30.06.2007: Vainstream Rockfest - Vorbericht - Münster - Am Hawerkamp

30.06.2007
 

 


Auch in diesem Jahr ist es den Veranstaltern – Kingstar GmbH – wieder gelungen, einige internationale Highlights an Land zu ziehen, die jedem Freund der Sparten Punkrock, Metal und Hardcore Freudentränen in die Augen schießen lassen sollte und dem Rockfest-Namensgeber - dem Online-Musikmagazin Vainstream - alle Ehre machen. Unter anderem erwarten uns auf der großen Vainstream-Bühne solch hochkarätige Acts, wie die DROPKICK MURPHYS, HATEBREED, AS I LAY DYING und UNEARTH, die über jeden Zweifel erhaben sind und einen schnell zur nächsten VVK-Stelle treiben sollten.

Hier das Line-Up im Detail:


Die nach einer Entzugklinik benannten Dropkick Murphys aus Massachussetts wurden 1996 gegründet und veröffentlichten schon zwei Jahre später ihr Debütalbum „Do Or Die“ auf Hellcat Records. Ihr Sound ist eine unwiderstehliche Mischung aus Punkrock, Hardcore und irischer Folklore, mit dem sie schon seit Jahren weltweit unterwegs sind, aber auch die Hymne des Baseball-Vereins Boston Red Sox verfeinerten und den St. Patrick’s Day in Boston regelmäßig mit diversen ausverkauften Shows bereichern. A propos ausverkauft: Das waren auch alle Dropkick-Konzerte bei ihrer Deutschland-Tour Anfang diesen Jahres. Und zwar schnell. Nach dem 2005er Hammer „The Warrior’s Code“ soll schon bald ein neues Album veröffentlicht werden.

Hatebreed ist Hardcore. Natürlich mit diversen Metal-Einspritzern und mächtigen Moshparts, aber ansonsten gibt’s an dem Gütesiegel nix zu rütteln: Hier ist die volle Packung am Start. 1993 von Frontmann Jamey Jasta in New Haven, CT gegründet, hat sich die Band längst in den Genre-Olymp gespielt. Egal ob auf riesigen Veranstaltungen wie dem Ozzfest oder als Support von Korn bei deren 2006er-Europa-Tour: Hatebreed geben auch außerhalb der Hardcore-Szene- Mauern stets den Ton an, weshalb sie für den Song „Live For This“ sogar einen Grammy als „Best Live Performance“ einsacken konnten. Das aktuelle Album „Supremacy“ erschien letzten Sommer via Roadrunner. Sänger Jamey ist in den USA außerdem Moderator der Sendung „Headbangers Ball“ auf MTV2.

As I Lay Dying haben ihren Bandnamen einer 1930 veröffentlichten Novelle von William Faulkner entliehen. Die christliche Metalcore-Band erblickte 2001 in San Diego, CA das Licht der Welt und schälte seitdem bereits vier Studio-Alben aus ihren Hirnwänden, wobei insbesondere die letzten beiden, die über Metal Blade veröffentlicht wurden, ihnen zu Weltruhm verhalfen. Aber auch ihre unbestrittenen Livequalitäten, die sie auf diversen Headliner-Touren plus Ozzfest, Taste Of Chaos und Sounds Of The Underground neben Kollegen wie In Flames, Deftones, Trivium, Thrice und vielen anderen immer wieder unter Beweis stellten, trugen natürlich dazu bei. Anfang diesen Jahres zockten sie gemeinsam mit dem Headliner vom Vainstream Rockfest 2006, Bullet For My Valentine, im UK.

Heaven Shall Burn aus Thüringen sind Deutschlands kompromisslosester Export und entschlossen, die Grenze zwischen Hardcore und Metal endgültig einzureißen. Verglichen wurden sie schon mit so unterschiedlichen Bands wie Earth Crisis, Bolt Thrower und At The Gates, was ihren eklektischen Output nur unterstreicht. Seit Ende der 90er Jahre sind sie voll motiviert auf den Bühnen (u.a. mit Hatebreed, Converge, Darkest Hour,…) unterwegs und konnten mit ihrem aktuellen Album „Deaf To Our Prayers“ (Century Media Records) direkt auf Platz 65 die deutschen Top 100 entern. Nicht zuletzt durch die gemeinsam mit Caliban als Co-Headliner bestrittene Vainstream Santa Claws Night-Tour 2006 konnten sie viele neue Fans gewinnen.

