17.08.2010: Polar Bear Club - Magnet - Berlin

17.08.2010
 

 

Tja, was soll man groß erzählen über eine Band, über die zuletzt soviel erzählt wurde? Vom Geheimtipp im THE GASLIGHT ANTHEM Support mauserte man sich hoch bis man im Februar diesen Jahres mit TITLE FIGHT und den SHOOK ONES eine unglaubliche Feel-Good-Tour spielte und gerade in Essen eine der Shows des Jahres spielte. Ausverkaufte Locations inklusive. Und jetzt, wenige Monate später, sieht es in Berlin ganz anders aus. Das ist sicherlich dieser Stadt geschuldet, da hier einfach eine große Auswahl an Shows herrscht, zum anderen aber bestimmt auch dessen, dass der Preis für eine Karte an der Abendkasse bei krassen 12Euro lag. Desweiteren war die Band diesmal nicht mit weiteren namhaften Bands auf Tour sondern bestritt die Gigs jeweils mit verschiedenen Openern. In Berlin waren das die Herren von THE UNIVERSAL INDICATOR, die, den Blicken des Publikums zu urteilen nach, solide aber keinesfalls großartig waren.

POLAR BEAR CLUB hingegen betreten pünktlich um 22.30Uhr die Bühne und bieten die gewohnt energische, sympathische und großartige Show, die man inzwischen gewohnt ist. „Our Ballads“ dient als Opener, dicht gefolgt von Songs wie „Light Of The Local Eye“ oder „Parked In The Parking Lot Of Your Heart“. Richtige Stimmung mag dabei nichtmal bei Songs wie “See The Wind” oder „Living Saints“ aufkommen, Berlin belässt es lieber bei ein wenig Getanze, vereinzelten Sing-A-Longs und bösen Blicken, wenn mal jemand von der Bühne hüpft. POLAR BEAR CLUB hätten an Resonanz sicherlich mehr verdient, loben das Publikum trotzdem und versprechen die beste Show dieser Tour. Schwer zu glauben, wenn man weiß, wie diese Band sonst gefeiert wird. Aber vielleicht meinten sie damit auch einfach ihre persönliche Form, denn die war ungebrochen energisch. Man sah jedem einzelnen Mitglied die Spielfreude an, niemand von ihnen ließ sich von der schlechten Stimmung einschüchtern und insgesamt wurde durch eben jene Performance der Abend doch noch sehr zufriedenstellend geschlossen. Wie gewohnt ist „Most Miserable Life“ der letzte Song nach angenehmen 40 Minuten, die ohne besondere Vorkommnisse dank einer tollen Band sehr zu genießen waren.