Nach 18 Jahren Bandgeschichte heißt es „Irievoir“! IRIE REVOLTES schreiben das letzte Kapitel ihrer Bandgeschichte und verabschieden sich mit 25 „Abschiedskonzerten“ von der großen Bühne.
Noch bis zum 25.11.2017 ziehen die Mannheimer/Heidelberger durch die Clubs des Landes (u.a. München, Dresden,...), ehe am 26.12.2017 das Projekt IRIE REVOLTES im Mannheimer Maimarkt Club zu Grabe getragen wird, um sich in Zukunft neuen, spannenden Projekten zu widmen.
Mit ihrem Mix aus Ska, Reggea, Hip Hop und Punk mauserten sich IRIE REVOLTES zu einer der antifaschistischen Vorzeigebands Deutschlands, veröffentlichten 6 Alben, spielten die größten Festivals des Landes und über 500 Konzert u.a. in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Tschechien.
Nach 3 ½ Wochen Tourpause machen IRIE REVOLTES nun da weiter, wo sie aufgehört haben – in Hamburg! Nach dem ausverkauften Konzert im Hamburger Docks Mitte Oktober, stehen zum Abschluss zwei Konzerte in der Großen Freiheit 36 an. Irievoir, Hamburg!
Dienstag, 14.11.2017 – Hamburg, Große Freiheit – zweites IRIE REVOLTES Konzert in Hamburg
Nachdem sich IRIE REVOLTES (und das Hamburger Publikum) fast 3 ½ Wochen ausruhen konnten, wird es nun wieder Ernst. Die letzte große Tour-Rutsche steht an. Noch einmal zehn Konzerte in zwölf Tagen (zwei davon in Hamburg), ehe es endgültig „Irievoir“ heißt.
„Könnt ihr überhaupt pogen?“
Wie ereits bMitte Oktober meldet auch die Großen Freiheit 36 an diesem Abend AUSVERKAUFT!
STIX ON SPEED kann sich also nicht beschweren, als er kurz nach 20 Uhr die Bühne betritt – der Bereich vor der Bühne ist gut gefüllt und das, obwohl vor der Tür noch eine beachtliche Schlange auf den Einlass wartet.
Schuhe aus und los geht’s - wie schon bei den Konzerten zuvor übernimmt der Berliner Schlagzeuger den Vorband-Slot und liefert ein rund halbstündiges „Irie Revoltes“-Drum&Bass-Live-Set. Einzig mit seinem E-Schlagzeug und Drum-Sticks bewaffnet, remixt der Berliner IRIE REVOLTES Songs mit neuen Beats und anderen Songs und versucht das Publikum damit heiß auf den Main-Act zu machen. Einziges Problem: So richtig heiß will die Große Freiheit 36 an diesem Abend nicht werden,... zumindest nicht so, wie es sich STIX ON SPEED vorgestellt hat. Während im Docks einige Wochen zuvor noch wild zum Set von STIX ON SPEED gepogt wurde, steht das Hamburger Publikum heute still. Trotz mehrerer Aufforderungen („Hamburg, seid ihr da?“, „Ich will einen Kreis sehen!“, „Könnt ihr überhaupt pogen?“) lässt sich das Hamburger Publikum nicht überreden. Norddeutsche Coolness - nur vereinzelt wird kurz, wild getanzt, den gewünschten Kreis bekommt STIX ON SPEED jedoch bis zum Ende des Sets nicht zu sehen.
Zumindest das Mit-Klatschen klappt jedoch ausgezeichnet, sodass auch STIX ON SPEED am Ende mit einem Lächeln von der Bühne geht.
Um 21:00 Uhr gehen die Lichter in der Großen Freiheit 36 ein zweites mal aus und es wird zum ersten Mal richtig laut an diesem Abend. So zurückhaltend wie das Hamburger Publikum bei der Vorband noch war, so energiegeladen ist es jetzt - von der einen auf die andere Sekunde ist die Große Freiheit 36 da!
„Köpfe nicken mit dem Beat, alle Fäuste geh'n hoch!
Von Kairo bis Berlin, keiner bleibt davon verschont.
Spielt dieses Lied und alle Fäuste geh'n hoch,
Sie gehen hoch, sie gehen hoch!“
Mit den Fäusten gen Himmel gestreckt, springt Hamburg um die Wette. Und es dauert auch nicht lange bis STIX ON SPEED (mittlerweile am Schlagzeug bei IRIE REVOLTES) seinen „Kreis“, den er sich so sehr gewünscht hat, zu Gesicht bekommt. Die Große Freiheit 36 kann pogen - und wie!
