13.09.2006: Atreyu, 36 Crazyfists, Chiodos, 3 - Münster - Skaters Palace

13.09.2006
 

 

Nachdem im Juni das Konzert von Atreyu und 36 Crazyfists gecancelt wurde, war es nun an der Zeit den Termin nachzuholen. Als Support holte man sich 3 und die genialen Chiodos an Bord. Kurz vor Beginn war auch recht viel los um den Skaters Palace, aber das Konzert war im Endeffekt nur durchschnittlich besucht. Nebenbei bemerkt, gab es die Auflage, das man keine Fotoapparate mitnehmen durfte, was is ziemlich daneben finde.

3 haben mir bisher noch nicht viel gesagt, dass einziger was ich von ihnen so mitbekommen habe, ist das sie mit Claudia Sanchez von Coheed and Cambria, einen treuen Fan gefunden haben. Um ca. 19:45 ging es dann auch los mit 3, die die Show heut Abend im Skaters Palace eröffneten. Mit leicht experimentellen Anschlag präsentierten uns 3 eine eigenwillige Interpretation aus Rock/Hardcore und Prog. Sicherlich lobenswert solche Kopfhörermusik zu entwickeln, aber wenn man das Ganze so dermaßen lahm rüberbringt wie 3 kann das nichts werden. Ich persönlich empfand es als sehr anstrengend der Band über die gespielte halbe Stunde zu folgen. Der schlechte Sound, der sehr stark hallte, tat sein übriges dabei. Nach einer halben Stunde war dann Schluss und das erste Highlight des Abends stand an: Chiodos!

Was habe ich nicht auf diese Band gewartet. Chiodos aus den USA haben mich mit ihrem Debüt „All’s well that ends well“ vor einem guten Jahr echt aus den Socken gehauen mit ihrem wunderbar zeitlosen und innovativen Musik. Man könnte böse sein und ihnen vorwerfen, sie wären wie Underoath, aber ich denke sie sind besser und vor allem facettenreicher. Dies sollte der bevorstehende Auftritt nur unterstreichen. Um ca. 20:15 Uhr ging es los mit den Openern „The word "best friend" become redefined” und “All Nereids beware“. Scheinbar war ich nicht der einzige, der wegen Chiodos angereist war, da vor der Bühne ordentlich was los war und die Leute sich als sehr textsicher zeigten! Leider war auch bei Chiodos der Sound sehr durchschnittlich, was aber meiner Meinung nach an der Location mit dem Skaters Palace liegt. Trotz des bescheidenen Sounds spielten sich Chiodos tight durch das Set und zeigten die Klasse der CD auch live. Mit " There's no Penguins in Alaska“ und „Baby, you wouldn't last a minute on the Creek” ging dann ein sehr gutes Konzert von Chiodos zu Ende und es bleibt zu hoffen, dass diese Band sich noch mal Solo auf Tour zeigt.

Danach war der erste Headliner des Abends angesagt: 36 Crazyfists. Die Musik der 4 Jungs fand ich nie so wirklich doll und ehrlich gesagt empfand ich die Crazyfists immer als zu glatt. Aber Vorurteile sind ja dazu da, dass es man den Leuten auch besser zeigen kann und genau das schaffte die Band. Von der ersten Minute an spielten sie sich sehr gut durch ihr ca. 45minütiges Set. Los ging es mit „At the end of August“ und „The Heart and the Shape”. Die Meute ging auch gesammelt ab und der Sänger suchte auch des Öfteren den direkten Kontakt mit dem Publikum, was sehr positive aufgenommen wurde. Bleibt festzuhalten, dass die Jungs eine durchaus sympathische Live-Band sind und sich sicherlich noch den ein oder anderen Fan dazu gewonnen haben. Leider kann ich zu den anderen Liedern nicht viel sagen, weil ich mich mit der Band noch nicht so stark auseinandergesetzt habe, aber trotzdem haben sie einen starken Eindruck hinterlassen.

Als letztes waren an diesem Abend dann eines der Steckenpferde von Victory Records dran: Atreyu, deren letztes Album ich als eher durchschnittlich empfand. Atreyu zeigten gleich von Anfang an, wo der Hammer hängt. Der miese Sound hatte sich auch bei dem Headliner des Abends bemerkbar gemacht, vor allem bei dem ersten Lied klang alles sehr unklar und ähnelte mehr einem Soundbrei. Nichts desto Trotz gingen Atreyu gut ab und präsentierten dem Publikum eine ausgewogene Mischung der letzten drei Alben. Als besondere Highlights kann man sicherlich „A song for the Optimist“ und „Right side of the bed“ ansehen. Während der Show ging es auch im Publikum ordentlich ab und die Crowd hatte sichtlich Spaß. Die Show endete nach einer, für viele schweißtreibenden, Stunde mit dem Überhit der Band: „Lip Gloss and Black“. Nach dem grandiosen Solo war dann Schluss und Atreyu können, anders als auf CD, live immer noch was reißen! Aber das heimliche Highlight des Abends, nämlich Chiodos, konnten sie für mich nicht toppen.