19.06.2006: Darkest Hour, Dead To Fall, Cephalic Carnage - MuK Giessen

19.06.2006
 

 

Umso erfreuter war ich, dass ich 19.06. im MuK Giessen die Gelegenheit bekam mir meinen ersten Eindruck von der Band quasi live und direkt bilden zu können. Die beiden Vorbands DEAD TO FALL und CEPHALIC CARNAGE von denen ich bis dato ebenfalls noch nicht wirklich etwas gehört hatte, sind, wie DARKEST HOUR in Metallgefilden anzusiedeln, wobei DEAD TO FALL eher in der klassischen Metalcore- und CEPHALIC CARNAGE in der Deathgrind-Ecke beheimatet sind.

Als DEAD TO FALL den ersten Ton erklingen ließen und damit den Abend einleiteten war das MuK noch recht spärlich besucht, was trotzdem nicht den Einen oder Anderen davon abhielt vor der Bühne zu moshen. Sogar der mehrfachen Aufforderung des DEAD TO FALL Sängers einen „fucking Circlepit“ zu starten wurde recht schnell mit Begeisterung nachgekommen. Punkten konnten DEAD TO FALL vor allem durch ihren sehr sympathischen Frontman, der durch seine kleine Statur, den langen Haaren und dem Bart, bei mir unweigerlich Assoziationen zu einem art Krieger alla „Asterix und Obelix“ – Heftchen hervorrief.

Nach einer kurzen Umbaupause, in der sich das MuK zunehmend füllte, betraten CEPHALIC CARNAGE die Bühne. Mein Eindruck von deren Auftritt ist um ehrlich zu sein sehr ambivalent. Zum einen bin ich kein großer Deathmetal Fan, was ich der Band natürlich nicht negativ anrechnen kann, als ätzend empfand ich jedoch auch die Ansagen zwischen den Songs, deren Inhalt sich eigentlich ausschließlich aufs Party machen und Kiffen beschränkte. Was anfangs noch lustig rüberkam, erschien nach der dritten oder vierten Aufforderung in gebrochenem Deutsch: „Raucht Hasch“ nur noch beschränkt. Wirklich unterhaltsam war allerdings deren Deathmetalsatire, in der so ziemlich jedes Deathmetal-Klischee, von Masken bis zum Satanismus aufgegriffen wurde.

Insgesamt erschien mir das Set von CEPHALIC CARNAGE sehr lang und ich war froh, als die Band die Bühne verließ. Nach diesem verkraftbaren Tiefpunkt schaute ich optimistisch dem Höhepunkt des Abends entgegen : „Darkest Hour“. Die Stimmung im Publikum und insbesondere vor der Bühne fand natürlich schon beim ersten Song den die Band spielte ihren Klimax. Auch DARKEST HOUR machten einen gut gelaunten Eindruck und hatten dem Anschein nach Spaß auf der Bühne. Auch musikalisch kann man an der Show von DARKEST HOUR, trotz nicht ganz optimalem Sounds, nichts bemängeln. Schade nur, dass DARKEST HOUR sich bereits nach einer guten Stunde Spielzeit und einer Zugabe vom Publikum verabschiedeten. So unterschied sich deren Set von der Länge her kaum von den vorhergegangen . Alles in allem lässt sich jedoch sagen, dass der Abend im MuK ein gelungener war und DARKEST HOUR immerhin so überzeugend gespielt haben, dass ich mich zum Kauf des aktuellen Albums, “Undoing Ruin“, entschließen konnte.