07.10.2012: We Are The Ocean, The James Cleaver Quintet - Köln - Underground

07.10.2012
 

 


Zum wiederholten Male sind WE ARE THE OCEAN am heutigen Abend im Underground. Die bisherigen Shows der Briten hier waren stets eher mäßig besucht. Selbst, wenn sie mit Größen wie HAWTHORNE HEIGHTS gespielt haben, hat sich nicht jeder für sie begeistern können.

Den Anfang machen THE JAMES CLEAVER QUINTET, ebenfalls aus England und all jenen ein Begriff, die im Frühjahr 2012 in der Live Music Hall bei Enter Shikari dabei waren. Auch dort gaben sie mit ihrem leicht chaotisch anmutenden Post-Hardcore den Opener. Man kann es so sagen: Entweder man mag diese Band oder man mag sie gar nicht. Kommen die Jungs aus Kent doch recht laut, schrill und fast stressig daher. Der Auftritt dauert ca. 40 Minuten und ist somit länger als erwartet.

Nach der Umbaupause folgen nun die Labelkollegen (Hassle Records) von WE ARE THE OCEAN. Das Underground hat sich erstaunlicherweise mit richtig vielen Leuten gefüllt, die fast bis zur Tür stehen. Ein ganz neues Bild für jemanden, der die Band schon öfter in Köln gesehen hat. Es freut. Sie beginnen ihren Auftritt mit Machine und Our Days Are Numbered, und somit einem neueren und einem älteren Song. WATO stellen heute ihr neues Album Maybe Today – Maybe Tomorrow vor, welches schon im Vorfeld bei den einschlägigen, britischen Musikmagazinen für Furore sorgte. Erst kürzlich hatte Sänger Dan Brown die Band auf Grund musikalischer Differenzen verlassen. Seinen Job übernimmt nun Liam, der bisher lediglich für die cleanen Vocals und Singalongs zuständig war. Trotz vielleicht vorhandener, anfänglicher Skepsis gegenüber Liams Qualitäten als Fronter lässt sich das Publikum sofort auf den „Neuen“ ein. Vor allem die älteren Lieder werden von der altersmäßig bunt gemischten Menge vor der Bühne gut angenommen. Run Away und Confessions sorgen trotz steigender Raumtemperatur für Gänsehautstimmung. Die grundsympatischen Jungs legen eine reibungslose Show hin und kommunizieren dabei gern mit den extrem textsicheren Jüngeren in den ersten Reihen. Diese Show macht Spaß und kommt an. So gut, dass man am Ende lauthals um Zugaben bittet. Davon haben die Jungs gleich drei auf Lager und man ist zum Schluss fast traurig, als das Konzert gegen 22.30 Uhr sein Ende findet und die Band nach einer Gruppenverbeugung die Bühne endgültig verlässt. Ein durchweg runder Abend und die Bestätigung, dass ein Besetzungswechsel für WE ARE THE OCEAN die richtige Wahl war und eine Stufe nach oben auf der Karriereleiter ist.


- KAROLINE -