IRIE REVOLTES spielen die gleiche Setlist wie im Hamburger Docks - pickepackevoll mit allen Hits aus 18 Jahren Bandgeschichte. Einzig die Beatbox-Nummer, die im Docks spontan zu den „Siamo Tutti Antifascisti“-Rufen aus dem Publikum angestimmt wurde, folgt an diesem Abend auf die Chöre von „Soleil“. Ansonsten gibt es nur wenige Unterschiede in Puncto Setlist und Ansagen. Dem Großteil des Publikums dürfte dies jedoch gar nicht auffallen – auf die Frage, wer bereits vor knapp einem Monat auf dem Konzert im Docks war, gibt es nur vereinzelt Handzeichen.
IRIE REVOLTES spielen ihr über 2 Stunden langes Set ohne große Schnörkel durch. Jeder Hit wird gespielt und wirklich jeder der Anwesenden kommt auf seine Kosten. Egal ob Vorne, Hinten, Oben oder Unten. Diesmal ist auch der Gang auf die Empore besser geprobt und die Jungs müssen nicht einmal durch die Menge, um zum anderen Ende des Saals zu kommen.
Ein wirklich gelungener Konzertabend, der einzig bei STIX ON SPEED noch Steigerungspotential bietet.
Mittwoch, 15.11.2017 - Hamburg, Große Freiheit 36 – drittes und letztes IRIE REVOLTES Konzert in Hamburg
Es wird Zeit „Irievoir, Hamburg“ zu sagen. Nach zwei ausverkauften Konzerten im Docks und der Großen Freiheit 36 steht nun das dritte und letzte IRIE REVOLTES-Konzert auf Hamburger Boden an. Doch anstatt zu trauern und in Selbstmitleid zu versinken, haben sich IRIE REVOLTES und STIX ON SPEED noch einmal ein paar Überraschungen für den letzten Abend überlegt - denn das Publikum am dritten und letzten Abend, hat den Besuchern der beiden Konzerte zuvor eines voraus. Die heute Anwesenden haben sich zu aller erst Karten für eines der drei Hamburg-Konzerte gekauft. Erst als das Konzert am 15.11.2017 ausverkauft war, wurden die beiden Zusatzshows gebucht. Die Letzten waren hier also tatsächlich die Ersten.
Kurz nach 20 Uhr steht wieder STIX ON SPEED auf der Bühne. Die Schlange vor der Großen Freiheit 36 ist an diesem Abend noch länger als am Abend zuvor, gleichzeitig ist der Bereich vor der Bühne noch nicht so gut gefüllt. Dieser Umstand verbessert sich jedoch minütlich, genau wie die Stimmung. Zwar startet das Hamburger Publikum wieder ziemlich gemütlich und gelassen in den Abend, lässt es sich dann aber zu „Antifaschist“ nicht nehmen, den ersten „Kreis“ zu eröffnen und sich warm für IRIE REVOLTES zu tanzen.
Als Überraschungs-Act hat STIX ON SPEED den Berliner Rapper McKonter aus seiner Heimatstadt mitgebracht. Jener unterstützt STIX ON SPEED bei zwei Songs am Mikrofon und bringt somit etwas Abwechslung in das sonst bekannte Set. Der Großen Freiheit 36 gefällt`s! Es wird getanzt, mit gesungen und gepogt – ein guter Anfang,...
Wie an beiden Konzert-Abenden zuvor, geht pünktlich um 21 Uhr das Licht im Saal aus und es wird laut.
„Köpfe nicken mit dem Beat, alle Fäuste geh'n hoch!
Von „Hamburg“ bis Paris, scheint der Sound der Rebellion.
Spielt dieses Lied und alle Fäuste geh'n hoch,
Sie gehen hoch, sie gehen hoch!“
IRIE REVOLTES brauchen an diesem Abend keine großen Worte. Das Hamburger Publikum folgt auch so. Man setzt sich hin, springt auf und zieht sich seine Kreise, ohne dass IRIE REVOLTES auch nur ein Wort sagen müssen. Hamburg hat Bock ein letztes Mal mit IRIE REVOLTES zu feiern!
Genau wie bei den beiden Konzerten zuvor, spielen IRIE REVOLTES ein Best-Of Set randvoll mit Hits. Von „Allez“ über „Zeit ist Geld“ in einer Reggea-Version, bis hin zu „Explosion“.
Als Special Guest entdecken IRIE REVOLTES bei ihrem Gang auf die Tribüne SLIME-Sänger Dirk „Dicken“ Jora unter den Fans, der unter frenetischem Applaus vorgestellt und schließlich gefeiert wird.
Ansonsten läuft der Abend seinen gewohnten Gang. IRIE REVOLTES werden auch am dritten Abend ihrem Ruf als exzellente Live-Band gerecht und verwandeln die Große Freiheit 36 in ein Tollhaus.
Am Ende wird noch eine Minute geschwiegen, noch einmal die Zeit in Hamburg genossen, ehe es Irievoir heißt. IRIE REVOLTES sagen ihrer „Lieblingsstadt“ lebe wohl.
Schön war`s!
