21.09.2007: As I Lay Dying, Darkest Hour, Himsa, Maroon - Münster - Skaters Palace

21.09.2007
 

 


Nichtsdestotrotz durften MAROON, die als erstes die Bretter betraten, bereits vor einer ansehnlichen Anzahl an Fans spielen, die den sehr direkten Anagen von Andre und dem zielsicher gespielten Geballer der Band lauschten und bereits die ersten Moshpits des Abends einläuteten. Den Nordhäusener zeigten sich den früh angereisten Fans erkenntlich und boten ein ordentlich Programm, dass sich sehen lassen konnte. Der Smash-Hit ‚Wake Up In Hell’ erwies sich als letzter Song des Abends und entließ die Fans mit einer kompakten Wall Of Death in den Vorraum und der Erkenntnis, dass MAROON mittlerweile getrost zu der deutschen Metal(-core)-Elite zählen dürfen. Interessanterweise war der Auftritt in Münster wesentlich stimmiger und intensiver als die vorangegangene Headliner-Show in Bochum.

Eine kurze Umbaupasue später stand mit HIMSA das erste amerikanische Highlight auf der Bühne. Die pfeilschnellen Thrashriffs, gepaart mit den Shouts des wie ein Derwisch über die Bühne fegenden Johnny Pettibone kamen zwar nicht bei jedem in Publikum an, aber der Entertainment-Faktor stimmte bei den Jungs! Leider wurden für meinen Geschmack etwas zu wenige der neuen Songs des aktuellen Albums „Summon In Thunder“ gespielt, aber nichtsdestotrotz hatten HIMSA ein verdammt tight gespieltes Set auf die Bhne hingelegt, dass nicht ganz an die etwas kraftvollere Bühnenpräsenz von MAROON heranreichen konnte.

Nach dem die ersten zwei Bands nur eine halbe Stunde auf der Bühne verweilten, hatten DARKEST HOUR das Glück eine Viertelstunde länger spielen zu dürfen. Diese nutzen die Jungs auch konsequent aus und lieferten allen Anwesenden genug Argumente, warum DARKEST HOUR eine der Bands der Stunde im Metalbereich ist. Die melodischen, aber niemals zu kraftlosen Metalriffs und der rauhe und charismatische Gesang von Sänger John Henry strotzen nur so vor Atmosphäre und Energie, dass man sich einfach fragen muss, warum DARKEST HOUR eigentlich einen so geringen kommerziellen Erfolg haben. ‚With a thousand words to say but one’ und ‚Doomsayer’ waren nur zwei Highlights des Sets, dass durchaus auch aus ein paar mehr älteren Songs hätte bestehen dürfen. Sei es drum, der Auftritt war dennoch eine Klasse für sich, auch wenn die Band erstaunlich nüchtern wirkte (Man denke nur an die letztjährigen Festival-Auftritte).

Mit AS I LAY DYING war nun der Headliner an der Reihe und wie zu erwarten war, lies sich die Band in keinster Weise lumpen. Eine hitverdächtige Setlist folgte dem routiniertem, aber angebracht wirkendem Stageacting der Band, die sich fehlerlos durch Songs wie ‚Forever’, ‚94 Hours’und ‚Nothing Left’ kämpfte. Dennoch konnte ich persönlich dem Auftritt nicht so viel abgewinnen, da mir durch das Ganze Set etwas die Emotionen und das richtige Feeling fehlte. Wo Bands wie Maroon, Himsa und Darkest Hour durch Spontanität und Witz auffallen, müssen AS I LAY DYING immer wieder einstecken. Vielleicht sollte sich die Band mal ein paar neue Ansagen einfallen lassen und nicht so routiniert und berechenbar agieren. Doch allen Anschein war ich eh der Einzige der so dachte, da der Rest des Skaters Palace jeden einzelnen Song abfeierte und den Auftritt sichtlich genoss. Für mich persönlich war der Auftritt in seiner Gesamtheit etwas zu einstudiert.