Heute heißt es im Cafe Nova "Nachwuchs trifft auf Neue Generation trifft auf bewährte Klasse oder eine super Sause in drei Akten!" Zu Beginn sei noch erwähnt das RHYTHM TO THE MADNESS leider nicht spielten konnten, aber das tat dem Abend keinen Abbruch und los kann es nun gehen.

Erster Akt: Die beiden Nachwuchsbands des Abends stellten auch gleichzeitig die Opener des Abends dar und so legten SINK OR SWIM aus Duisburg schon mal ordentlich einen vor. Die fünfköpfige Truppe um Frontfrau Larissa spielte wie man es von ihnen gewohnt ist angepissten Hardcore, gewürzt mit politischem Hintergrund und ner Menge DIY Spirit. Auch die Ansagen deuten darauf an, dass sie gerne zu den Großen des Hardcorebusiness gehören möchten, auch wenn man mit der Ansage bezüglich des Niederbrennens von Kirchen im Cafe Nova nicht ganz den passenden Ort wählte. Das Cafe Nova liegt ja immerhin in kirchlicher Hand doch als Provokation muss man hier vor den Hut ziehen, denn dies gelang. Anschließend durften die lokalen Kids von SCREAM YOUR NAMES OUT, auch mit Frontfrau, die Bühne des Cafe Nova entern. Dieses Unterfangen gelang ihnen leider nicht ganz und auch der Song mit CHIEF INSPECTOR DREYFUS Shouterin Paula sorgte nicht für Bewegung im Rund. Vor der Bühne klaffte auch ein zu großes Loch und hier war selbst mehr bei SINK OR SWIM los.

Zweiter Akt: Nun geht es nach den Nachwuchskräften zu einer neuen Generation von US/Kanadischen Bands die sicherlich nicht nur heute viele Anhänger hinter sich verzeichnen. Tendenz steigend, denn die Mischung aus Metal und 2-Step Hardcore trifft genau auf den Nerv der Kids, die auch an diesem Abend sich ohne Ende bei LIFERUINER und RECON austoben konnten. Dass ein Publikum im Cafe Nova oder anderswo immer jünger wird braucht nicht mehr groß erwähnt werden, aber heute fiel es mir sehr auf. Nun aber LIFERUINER geguckt und festgestellt, das die Band nicht nur ohne Ende mit Tattoos zugepflastert ist, sondern auch sehr viel Druck in den Songs hat. Dies überträgt sich auf die quirlige Band und das erwähnte Publikum und heraus kommt eine klasse Show, mit sogar textsicherem Publikum. Die darauf folgenden RECON spielen einen ähnlichen Stil, aber hier kommt nicht annähernd so viel Bewegung wie zuvor auf und die gezeichneten des LIFERUINER Sets gönnen sich eine kleine Verschnaufpause. Kann auch nicht schaden, denn der Hauptakt mit TO KILL steht ja noch auf dem Programm. Dieser Akt bzw. dessen Bands wurden wahrlich gut von Avocado Booking mit auf die TO KILL Tour geschickt. Mal ne Alternative, auch wenn ich nicht allzu viel mit ihnen anfangen konnte.

Dritter und letzter Akt: TO KILL, Roma Straight Edge at it's Best. Zwar mit spärlicherem Publikum als LIFERUINER und RECON im Rücken und mit, wie auch von Sänger Josh festgestellten, Loch in der Mitte des Clubs ging es dann endlich los. Auf das neue Album "When Blood Turns Into Stone" wurde heute das Hauptaugenmerk gelegt und die Songs zünden genauso wie die alten Smasher der Italiener. Bewegung, Sing Alongs, teilweise Crowdsurfing und wieder die gewohnten "Predigten" bestimmten das Set. Sänger Josh sollte man echt zuhören, selbst wenn man es nicht mehr hören mag, aber jeder seiner Ansagen hat sehr viel Tiefe und denkt man genau nach hat alles Hand und Fuß. Einstellung zum Thema Veganismus oder Straight Edge hin oder her.

Dank noch dem Krawall Shows Team für den guten Abend, mehr Shows dieser Sorte!