25.11.2007: Atreyu, Still Remains, Engel - Köln - Live Music Hall

25.11.2007
 

 

Für die ganz Frühen unter uns begann der Abend mit ENGEL. Was im Internet noch als deutsche Rammstein-Cover-Band gehandelt wurde, erwies sich als völliger Fehlalarm. Ihren Namen haben sie von ihrem Bandgründer und Gitarrist Niclas Engelin. Also aufatmen und anschreien lassen. Die schwedische Metalband erinnerte stark an In Flames. Kein Wunder, denn Niclas Engelin war früher Bandmitglied bei In Flames. Die Band legte einen einwandfreien Auftritt an den Tag bzw. an den Abend, auch wenn sie nicht jedermanns Sache war.

STILL REMAINS hieß die zweite Bands des Abends. Am Vorabend in Münster noch nett anzusehen und anzuhören, trotz zu leisem Gesang, doch in Köln fehlte ihnen das Feuer unterm Hintern. In der Live Music Hall hörte man dann auch, warum am Abend zuvor in Münster der Gesang leiser gestellt wurde. Sänger und Shouter T.J. Miller war krank und hatte teilweise noch ordentlich zu kämpfen bei seinen Shoutparts. Hätte er im Vorfeld das Aiden T-Shirt gegen etwas Vernünftigeres zum Anziehen eingetauscht, dann wäre er vielleicht auch gar nicht erst krank geworden. Den Kajal hatten die Jungs Gott sei Dank vor ihrem Auftritt nicht mehr gefunden und so konnte man sich die Show auf der Bühne gut angucken. Nur irgendwie fehlte das gewisse Etwas an ihrem Auftritt und so konnten sie leider an diesem Abend beim Publikum nicht ganz so hoch punkten.

Danach hatte das Warten dann endlich ein Ende gefunden und ATREYU betraten die Bühne. Mit ihrem neuen Album Lead Sails Paper Anchor sorgten sie für Furore. Die Einen hassen es, die Anderen lieben es. Deswegen setzten ATREYU alles daran sich live mit ihrem neuen Album zu beweisen. Und es funktionierte. Dass einige Lieder des neuen Album durchaus Live Qualitäten besitzen, zeigten ATREYU mit Liedern wie Blow und Becoming The Bull. Auch den Anwesenden Damen der Schöpfung widmete Shouter Alex ein Lied des neuen Album. Zu Two Become One lud der alle Mädels in den Moshpit ein. Fehlte nur noch, dass eine kreischte „Oh wie süß der Alex ist!“ Die alten Lieder führten die Playlist an und so konnte sich Keiner beschweren. Mit Bleeding Mascara begannen Alex, Travis, Brandon, Marc und Dan den Abend und stimmten so richtig schön ein in die gute alte Zeit. Hier merkte man, dass es die Mischung macht. Ob The Curse, Suicide Notes And Butterfly Kisses, A Death-Grip On Yesterday oder Lead Sails Paper Anchor bei ihrem Auftritt wurden die bekanntesten Lieder von den Alben bunt gemischt. Vielleicht fehlte dem ein oder anderen ein Lied, aber mit The Crimson, Right Side Of The Bed, Creature und Ex’s And Oh’s waren die größten Wünsche abgedeckt. Als Zugabe gab es eine Solo Section von Dan Jacobs und den gecoverten Bon Jovi Song You Give Love A Bad Name. Moment mal. Da fehlt doch noch was. Richtig. Wer noch Live Love Burn Die lauthals mitschreien wollte, musste nur auf die letzte Zugabe Lipgloss And Black warten, um auch wirklich mit beruhigtem Gewissen, nichts verpasst zu haben, die Live Music Hall verlassen zu können.

(by Marlene)