Against Me! sind, genau wie ihre Kollegen Less Than Jake, eine aus Florida stammende Punkband - doch ihr Sound hat kaum Gemeinsamkeiten. Die ersten Jahre verbrachte die Band aktiv im Underground, bevor sie mit dem 2002 über No Idea erschienenen Album „Reinventing Axl Rose“ an die breitere Öffentlichkeit trat. Darauf ging es Schlag auf Schlag: Über Fat Wreck Chords konnten die erfolgreichen Scheiben „As The Eternal Cowboy“ und „Searching For A Former Clarity“ sowie die Tour-DVD „We’re Never Going Home“ und ein Live-Album an den Mann gebracht werden. Momentan arbeiten Against Me! mit Butch Vig (der auch schon „Nevermind“ von Nirvana und „Siamese Dream“ von den Smashing Punpkins produziert hat) an ihrem ersten Major-Album namens „New Wave“, das im Mai erscheint und von einer US-Tour mit Mastodon und
Cursive begleitet wird.

The Bones - Geil hingerotzter Punk n’ Roll aus Schweden! Das 1996 gegründete Quartett hat sich im Lauf der Jahre den Ruf als eine der besten europäischen Bands ihrer Zunft erspielt. Schon zu Beginn ihrer Karriere wurde Deutschlands VorzeigeLabel „I Used To Fuck People Like You In Prison“ Records auf The Bones aufmerksam, was uns die Alben „Screwed, Blued and Tattooed“, „Bigger Than Jesus“ und „Straight Flush Ghetto“ bescherte. In ihren zahlreichen Trips um den Globus sind Boner, Beef, Andi Nero und Spooky Fred durch Shows mit Motörhead, U.S. Bombs, D.A.D. und vielen anderen zu einer Institution gereift, die jede Festivalcrowd im Sturm erobert.

Spätestens seit Converge anno 2001 mit dem auf Equal Vision veröffentlichten Album “Jane Doe” endgültig aus der Masse der üblichen Hardcorebands herausstachen, kommt an dem brachialen Vierer aus Salem, Massachussetts keiner mehr vorbei. Mit ihrem von Hardcore und Punk ebenso wie von extremem Metal beeinflussten Sound lieferten sie die Blaupause für viele Imitatoren, die in diesem Jahrtausend gemeinhin als Metalcore gebrandet werden. Es folgten ein Plattenvertrag mit Epitaph, die von Kritikern und Fans gleichermaßen bejubelten Alben „You Fail Me“ (2004) und „No Heroes“ (2006) sowie massig mächtige Liveshows. Ein Fest gleichermaßen für Fans von Darkest Hour, Dillinger Escape Plan, Norma Jean, Cave In, Entombed und Slayer.

Die 1998 in Winthrop, Massachussetts gegründeten Unearth schlugen mit ihrer derben Mischung aus Hardcore und Metal in Kombination mit politischen Lyrics schon mit ihrem Debütalbum „The Strings Of Conscience“ (Eulogy) anno 2001 in der Metalcore-Szene ein wie eine Bombe, was zu einem weltweiten Deal mit Metal Blade führte. Letztes Jahr lieferten die Jungs mit „In The Eyes Of Fire“ erneut einen Hammer ab, der über die Genregrenzen hinaus auf extrem positive Resonanz stieß. Dann ging’s direkt auf Tour mit Terror und Bleeding Through, aber auch mit Slayer, Slipknot, Killswitch Engage, Shadows Fall, Lamb Of God und vielen anderen hat das umtriebige Quintett schon Venues zerlegt.

Die 1998 in Cleveland, Ohio gegründeten Chimaira haben ihren Namen an ein Monster mit Löwenkopf aus der griechischen Mythologie – Chimera – angelehnt. Das sechsköpfige Metalbiest konnte sich schnell einen guten Namen machen und veröffentlichte zwischen 2001 und 2005 drei massive Alben via Roadrunner Records. Ihre nagelneu erschienene Scheibe „Resurrection“ kommt weltweit über Nuclear Blast (in den USA über Ferret) und zaubert seliges Lächeln in die Gesichter der treuen Fans, während die Band auf Tour mit den Kollegen Killswitch Engage, DragonForce und He Is Legend die Matten der Amis zum Kreisen bringt.

Frischer Pop-Punk der allerersten Güteklasse direkt aus Gainesville, Florida! Die Rede ist von den 1992 gegründeten pezsüchtigen Kollegen Less Than Jake, die schon seit 15 Jahren weltweit Fans weit über die Genregrenzen hinaus begeistern können. Ihre Spezialität sind, neben erstklassigen Alben wie dem im letzten Jahr via Warner erschienenen „In With The Out Crowd“, vor allem die Liveshows, bei denen auch schon mal Circle Pits rund ums FOH-Tower angestachelt werden. Ein echter Leckerbissen, der garantiert auch das Vainstream Rockfest extrem bereichern wird.

