24.10.2014: Opeth - LKA Longhorn - Stuttgart

24.10.2014
 

 

Stau – damit fängt der Abend an. Mit Stau hört der Abend auch auf. Davon abgesehen, dass ich deswegen nur noch die letzten Töne der Support Band ALCEST hören konnte, war es ein toller Abend.
OPETH beginnen ihr Set relativ ruhig mit einigen neuren Songs. Als an dritter Stelle dann die ersten Gitarrenpickings von „The Moor“ erklingen, startet auch das Publikum richtig los. Die „God is dead“-Gesänge während „The Devil’s Orchard“ sind verdammt laut und hinterlassen auch bei der Band einen bleibenden Eindruck.




Akerfeld und seine Mitmusiker beackern alte wie neue Alben und spielen „a potpourri of Opeth’s discography“. Alte Alben wie „Morningrise“ und „Still Life“ sind wieder hoch im Kurs und v.a. das oben schon erwähnte und absolut brillant gespielte „The Moor“ sticht dabei heraus. Ein als zwanzigminütiger Song vom Album „Pale Communion“ veranlasst üngewöhnlich viele Leute erstmal Bier holen zu gehen. Irgendwie verstehen viele Zuschauer Akerfelds Humor noch nicht so richtig. Aber ihm ist das egal, denn stattdessen singt er ein sehr zerbrechlich wirkendes „Windowpane“ und zieht seinen Gitarrentechniker auf. Bassist Martin Mendez und Schlagzeuger Martin Axenroth jammen ein jazziges Zwischenspiel, während Mikael Akerfeld und Frederik Akesson Gitarren wechseln. Das Zwischenspiel heißt seit neuestem „The Sodomizer“ – allgemeines Gelächter.




Nachdem mit „The Lotus Eater“ auch noch ein Song vom Album „Watershed“ zu hören ist, kommen wir zum grande Finale des Abends. Letzter Song ist „The Grand Conjuration“ und hier zeigt sich einmal mehr, dass OPETH eine absolute Ausnahmeband ist. Klar, der Song ist auch einer der größten Hits der Band und die Jungs spielen ihn wahrscheinlich jeden zweiten bis dritten Abend. Trotzdem ist es erstaunlich mit wie viel Energie und Spielfreude da gearbeitet wird. Mit einem ähnlich grandiosen „Deliverance“ als Zugabe verabschieden sich OPETH an diesem Abend in einem perfekten Unisono zum Schluss des Songs.
Wäre da nicht wieder der Stau und die gesperrten Autobahnen, es wäre ein nahezu perfekter Abend gewesen. Trotzdem: Chapeau OPETH