25.02.2009: Sepultura, The Sorrow, The Very End - Turock - Essen

25.02.2009
 

 

Was waren das für Zeiten vor 13 Jahren, als ich SEPULTURA für mich entdeckte. Das "Roots" Album wurde seinerzeit veröffentlicht und mit 13 Jahren trug man im Italienurlaub stolz das Shirt zum Album. Die Band trat noch in Originalbesetzung auf, auch wenn ich das leider immer verpasst habe. Heute ist nur noch Paulo Xisto Pinto Jr. am Bass verblieben, Max und Igor Cavalera machen wieder gemeinsam Musik, aber eben nicht mehr unter dem Banner SEPULTURA. Gerade Sänger Max war das Aushängeschild der Band und sein Nachfolger Derrick Leon Green kam noch nie an ihn heran. Hardcore Bands lösen sich nach solch Besetzungswechseln heut zu Tage lieber auf aber SEPULTURA ist immer noch im Geschäft.

An diesem verregneten Mittwoch ging’s ins Essener Turock, um die Helden und die Hits von damals noch mal zu erleben. THE VERY END aus der Gegend machten einen super Eindruck und die wuchtigen Soundwände hinterließen für einen Opener mächtig Eindruck im Gehörgang. Seines Zeichens auch noch NIGHT IN GALES Sänger, macht Bjoern Gooses auch live mit THE VERY END einen extrem guten Sound und gute Stimmung aus.

Nach kurzer Umbaupause gingen die Voralberger THE SORROW auf die Bühne, um mit ihrem teils KILLSWITCH ENGAGE artigen Sound das immer mehr werdende Publikum zu knacken. Erste Pommesgabeln wurden gen Himmel gestreckt und dank der Entertainerqualitäten von Sänger Mathias „Mätze“ Schlegl machten die Österreicher richtig viel Spaß. Nach dem 2007er Release "Blessings from a Blackened Sky", ist seit letzter Woche "Origin Of The Storm" auf dem Markt und wird im Melodic Death Metal Bereich für neue Begeisterung sorgen.

27€ Eintritt an der Abendkasse füllen das Turock zum Auftritt des Headliners leider nicht ganz, aber SEPULTURA wissen einfach immer noch zu begeistern. Recht viele Songs der aktuellen CD "A-Lex" wird zu Promozwecken gespielt, doch das Publikum wartet nur auf die Klassiker und bei diesem teils im Internet gevoteten Songs taut man dann auch richtig auf. Ab Song 10 mit "Troops Of Doom", "Mass Hypnosis" oder "Territory" kommt jeder SEPULTURA Fan auf seine Kosten. Als Zugabe gibt es, wie nicht anders zu erwarten "Roots" und somit schließt sich der Kreis.

SEPULTURA sind einfach nicht mehr die gleiche Band wie vor 13 Jahren und Max vermisst man schon sehr am Mikrofon. Die Glanztaten älterer Tage retten der Band den Abend, aber ob man sich das noch länger anschauen möchte ist die Frage...