24.04.2007: Terror, Full Blown Chaos, No Turning Back - Musikzentrum Hannover

24.04.2007
 

 


Um 20.40 ging es endlich los und der Saal füllte sich allmählich, den Auftakt machte NO TURNING BACK. Die Band aus den Niederlanden ist bekannt durch ihren schnellem Hardcore mit NYHC-Groove, viele Breakdowns, Danceparts und das Ganze mit viel Energie und Aggressionen. Ihr neuestes Werk, welches seit Oktober letzten Jahres in den Stores ist, heißt HOLDING ON und dieses gaben sie zum Besten. Bei ihrer Show versuchte Sänger Martijn das zu diesem Zeitpunkt noch recht abstandhaltende Publikum zu animieren. Imponiert war er jedoch von den Violent-Dancern in der Mitte des Saals und versuchte diese, als auch einige an der Bühne stehende Leute, zum mitsingen zu motivieren. Leider bewegten sich nicht wirklich viele und das Publikum hielt auch noch gehörigen Abstand von der Bühne. Die Aussagen des Sängers vermittelten dann auch den Anschein, dass er keinen richtige Lust an diesem Abend mehr hatte und so wurden die Songs relativ schnell heruntergespielt und danach die Bühne verlassen.

Als nächstes kamen FULL BLOWN CHAOS auf die Bühne und man merkte, dass sich der Raum etwas mehr füllte und einige der Hardcoreliebhaber näher an die Bühne rückten. Frontmann Ray Mazzola forderte die restlichen Leute, die draußen verweilten, auf, rein zu kommen und ohne vieler weiterer Worte ging es auch schon los. Die 4 Jungs aus Queens, New York zelebrierten ihren Moshcore live. Die Band vom Big Apple vermischen gekonnt die harten Metalriffs und Doublebassattacken mit den Elementen des Hardcores. Und trotzdem rauscht hier nicht der typische Metalcore-Sound als Endprodukt durch des Hörers Ohr. Der Abstand zwischen der Band und den Anwesenden schien Sänger Ray allerdings noch immer nicht recht zu sein. Daher versuchte er durch „nette“ Worte das Publikum nach vorne zu bewegen. Sich seiner massiven Gestalt bewusst, fügte er hinzu, dass er bereits gegessen habe und nicht mehr hungrig sei. Nun endlich hatte er die Aufmerksamkeit des Publikums und widmete sich wieder der Show. Kurz darauf forderte Frontmann Ray Mazzola die in der Mitte stehen Leute auf, ihm zu zeigen was sie können - aber bitte allen restlichen Anwesenden gegenüber nett und freundlich. Nach so vielen anspornenden Worten gaben einige der Anwesenden richtig Gas und performten zu den Moshcore Klängen der New Yorker, eine Dancesession die sich gewaschen hatte. Gute Stimmung wurde jetzt verbreitet, nicht zu letzt durch die freundliche Erscheinung von Ray Mazzola. Mit soviel Energie im Publikum fühlte sich Ray recht wohl und ließ einige Dancers in sein Mike shouten.

Den Abschluss des Abends machte TERROR, die man hier in der letzten Zeit bereits einige male live zu sehen bekam. TERROR spielen eine Mischung aus klassischem Old-School und NYHC. Textlich sind sie oft sehr aggressiv und direkt. Dabei sind die Fünf aus Los Angeles aber nicht sehr politisch, ihre Textthemen bewegen sich mehr auf der zwischenmenschlichen Ebene. Bereits mit ihrem ersten Song versetzten sie die Menge in Bewegung, welche während des Gig’s auch mehrmals mit Aufforderungen von Scott Vogel unterstützt wurde. Neben Circle Pit und Stage Diving war alles vertreten. Obwohl man leicht den Eindruck bekam, dass sich das Publikum teilweise sehr zurück gehalten hat. Scott Vogel motivierte das Publikum immer wieder mit Worten wie „Move up, Move up“ und einer klaren Ansage Stage Diver sehen zu wollen. Eher gedrungen kam hier und da mal einer in die Menge geflogen. Was natürlich keinen daran hinderte Lautstark mit ins Mike zu schreien. Songs, die performt wurden, wie „ Always the Hard way“ luden ja auch gerade dazu ein. Man hatte das Gefühl, dass mehr Leute jetzt der Show beiwohnten. Das täuschte aber, denn vor der Bühne gab es jetzt definitiv keine Lücken mehr und man konnte in die verschwitzten Gesichter des Publikums blicken. Scott Vogel, der selbst immer auf der Stage in Bewegung gewesen ist, war stimmlich voll auf der Höhe und man konnte sich nicht über schlechten Sound beschweren. Aber auch der Rest der Band haute kräftig in die Saiten.
Trotz anfänglichen Schwierigkeiten das Musikzentrum voll zu kriegen, war es eine sehr gute Show und der Trip nach Hannover hatte sich gelohnt. Leicht erschöpft durfte man um 23:00Uhr dann nach Hause. Besser kann ein Dienstag Abend nicht laufen..



Micheael und Carlo