15.03.2012: Madball, H2O, Deez Nuts, First Blood, Devil In Me, Strength Approach - Leipzig - Conne Island

15.03.2012
 

 



Wir schreiben den 15/03/2012. Die Rebellion Tour hat sich nach Leipzig begeben. Schon eine geraume Zeit vorher war das gesamte Kartenkontingent vergriffen. 6 Bands warteten nur darauf, dem Publikum des Conne Islands einen mehr als gelungenen Abend zu liefern.

Kurz nach 19:00 begab sich das Quartett von STRENGTH APPROACH aus Rom auf die Bühne des Islands. Stimmung wollte während des Auftritts nicht wirklich aufkommen, was sich durch einen leeren Innenraum wiederspiegelte. Sichtlich frustriert verließen die Jungs um Alex nach 20 Minuten Spielzeit die Bühne mit einem Mitleidsapplaus, der für das nichtsdestotrotz routiniert gespielte Set durch das Conne Island schallte.

Als nächstes kamen die Portugiesen von DEVIL IN ME auf die Bühne. Auch hier, wollte nicht wirklich die Stimmung der eindrucksvollen Bühnenshow auf das Publikum überschwappen. Einzig bei Liedern der neuen Scheibe, die auf den Namen „The End“ hört, kamen erste zaghafte Bewegung in den Innenraum. Trotz mehrerer leicht provokanten Sprüchen in Richtung des Publikums, weigerte sich der größte Teil der anwesenden Personen zumindest ein bisschen mit der Band zu interagieren. DEVIL IN ME sind eine der wenigen Bands, die live genauso wenn nicht sogar mehr Spaß machen als auf CD.

Die dritte Band des Abends sollte FIRST BLOOD sein. Die Jungs aus Kalifornien, die Ihre Musik meines Erachtens sehr treffend mit „straight-forward and crushing metal-edged hardcore music with a pissed-off, in-your-face message„ beschreiben, läuteten den Anfang eines legendären Konzerts ein. Die ersten stage dives, mosh pits und crowd shouts zogen sich durch das gesamte Set.

DEEZ NUTS, die Mannen um JJ Peters aus Australien, waren sicherlich für einige der jüngeren, wenn auch deutlich geringer vertretenen Fraktion im Publikum ein Hauptargument, diese Tour zu besuchen. Von dem ersten Song an gab es kein Halten mehr im Publikum. Bei Songs wie „DTD“ oder „If You Don't Know“ bewies die Crowd Textsicherheit. Trotzdem wirkte die gesamte Band nicht sonderlich motiviert. Was sie sich auch durch Textlücken und einen recht steifen Auftritt anmerken ließen. Einzig bei Liedern wie „Tonight we gonna party“ und dem letzten Lied „I hustle everyday“ kam das bekannte party feeling auf.

H20 kamen als Co-Headliner auf die Bühne. Ab dem ersten Song begann das Publikum völlig durchzudrehen. Jedes Lied wurde von unzähligen stage dives begleitet und die Band wusste wie und wo sie die Leute zu gemütlichen sing alongs einzuladen hatte. 50 Minuten geballte Energie, gingen für mich zu schnell dem Ende entgegen und hinterließen fast eine Spur Wehmut in einigen Gesichtern der Konzertbesucher. Das letzte Lied, sollte noch ein weiteres Mal die Stimmung zum kochen bringen, als sich Freddy von MADBALL zu einem gemütlichen 'Stelldichein' in Form eines features mit H20 einließ.

Gegen 22:35 kamen die Hardcore Legenden von MADBALL auf die Bühne des Conne Islands und waren sichtlich bereit, das Publikum mit purer Energie mitzureißen. Das Publikum gab noch einmal alles, und feierte jeden Song frenetisch. Ein gelungenes Set bestehend aus 14 Liedern + 3 Zugaben mit einem Mix quer durch die gesamte Diskographie der Band wie z.B. „Heavenhell“ oder „Empire“ wurden durch nicht abreißende stage dives, moshpits und cirle pits begleitet. Dafür, das die Jungs um Freddy schon seit 1988 unterwegs und auch sichtlich in die Jahre gekommen sind, lieferten sie eine grandiose Liveshow ab, von der sich die ein oder andere Hippsterband eine dicke Scheibe abschneiden kann. Knappe 70 minuten und geschätzte 500 stage dives später sollte dieser mehr als gelungene Abend zu Ende gehen.