Die aus Byron Bay in Australien stammende melodische Metalcore-Band Parkway Drive konnte – obwohl erst 2003 ins Leben gerufen – bereits ein paar beachtliche Erfolge verbuchen: Killswitch Engage-Gitarrist und Mastermind Adam Dutkiewicz produzierte ihr Debütalbum „Killing with a Smile“, das auf Epitaph veröffentlicht wurde und so Massen von Fans erreichte. In Australien haben sie eh schon seit ein paar Jahren mit allen bekannten Bands gezockt, auch auf den dortigen Taste Of Chaos-Dates. Doch seit dem internationalen Release der Scheibe steht ihr Tourbus gar nicht mehr still und sie spielen weltweit Shows mit so unterschiedlichen Acts wie Hatebreed, Deftones und (+44).

Die melodische Death-Metal-Band Misery Speaks aus Münster konnte bereits auf der Vainstream Santa Claws Night-Tour 2006 überzeugen, zockt seit über einer halben Dekade im konstanten Line-Up und wurde mit Bands wie Arch Enemy, Amon Amarth und The Black Dahlia Murder verglichen. Mit ihrem letzten Sommer via Alveran erschienenen Debüt konnten sie mit ihrer Kombi von Thrash-Vibes, Brutalität und schönen Melodien von Metal Hammer über Kerrang! bis Metal Maniacs international allerbeste Kritiken einfahren.

Nach mehr als 12 Jahren unter dem Namen Broilers ist es nicht mehr von der Hand zu weisen, daß die Jungs und die Lady aus Düsseldorf ihren Platz an der Spitze der deutschen Streetpunk-Bands verdient haben. Intensive Liveshows (u.a. mit Misfits, Horrorpops, The Bones) sowie drei Longplayer und zwei EPs im eigenen Style – einer Mischung aus Punkrock, Oi! oder Streetpunk. DieEinflüsse aus Ska, Rockabilly, Country und Reggae sind ebenfalls nicht zu leugnen. Mit Wut gegen Intoleranz, Rassismus und das tumbe Konsumverhalten nicht nur dieser Nation. Ein neues Album soll noch dieses Jahr via People Like You erscheinen.

Born From Pain gründete sich 1997 in Holland. 2002 erschien das erste Album „Reclaiming the Crown“. Es folgte eine Tour mit Hatebreed und spätestens nach der Veröffentlichung des zweiten Albums „Sands of Time“ war klar, dass hier eine verdammt gute Band das internationale Parkett betreten hatte. Seit dem letztes Jahr via Metal Blade erschiendenen Longplayer „War“ war die Band fast ununterbrochen auf Tour, bevor sie sich diesen März aufgrund persönlicher Differenzen von Sänger Che trennte. Der Nachfolger wird bis auf weiteres Carl Schwartz sein, der schon bei Terror und First Blood mitwirkte.

Smoke Blow aus Kiel ist eine Band die polarisiert und provoziert. Die manchmal rüpelhaft und dickköpfig ihr Ding durchzieht und gerade deswegen bei Fans und Medien mit ihrem offensivem Auftreten eine Entscheidung für oder gegen die Band erzwingt - dazwischen geht nichts. Ihre Auftritte sind provokant, aber genauso großes Entertainment. Ihre Alben waren bislang kompromißlose, hart rockende Noise-Bastarde. Der gigantische Smoke Blow-Dampfer fährt weiterhin unaufhaltsam in die Welt hinaus. Hier werden die Ärsche noch von Hand getreten!

Zum Schluss, die wichtigsten Infos in Kurzform:

Vainstream Rockfest

Am Hawerkamp/ Münster (Westf.)

30. Juni 2007
Einlass: 10.00 Uhr
Beginn: 10.30 Uhr
Ende: 22.30 Uhr

Line-Up:

Dropkick Murphys
Hatebreed
As I Lay Dying
Heaven Shall Burn
Against Me!
Less Than Jake
Smoke Blow
Unearth
The Bones
Converge
Chimaira
Parkway Drive
Broilers
Misery Speaks
Born From Pain

Tickets:

Tickets kosten im Vorverkauf 29,50 Euro plus Gebühren und sind erhältlich über
http://www.kartenhaus.de, die 700 angeschlossenen „Kartenhaus Ticketsystem“-VVKStellen, http://www.greenhell.de sowie alle lokalen CTS-Verkaufsstellen bundesweit.

Weitere Infos auf: http://www.vainstream.com