19.12.2008: Bury Your Dead, Full Blown Chaos, Emmure - Karlsruhe - Substage

19.12.2008
 

 


Santa Slaughter Tour, hier schwingt der Weihnachtsmann das Tanzbein um sich nochmal für den anstehenden Weihnachtsstress den Kopf frei zu machen. Leider war das Konzert trotz des eigentlich großen Bandaufgebots recht spärlich besucht, von den eigentlich sechs angekündigten Bands, Bury your Dead, As Blood Runs Black, Emmure, Time has Come, Devil sold his Soul und Your Demise haben nur Bury your Dead und Emmure den Weg in das Karlsruher Substage gefunden. Mit im Gepäck hatten sie die New Yorker von Full Blown Chaos. An den Namen der lokalen Opener Band kann ich mich nicht mehr erinnern, was auch nicht besonders tragisch ist. Da die Band einfach schlecht war, mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen.

Nachdem dem halbstündigen Krampf der Vorband ging es auch direkt mit Emmure weiter. Es tat der Stimmung keinen Abbruch, dass das Konzert nicht ausverkauft war, denn die Leute die da waren hatten eindeutig richtig Bock Party zu machen und so brauchte das Publikum auch keine Aufwärm- oder Dehnphase um bei Emmure richtig abzugehen. Vor der Bühne drückte sich eine große „sing- along“ Gruppe und dahinter gab es passend zum Sound von Emmure ordentlich auf die Fresse. Brutal, gewaltig und dreckig so lässt sich die Musik der Neu Engländer am besten beschreiben, aber auch eingängig genug um dem Otto-Normal-Musikhörer Spass zu machen. Emmure waren Stimmungsmäßig, das Highlight, des Abends, das Publikum war vom ersten bis zum letzten Song mit 100% dabei.

Den Bad Santa des Abends stellten Full Blown Chaos, die 4 New Yorker brachten eine geschätzte halbe Tonne auf die Bühne, dem entsprechend gewaltig ging es auch bei ihnen zu, Trashcore vom feinsten. Das Publikum hatte dann auch endlich die Gelegenheit die lang trainierten 2step Skills zu präsentieren. Zwischen den Songs erzählte der Fronter, etwas langatmig, über ihre Freundschaft zu Madball und die Freuden des Alkoholkonsums. Das Publikum wurde dann durch Ansagen wie „ when i say go, you turn around and rip each others eyes out“ dazu animiert richtig die Sau raus zu lassen.

Nach etwa einer dreiviertel Stunde wurde es dann allerdings etwas eintönig und so wurde es Zeit für Bury your Dead. Trotz des Sängerwechsels hört sich Bury your Dead immer noch nach Bury your Dead an und so gab es mit massiven Grooves und Breakdowns ordentlich was auf die Ohren. Das Publikum schien allerdings von den vorhergehenden Aerobic- und Schlagübungen etwas aus der Puste zu sein und verhielt sich doch recht ruhig. Die Jungs aus Boston hatten aber sichtlich Spass auf der Bühne und hatten einen unglaublichen Bewegungsdrang der sich mit der Zeit auch auf das Publikum übertrug. Mit einem kleinen Spiel konnten Bury your Dead das Publikum endgültig für sich gewinnen. Der Fronter versprach ein konstenloses Shirt dem, der die meisten High 5s mit der Band hatte und schon war die Bühne voll mit High 5 gebenden Dudes.

Der letzte Song wurde dann eine große Party mit Emmure und Full Blown Chaos, auch das Publikum drängte sich auf den letzten freien Plätzen der Bühne. So ging dann auch der Abend zu ende und die Stimmung die während dem Großteil des Konzertes geherrscht hat, ist echt für jedes andere Konzert wünschenswert.