20.03.2009: This Is Hell, Dead Swans, Attitude, Goldust, The Blackout Argument - Cafe Nova - Essen

20.03.2009
 

 

Mal wieder eine Show im Nova in Essen. Dass das nicht nur Hardcore-Jünger allerorts und jede Menge Fotografen anzieht sollte inzwischen jedem klar sein und so kommt es, dass der Laden komplett Ausverkauft ist.

Kein Wunder bei diesem Line-Up. Den Anfang machen heute THE BLACKOUT ARGUMENT. Diese haben gleich einen schweren Anfang. Passen sie doch mit ihrem Sound so gar nicht in ein toughes Hardcore-Set schlagen sie sich aber recht wacker. Frisch erschienen war ihr „Remedies“ und gleich gab es genügend Tracks davon zu hören. Mehr als Kopfnicken und verhaltenes Geklatsche gab es aber heute nicht.

Anders bei GOLDUST, den Gewinnern des Abends. Ihre Tracks wurden sofort mit mächtig Bewegung gewürdigt und so gab es erste Stage-Dives und Sing-A-Longs. Der Übersong und gleichzeitig Opener vom „Axis“ Album „In Obedience“ wurde lautstark mitgebrüllt und mal wieder gab Band, vor allem der Sänger gab alles und performte auf hohem Niveau. Schade, dass das Set so schnell endet und mit „Hybris“ ein Abriss-reifes Ende findet.

Die GOLDUST Tour-Kollegen von ATTITUDE hingegen überzeugen kaum. Zwar sind 1-2 Textsichere Fans anwesend, jedoch gelingt es nicht eine Euphorie oder ähnliches hervor zu zaubern. Ihr Old-Oldschooliger Hardcore langweilte recht schnell und so freute man sich auf die Engländer die nachfolgend die Bretter betraten.

DEAD SWANS nämlich. Diese brachten erneut Bewegung ins Set und konnten trotz starker EP nur mäßig überzeugen. Natürlich knallten Songs wie „Lines of Seperation“ ganz gut und auch ein scheinbarer „Ich-kann-auf-dem-Publikum-geiler-Aussehen-als-du“ Contest scheint etliche Stage-Dives hervor zu zaubern. Dass freut besonders die Band die heute neben GOLDUST wohl die aktivste darstellt.

Was man hingegen vom eigentlichen Headliner THIS IS HELL so gar nicht behaupten kann. Natürlich agierten die, inzwischen auf Vier geschrumpften, Herren sehr agil und boten hauptsächlich Hits von ihrem „Sundowning“ Album, jedoch schien gerade Sänger Travis Reilly etwas ermüdet, vor allem neben Flummi Rick Jimenez. Dieser forderte nach dem Abriss-Song „Permanence“ nämlich noch mehr Action und vor allem Stage-Dives. Die bekam er glatt und schnell stand alles Kopf. Schade nur, dass man gerade gegen Ende immer mehr den Eindruck gewann die Gruppe hätte keine Lust mehr. Auch das lautstark geforderte „Last Days Campaign“ wird abgeblockt und so endet ein durchschnittlicher Konzert Abend auf der Autobahn gen Köln mit dem Gedanken daran, dass man GOLDUST ganz bestimmt im Auge behalten sollte.

Text Raphael