aus dem Publikum eher verhalten, aber trotz der etwas lahmen Publikumsreaktion moshte sich DESPISED ICON sehr tight durch ihr etwa halbstündiges Set. Bei den letzten zwei Songs machte sich auch ein wenig Bewegung im Publikum breit und so kann man getrost von einem sehr guten Auftritt der auf Century Media beheimateten Band sprechen. Im Mai kommt das zweite Album der Band raus und man darf sehr gespannt darauf sein.

Im Anschluss an DESPISED ICON waren dann JOB FOR A COWBOY dran, die momentan sehr gehypt werden und als nächster großer Scheiß gelten. Ich persönlich finde die Band eher durchschnittlich, aber das interessiert ja den Trend herzlich wenig. Gleich zu Beginn des Sets merkte man das viele Leute nicht nur wegen UNEARTH angereist sind, sondern ebenso gespannt auf den Auftritt der anderen Metalblade Band waren. JOB FOR A COWBOY legten auch direkt zu Beginn energisch los und machten mit druckvollem Sound sehr viel Stimmung bei dem etwas verschlafen wirkenden Publikum. Zwar kam mir persönlich das Set zu unabwechselungsreich vor, aber den Kids gefiel was sie da sahen und gaben sich voller Inbrunst dem moshen und mitgrölen hin. Nach einer halben Stunde war auch hier Schluss und ich bin immer noch keinen Deut schlauer was das besondere an JOB FOR A COWBOY und ihrem Death-Metal Sound sein soll. Manche Sachen muss man halt einfach nicht verstehen.

Jetzt wurde es Zeit für die grandiosen UNEARTH, die nach einem längerem Soundcheck auf die Bühne kamen und direkt mit dem Opener ‚The Great Dividers’ deutlich machten, warum sie als einer der besten Metalcorebands derzeit gelten. Was ab jetzt folgte war einfach nur ein Feuerwerk an knallenden Hits und Bühnen-Action. Die Anwesenden Leute ließen sich nicht lange bieten und so wurde schon bald die Bühne von massig Stagedivern belagert und jeder Song der band abgefeiert. Neben ‚Only The People’ und ‚Endless’ von den älteren Alben wurde unter anderem auch ‚Glorious Nightmare’ von dem aktuellen Longplayer „III: In The Eyes of Fire“ gespielt. UNEARTH steckten an diesem Abend voller Spielfreude und hatten sichtlichen Spaß an der Show und allen voran an der Tatsache, dass es keinen Bühnengraben gab. Mit ‚Black Hearts Now Reign’ verabschiedete sich dann UNAERTH von der Bühne und haben sich in den 45 Minuten Spielzeit erneut alle Ehre gemacht. Insgesamt ein sehr starker Auftritt der Metalcore-Helden, der Lust auf den bald folgenden Pressure Festival Auftritt macht, dann aber wieder mit nervigem Bühnengraben...