10.08.2007: Callejon, Butterfly Coma, No-XQS, Circle Of Death, Focusonic, From Inside, The Autumn´s Regret - Parkhaus Meiderich

10.08.2007
 

 


Es ist Freitag, es ist bereits spät und mal wieder nichts zu tun. So beschloss ich schnell mal zu recherchieren wo in nächster Nähe eine Show stattfindet und so wurde ich doch tatsächlich und wahrhaftig fündig. An diesem Tag haben mich besonders die beiden Headliner nach Duisburg ins recht überschaubare Parkhaus Meiderich gelockt. Das wären einmal BUTTERFLY COMA, die aktuelle Metalcore Hoffnung Deutschlands und auf der anderen Seite CALLEJON, welche mit ihrem ersten Album „Willkommen im Beerdigungscafé“ auf sämtlichen Alternativ-Discos abgefeiert werden. Zu dem stolzen Line-Up gesellen sich noch einige Supportacts, von denen man aufgrund später Anreise natürlich die erste verpasste. Als ich ankam hatten die Jungspunde von THE AUTUMN’S REGRET leider ihr Set bereits runtergespielt.

Danach folgten FROM INSIDE aus Plettenberg, welche netten Emocore ohne viele Ecken und Kanten spielten, aber ein solides Set ablieferten, auch wenn man merkte, dass die Band erst wenig Erfahrung sammeln konnte. Nach rund 20 Minuten wurde die Bühne für die ortsansässigen FOCUSONIC geleert und es gab eine knappe halbe Stunde alternativ angehauchten Metal auf die Ohren, der beim Publikum allerdings auch nicht so gut punkten konnte. Soundtechnisch war aber an diesem Abend alles im grünen Bereich und mir gefiel die Location mit dem gemütlichen Parkett auch sehr gut.

Die nächste Band des Abends war CIRCLE OF DEATH, welche mit ihrem sehr stumpfen Beatdown Hardcore zwar beim Publikum, aber nicht bei mir punkten konnten. Die Kickboxer versammelten sich natürlich und es wurde ein weiteres Mal gut ausgeteilt bis das Moshen dann offiziell seitens des Veranstalters untersagt wurde und CIRCLE OF DEATH somit aus Protest ihre Show abbrachen. Am Ende des Sets gab es auch noch diverse Auseinandersetzungen und die Security musste wohl auch einige Leute der Veranstaltung verweisen, doch an dieser Stelle sollte sich jeder seine eigene Meinung bilden.

Nach CIRCLE OF DEATH kam die noch recht junge Formation namens NO XQ’s auf die Bühne und wussten wirklich mit ihrer Musik zu überzeugen. Ich war recht angetan von der charismatischen Band und das lag nicht ausschließlich daran, dass es eine Bassistin gab. Hut ab, das kann noch was werden.

Die Wartezeit war nun endlich vorbei und ich suchte mir ein sicheres Plätzchen vor der Bühne, da ich BUTTERFLY COMA nicht zum ersten Mal begutachten konnte. Sehr atmosphärische Samples haben den ersten Track namens „Yellow Blood“ eingeleitet und somit den perfekten Startschuss zu einer ausgezeichneten Show der Sechs gegeben. Man zeigte sich von seiner besten Seite: engagiert, charismatisch und professionell zugleich spielte man sich durchs Set. Ein Ohrwurm nach dem anderen schlich sich in die Gehörgänge und auch für die Mosher gab es wieder reichlich Kanonenfutter. Das energiegeladene Set wurde dann noch mit dem Song „Digging Trough Cullets“ abgeschlossen und BUTTERFLY COMA bewiesen erneut, dass einfach unglaublich viel Potenzial in ihnen steckt und dass auf ihren Shows Augen und Ohren verwöhnt werden.

Nun stiegen meine Erwartungen an CALLEJON umso mehr und ich war recht überrascht, dass sie ihnen gewachsen waren. Die fünf Jungs aus Düsseldorf, Köln und Umgebung spielten ihren sehr dynamischen Sound und feuerten einen Hit nach dem anderen aus der Hand. So gab es zum Beispiel mit „Mein Kopf so leer, die Welt so voll“, „Astronaut“ oder „Es regnet“ ein Dauerfeuer an der guten Musik. Im Gegensatz zu BUTTERFLY COMA gaben CALLEJON sich nicht ganz so professionell dafür aber sehr tollpatschig und charmant, wie es ihnen eben steht. Lustige Ansagen und positive Energie unterstützten das Set und nach 45 Minuten plus Zugabe war dieses gegen 01.00 Uhr auch schon vorbei.

Insgesamt war es ein netter Abend in Duisburg und man konnte sich viele unterschiedliche Musikstile zu einem fairen Preis von acht Euro zu Gemüte führen. Die beiden stärksten Acts an diesem Abend waren zweifelsohne die beiden Headliner, auch wenn man sie nicht wirklich miteinander vergleichen kann. Im Endeffekt bin ich froh mich nicht entscheiden zu müssen, welche der beiden Bands ich nun besser finde. Zum Glück gibt es eben BUTTERFLY COMA und CALLEJON.

Galeries:
Callejon
Butterfly Coma
No XQs
Circle Of Death
Focusonic
From Inside