07.08.2007: Madball, The Black Dahlia Murder, Murphys Law, The Ocean, Crushing Caspars - Bochum - Matrix

07.08.2007
 

 

"Build To Persistance" hieß es am vergangenen Dienstag in der Bochumer Matrix. Hinter dem Titel verbirgt sich nichts anderes als ein Warm-Up Showcase zur alljährlich stattfindenden Persistance-Tour, die sonst mit dickerem Line-Up an größeren Locations in Europa halt macht. Mit dabei, bei der Premiere des Veranstaltung, waren MADBALL, THE BLACK DAHLIA MURDER, MURPHYS LAW, THE OCEAN und die völlig überflüssigen CRUSHING CASPARS.

Warum die CRUSHING CASPARS überflüssig waren^und immer noch sind? Nun ja, zum einem passte die Band absolut gar nicht in das Roster der Tour und zum anderen empfinde ich es als ziemlich armselig über persönliche Kontakte auf Touren mitzufahren. Leider kann man sowas wohl nicht verhindern und so zog ich es vor mit ein paar Bekannten zu plauschen, bevor The Ocean auf die Bühne traten. Diese wiederum gefielen augenscheinlich den anwesenden Kids in der spärlich gefüllten Matrix, auch wenn ihr Sound mehr oder minder ziemlichen Krach darstellte und recht chaotisch rüber kam. Ich für meinen Teil kannte die Band vorher nicht wirklich und war recht angetan von der energischen und intensiven Show. Nach relativ kurzweiligen 30 Minuten räumte die Band die Bühne um den Trunkenbolden des NYHC Platz zu verschaffen.

Nach kurzem Soundcheck und der Gewissheit das die Flasche Jägermeister noch voll ist, kamen MURPHYS LAW auf die Bühne getorkelt. Statt sich mühselig auf der Bühne im heißen Scheinwerferlicht brutzeln zu lassen, zog es der Sänger lieber vor im Publikum gemeinschaftlich mit den anwesenden Trunkenbolden die mitgebrachte Falsche Jägermeister leer zu machen. Neben sexistischen und wenig humorvollen Ansagen gab es sogar auch Musik zu hören, die aber aufgrund des fortgeschrittenen Alkoholkonsums nur bedingt hörbar war. Die Mitglieder MADBALL hatten dennoch ihren Spaß an dem Auftritt einer der Großväter des NYHC. Ich konnte dem Spektakel nur bedingt was abgewinnen, aber vielleicht bin ich auch einfach noch nicht besoffen genug gewesen…

Nach flachen Witzen und viel vergossenem Bier folgten dann THE BLACK DAHLIA MURDER, die sich ohne Umwege dme Publikum annahmen und eine knappe Dreiviertelstunde lang alles zerstörten! Mit durchschnittlichen Sound, aber einer überdurchschnittlichen Leistung, konnte die Band auf der kleinen Bühne der Matrix wesentlich besser überzeugen als früh mittags auf der kleinen Partystage des Wacken Open Airs. Die Langen Haare wurden bis zur drohenden Nackenstarre geschwungen und man konnte dem geschehen, auch wenn man auf Death Metal nur bedingt steht, sicherlich einiges abgewinnen. Schickes Set von THE BLACK DAHLIA MURDER, die sicherlich einiges mit ihrem neuen Album reißen werden.

Dennoch wurde schnell klar, warum die meisten Leute am letzten Dienstag in die Matrix reisten, denn niemand geringeres als MADBALL sollten als nächstes die Bühne entern und den knapp 350 Besuchern in der stickigen Röhre der Bochumer Matrix einheizen. Mit ‚Demonstrating My Style’ wurde bereits zu Beginn der Grundstein für ein fulminantes Best Of-Set gelegt, dass alle Hits innehatte und darüber hinaus einen neuen Song der bald erscheinenden neuen Albums „Infiltrate The System“, dass via I Scream Records veröffentlicht wird, gespielt. Mit ‚Down By Law’ und einer verschwitzen Crowd sollte das Konzert eigentlich beendet werden, aber wie zu erwarten war, wurde die Band nochmal herausgebeten. Leider hat sich dann bei der abschließenden Zugabe ein Zuschauer böse den Kopf aufgeschlagen bei dem Versuch einen Stagedive hinzulegen. MADBALL reagierten recht schnell und brachen ihr Konzert ab, um den Zuschauer zu verarzten. Gute Reaktion von MADBALL und der Beweis das nicht alle NYHC-Hörer ganz so stumpf sind wie die Musik und das Aussehen mancher vermuten lässt. Laut einem Mitarbeitet ging es der betreffenden Person aber wieder den Umständen entsprechend ganz gut, auch wenn man es anfangs nicht so gut aussah.