14.10.2008: War From A Harlots Mouth, A Life Once Lost, Sylosis, Try To Infect - Zwischenfall - Bochum

14.10.2008
 

 

Die Tour von WAR FROM A HARLOTS MOUTH (WFAHM), A LIFE ONCE LOST und SYLOSIS machte heute Halt im Bochumer Zwischenfall. Bloß wie bei den Shows in Karlsruhe und Köln (wir berichteten) ging leider die Begeisterung der Massen noch mehr zurück und so finden sich in dem kleinen Club gefühlte 30 Leute ein, um die Bands plus Support zu würdigen.

Den Anfang an diesem vernieseltem Dienstagabend machen TRY TO INFECT aus Düren, die beim HELL ON EARTH Contest den zweiten Platz belegten und nun an dieser Show teilnehmen durften. Die junge Band ist auf fünf Mitglieder geschrumpft und spielt laut eigener Myspace Seite NWODFM³, das wohl für New Wave of Dürener Fronted Metal steht (Annahme des Verfassers). Klingt nach etwas Neuem, doch wer hier mehr erwartet hat, wurde leider eines besseren belehrt. Moshbarer Metal wurde hier geboten und bevor die Herren ihr Set beenden konnten flog Sänger Daniel unglücklich die Kniescheibe raus und die Sanitäter mussten gerufen werden.

Somit kamen die Briten SYSLOSIS etwas eher auf die Bühne und Sänger Jamie, in Jogginghose und Mütze, wirbelte ein wenig herum. Die noch junge Band spielte vorwiegend neue Stücke des bald erscheinenden Albums "Conclusion Of An Age" (24. 10. via Nuclear Blast) doch auch hier konnte sich unter den wenigen Zuschauern keine Regung feststellen. Vielleicht kommt auf der nächsten Europatour mit BLACK DAHLIA MURDER und CEPHALIC CARNAGE mehr Stimmung auf. Nach einer halben Stunde SYLOSIS standen dann auch schon A LIFE ONCE LOST auf der Bühne, heute ging wirklich alles sehr fix und keine langen Umbaupausen zogen das Ganze unnötig in die Länge. A LIFE ONCE LOST’s Mr. Bob Meadows wie man ihn kennt: Erst noch mit Studentenstreberbrille und ganz gemütlich und nett, dann die Verwandlung auf der Bühne zum Rumpelstilzchen schlechthin. Liegt wohl an der Brille, dass der zottelige Sänger so zurückhaltend und ohne Brille so zügellos ist. "Die Bruderschaft aus Riffs und Spliffs", wie man sich selbst nennt überrollte das Publikum erneut und wie bereits im März in der Bochumer Matrix hinterließ man nur Begeisterung und offene Münder. Klasse Show einer sympathischen Band.

Einen gibt’s dann doch noch an diesem lethargischen Abend und nun sollten die Zuschauer aus ihren starren Haltungen auch endlich befreit werden. Die Berliner WFAHM um Sänger Nico und Co, eine der Tourfreudigsten Bands ihres Genres, treiben auch 30 müde Zuschauer an. Es wird mitgesungen, ein kleiner Circlepit wird angeworfen und diverse Tanzstile zum Besten gegeben. Songs der aktuellen CD "Transmetropolitan", aber auch der Song der Split Ep mit DEAD FLESH FASHION und Klassiker werden gespielt und mit Maschinengewehrsalven wird das Set der fünf Berliner beendet. Ob gefüllter Club oder nur 30 Zuschauer, die Band weiß einfach immer zu überzeugen.