06.03.2009: Heaven Shall Burn, Tomorrow To Ashes, Myra, Seamy Side - Cottbus - Cafe Muggefug

06.03.2009
 

 

Nachdem ich den Flyer der Invictus – Crew vom Freitag den 6.März 09 vernommen hatte und das Line–Up von 4 wirklich grandiosen Bands mir vorstellte, war es von vornherein schon klar, dass man diesen Abend nicht verpasste sollte.

Nach leichten Anfahrtsschwierigkeiten waren wir doch auf dem Universitätsgelände rechtzeitig gelandet, um ein paar von den begrenzten Karten der Abendkasse des Café’s Muggefug in Cottbus zu ergattern, da der Vorverkauf sich ohnehin als ausverkauft darstellte. Während sich eine Etage über dem Kellergewölbe Mitt-Dreißiger zu „Cavewoman“ amüsierten, schmissen sich schon die Ersten zu destruktiven und zerstörerischen Klängen von SEAMY SIDE aus DESSAU hin und her. Überzeugend wirkten die 5 Herren durch viele dissonante Parts gepaart mit druckvollen Moshparts und sehr krank-dunklen Varieté der Stimme des sehr einprägsamen Frontshouters. Unbeachtet der Tatsache, dass alleine die erste Band Tinitus Garant war, ging’s mit vollen Magen, dank Vegan Food, frisch gestärkt zu den Leipzigern MYRA.

Schon nach dem ersten Song wusste man wie weh es tun kann, wenn man sich ein Brett bespickt mit hohen Screams, Gang-Shouts, sowie Metal-Solis und Double-Bass Gewitter in die Fresse haut. Wahnsinnig schnelle Circle-Pit Parts und brachiale Riffs ließen nichts unbeantwortet und schuf eine Atmosphäre die sich kaum noch steigern ließ.

Die Metalcore – Newcomer TOMORROW TO ASHES aus SENFTENBERG ließen ebenfalls kaum eine Frage offen. Straighte Melodien und gewaltige Moshparts machten auch ihren Auftritt zu einer Bereicherung des gesamten Abends, auch wenn die Stimmung ein wenig verhaltener wurde.

Hauptact des Tages waren selbstverständlich die Thüringer HEAVEN SHALL BURN, die es sich auch nach 3 Jahren nicht wieder nehmen ließen noch einmal das Muggefug zu beehren. Leider ohne Intro drängten sich die Massen an die 3 Fronten der Bühne, um den Opener „Black Tears“ ordentlich von 0 auf 100 zu begrüßen. Respektsvoll und atmosphärisch wie man das Quintett seither kennt machten sie mit einer Mischung aus allen Alben dem Muggefug den Erboden gleich. Trotz Ersatzschlagzeuger und 3monatigem Probedefizit erfuhr man ein Konzept aus brutalem Metalbrett und Texten die mehr als nur sofort ins Blut gingen. Zwischen Moshpits und Crowd-Surfing ging es bis zu einer Wall of Death über die Bühne, sodass es manchem Bandmitglied schwer fiel noch das Repertoire sauber und ordentlich runterzuklampfen. Die Wände schwitzten, das Publkum gesättigt, die Merch-Stände schienen auch ordentlich ausgeräumt worden zu sein und mit einem Eindruck eines großartigen Abends mit ziemlich gutem Preis-Leistungs-Verhältnis ging es nach Hause. Ein Trip der sich außerordentlich gelohnt hat.