17.02.2009: The Bronx, Middle Class Rut - Hamburg - Logo

17.02.2009
 

 


Dienstagabend - Arschtrittabend. Wie - kennt Ihr nicht? Dann aber schnell zu einem Konzert von THE BRONX aus Los Angeles (Klar, bei dem Bandnamen...). So wie an jenem Dienstag im Logo. Pünktlich gegen 21.00h im gutgefüllten Logo, einem Club, der eben diese Atmosphäre bietet, die eine amtliche Rockshow benötigt. Jack Daniels an der Bar, dunkle Ecken, Bartische mitten im Club, nicht zu klein und nicht zu groß.

Das gilt nicht für die Bühne - denn die gerade mal 2 Leute von MIDDLE CLASS RUT aus Sacramento finden alle Male Platz darauf. Nach kurzer Aufklärung des Publikums folgt ein dreckiger Mix aus Wüstenrock, At-The-Drive-In-typischen Gesangeinlagen und Stonerbrett. Leicht monotoner Gesang und eine doch leicht distanzierte Show laden leider nur mäßig zum Mitgehen ein. Ob es daran liegt, dass MCR dringend die Fähre erwischen müssen? Nach einer trotzdem sympathischen 35-Minuten-Dreiviertelstunde werden die beiden Arbeitsplätze geräumt und gegen 5 Ähnliche getauscht.

Von der ersten Minute an gibt ´s ordentlich auf die Ohren, die 4 Stylo-Barden, die teilweise einem schwedischen Modekatalog entstammen könnten, moshen, posen und fahren das Publikum auf dem Dicke-Eier-Highway mit 110 Sachen gegen eine Betonwand. Hauptsächlich Songs von ihrem 3. Werk „III“ blasen aus Bühnenrichtung ins Publikum, welches den Funken direkt zum Feuer macht. Eine gute Stunde halten die 5 Herren aus Kalifornien durch, immer wieder wird das Publikum für Sänger Matt zum Bestandteil der Bühne. Mit den Worten „When you are bored, mad, frustrated, insane and you absolutely don´t give a fine fuck what happens to you in the next two minutes, then right here with me is the place to be…” gibt´s noch eine weitere Wrestlingeinlage vom Schreihals, der immer wieder anstößig von seinen Träumen berichtet, als habe er wirklich mit “White Drugs (Das Label der Band)” zu tun…Hmmm.

Leider geht auch der schönste Arschtrittabend vorüber, nach reichlich Spielzeit und einer Zugabe sei es denn Männern von THE BRONX aber auch gegönnt. Zwar wurden unsere Erwartungen nicht 100%ig bestätigt (es hieß, THE BRONX seien DIE Liveband schlechthin...), aber man kann sich wirklich nicht beschweren. Unbedingt zu empfehlen! Alleine der Schnauzbart des Bassisten ist mindestens ein Viertel des Eintrittspreises wert!

Ca. 250 Besucher

Moppi/Maik