18.11.2017: EGOTRONIC, ALLES.SCHEISZE - Heidelberg - Karlstorbahnhof

22.11.2017
 

 

EGOTRONIC sagen „Tschüss, 2017!“, erklären jedoch zeitgleich, warum man auch 2018 weiter gegen Deutschland raven muss – EGOTRONIC in Heidelberg.

 

Bereits Mitte November stehen für Torsun und Co. die letzten Konzerte des Jahres an und jene sind bekanntlich immer etwas ganz besonderes.

Noch einmal alles geben, noch einmal Alles auf der Bühne lassen, noch einmal schwitzen, schreien und Scheiße erzählen. Danach heißt es erst einmal ausruhen und neue Kraft sammeln - Winterschlaf.
Das letzte Konzert des Jahres 2017 führt EGOTRONIC zurück an eine alte Wirkungsstätte – nach Heidelberg. Viele Freunde, viele Wegbegleiter sind an diesem Abend anwesend – noch ein Grund mehr ein letztes Mal Vollgas zu geben.

 

Den Abend eröffnen ALLES.SCHEISZE bzw. besser gesagt, die ALLES.SCHEISZE Playback-Band, mittlerweile Dauergast im EGOTRONIC-Vorprogramm. Mit Sturmhaube, Israel- und Antifa-Flagge und Mikro im Gepäck betritt die wohl einzige Playback-Band der Punk-Szene die Bühne. Wer wirklich hinter ALLES.SCHEISZE steckt bleibt ein Mysterium. Mal sind sie zu zweit, mal zu dritt, mal alleine. Manchmal treten Sie an einem Abend sogar zeitgleich in zwei unterschiedlichen Städten auf. ALLES.SCHEISZE spielen die Vorteile, die eine Playback-Band mit sich bringt, voll und ganz aus und heben das EGOTRONIC-Motto „Ihr wollt Arbeit, ich will schlafen“ auf eine ganz neue Ebene.

An diesem Abend sind ALLES.SCHEISZE zu zweit. Die Musik kommt, genau wie die Ansagen vom Band, dazu wird mal besser, mal schlechter der Mund zum Playback bewegt. Eine Show die Ihresgleichen sucht.

Die Texte sind, genau wie die Show schön überspitzt, gegen Frei.Wild, Fußball und Deutschland. Themen die Heidelberg gefallen. Und wem es nicht gefällt oder sich einfach nicht traut zu tanzen, der wird eben von Playback-Background-Sänger Nummer Zwei persönlich zum Tanz aufgefordert und in den Tanz-„Kreis“ gestoßen. Danke, Bitte.

 

"Wir werden euch jetzt 90 Minuten lang extrem antipatriotisch aufheizen!"

 

Ohne große Umbaupause (warum auch) stehen im Anschluss EGOTRONIC auf der Bühne. Bestens aufgelegt entdecken die (mittlerweile) Wahl-Berliner bereits während dem ersten Song bekannte Gesichter und Wegbegleiter im Publikum, die schnellstmöglich und möglichst herzlich begrüßt werden müssen. Und Heidelberg tut es EGOTRONIC gleich.

Heidelberg hat Bock, EGOTRONIC haben Bock – beste Voraussetzungen für einen super Abend und legendären Jahresabschluss.

Über dem ganzen (Konzert-)Abend schwebt ein wenig der Tod von LIL PEEP, einem der Lieblingsrapper von EGOTRONIC-Frontmann Torsun Burkhardt, der einige Tage zuvor mit sechs Xanax-Tabletten intus mit nur 21 Jahren tot in seinem Tourbus aufgefunden wurde.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge wird dem Rapper ein letztes Mal gedacht, ihm ein Lied gewidmet, aber auch zu „Wer verträgt mehr Xanax-Tabletten?“-Wettkämpfen aufgerufen und kurzerhand „Pilze“ in „Xanax“ umbenannt.

EGOTRONIC sind bestens aufgelegt. Selbst schwierige Themen werden weg gelächelt. EGOTRONIC haben einfach gute Laune und so wird eben mit einem Lächeln im Gesicht „Deutschland an die Wand gestellt“ und gegen jenes geravet.

Zum Ende macht Torsun (mal wieder) auf sein Vorhaben aufmerksam „Apfelwein-Botschafter“ zu werden und bietet Heidelberg an, sollten sie Ihn tatkräftig unterstützen, das nächste mal Apfelwein für alle auszugeben.

 

Auf das 2018 alles ein wenig besser wird.

Auf das auch 2018 weiter gegen Deutschland geravt wird.

Auf das Torsun 2018 als Apfelweinbotschafter mit jeder Menge Apfelwein im Gepäck den Weg zurück nach Heidelberg findet.