31.03.2007: All That Remains, Misery Signals, Textures, Ebonwings - Bochum - Matrix

31.03.2007
 

 

Positive Records ist wirklich ein Garant für schöne Shows in Bochum. Nachdem ich bereits von GANG GREEN am Donnerstag sehr angetan war, ging es direkt am Samstag mit ALL THAT REMAINS, MISERY SIGNALS, TEXTURES und EBONWINGS in der bewährten Bochumer Matrix weiter. Ich persönlich habe eigentlich mit einem eher geringerem Zuspruch seitens der Kids gerechnet, aber zu meiner eigenen Verwunderung erfuhr dann sichtlich erstaunt das ca. 600 Leute an diesem Samstag in die Matrix strömen sollten.

Da ich etwas später ankam, verpasste ich so gut wie alles von dem Auftritt der Brachial-Truppe EBONWINGS. Die zwei Songs, die ich dann noch sehen konnte, empfand ich ehrlich gesagt als ganz schön schlecht. Eigentlich trifft es das Wort Krach am besten, denn ich habe kein Stück Melodie in den Songs erkannt und im Endeffekt nur ein knallendes Schlagzeug wahrgenommen. Aber, wie bereits erwähnt, habe ich auch nur zwei Songs mitbekommen, dementsprechend möchte ich mir nicht anmaßen etwas Handfestes schreiben zu können.

Anders verhält es sich aber mit der nächsten Band, die sich TEXTURE nannte und mit einigen Keyboard-Sounds ein ordentliches Metalcorefeuerwerk abfeuerte und für die ersten Bewegungen in dem gut durchmischten Publikum sorgten. Die Band zeigte sich sehr aktiv auf der Bühne und konnte durch viel Action überzeugen. Das Einzige was den Auftritt doch ein wenig trübte war die Tatsache, dass man so gut wie nichts von den Keyboards vernehmen konnte. Trotz dieses Mankos konnte die Band in ihrem halbstündigen Set ganz annehmlich überzeugen. Wer auf brachialen Metalcore steht kann der Band ruhig mal eine Chance geben.

Nach dem die beiden kleineren Vorbands des Abends schon mal das Publikum aufwärmen durften, folgte nun der Umbau der Bühne für das erste Highlight des Abends: MISERY SIGNALS. Die Band sorgte bereits bei dem ein oder anderen für wahre Begeisterungsstürme, angesichts ihres wirklich guten letzten Album „Mirrors“ und kehrte nun das erste Mal seit Monaten zurück auf die deutschen Bühnen. Die Erwartungshaltung seitens des Publikums schien ebenfalls sehr groß zu sein, denn nach und nach versammelte sich das Fashioncore-Lager vor der Bühne um möglichst nah bei ihren Helden zu sein. Die Band legte wie zu erwarten war direkt und ungeschont los und zog von dem ersten Moment an das Publikum in seinen Bann. Sänger Karl Schubach zeigte sich sehr agil auf der Bühne und konnte vor allem durch seine Stimme punkten, die extrem gut rüberkam an diesem Abend. Aber auch der Rest der Band zeigte sich in allerbester Spiellaune und haute das Publikum zum größten Teil Kracher des aktuellen Albums„Mirrors“ und des nicht viel schlechteren Vorgängers „Of Malica And The Magnum Heart“ um die Ohren. Leider war der Auftritt nach recht kurzweiligen vierzig Minuten beendet, dennoch lässt sich festhalten, dass MISERY SIGNALS eine sehr starke Liveband sind.

ALL THAT REMAINS hatten also einen schweren Stand den bereits sehr guten Auftritt ihres Supports zu toppen, aber die Band um den kleinen Frontmann Phil Labonte zeigte sich von der starken Leistung der Jungs von MISERY SIGNAL unbeeindruckt und sorgten geradezu für eine Stimmungsexplosion bei ihrem ersten Song des Sets. Das Publikum zeigte sich sehr textsicher und konnte nahezu jeden Song mitsingen. Natürlich gab es auch massig Stagediver während des ca. 45 Min langen Auftrittes der Band, die sich mehr oder minder akrobatisch in die Massen warfen an diesem Abend. Als dann Sänger Phil Labonte dann auch noch sein T-Shirt auszog sorgte er vor allem bei den weiblichen Fans für viel Furore und einen wahrscheinlich unheimlich tollen Abend. Der Schwerpunkt des gespielten Materials lag eindeutig auf den Stücken des aktuellen Album „The Fall of Ideals“, dass bereits seit einiger Zeit veröffentlicht ist. Wie bereits erwähnt war nach 45 Min, Schluss und insgesamt betrachtet hat es sich erneut um einen richtig angenehmen Abend in der Bochumer Matrix gehandelt, bei dem diesmal sogar der Sound überdurchschnittlich gut war.

Vielen Dank an Mathes von Get Addicted für die Fotos.