26.11.2006: Strike Anywhere, The Loved Ones, The Kind That Kills - Bielefeld - Movie

26.11.2006
 

 

STRIKE ANYWHERE, die vor einigen Monaten ihr neues Album "Dead FM" via Fatwreck veröffentlichten, luden an diesem schönen Sonntagabend mal wieder zu einem außerordentlichen Konzerterlebnis ein. Im Gepäck hatten die Herren aus Richmond niemand geringeres als die großartigen THE LOVED ONES, die mit "Keep Your Heart" eines der - im positiven Sinne - "überraschendsten" Alben dieses Jahres (ebenfalls via Fatwreck) herausbrachten.

Den Anfang machten aber 5 Herren aus Schweden, namens THE KIND THAT KILLS, die mit ihrer Mischung aus Oldschool-HC und aggressivem Punkrock die Meute zwar gut anheizte, mich persönlich aber nicht vom Hocker reissen konnte. Viel mehr freute ich mich dann, als THE LOVED ONES die Bühne betrat. Das Trio, welches aus Ex-Mitgliedern von Kid Dynamite, Trial By Fire und Paint It Black besteht, brachte das Publikum mit ihrem rotzig, charmanten Punkrock erstmals zum Bewegen und konnte sich sicherlich den ein oder anderen neuen Fan "erspielen". Von "100k" bis "Breathe In" beinhaltete ihr Set alle Hits, und ich war nach der knappen halben Stunde vollends zufrieden.

Das war aber noch nicht alles, denn zum krönenden Abschluss des Abends enterten die schon fast legendären STRIKE ANYWHERE die Bühne des angenehm gefüllten Movies, in dem an diesem Abend auf Wunsch der Bands löblicherweise Rauchverbot herrschte. Ich hatte ganz vergessen, welch großartige Liveband da auf mich zukommt und war ein weiteres Mal erstaunt, als ich diese pure Energie- und Intensitätswelle von der Bühne aufs Publikum überschwappen sah. Ihr letztes Album "Dead FM" konnte mich nicht so überzeugen, wie ihre ersten beiden Release, aber gottseidank gaben sie viele viele alte Hits zum Besten, die von der gröhlenden Menge auch gnadenlos abgefeiert wurden. Sänger Thomas gab mal wieder alles hüpfte wie ein Irrer auf der Bühne rum und liess die Crowd ordentlich mitshouten. Einige leicht angetrunkene Zuschauer stimmten zwischen den Songs immer wieder "U.S.A."-Chöre an, die von der Band aber scheinbar nicht wirklich verstanden wurden. Sie machten sich dennoch einen Spaß aus den Sprechchören und versuchten verzweifelt herauszubekommen, was da gerufen wird... - eine sehr lstige Angelegenheit und die 5 Jungs auf der Bühne hatten sichtlich ihren Spaß.

Eine knappe Stunde (incl. Zugabe) wurde gemosht und gegröhlt was das Zeug hält, und für mich ist und bleibt STRIKE ANYWHERE eine der besten Livebands weit und breit!