Interview mit Cataract

24.06.2006
 

 

1. Hey! Auch wenn Euch jeder kennt, wer verbirgt sich hinter Cataract?

Simon: Fedi – vocals, Simon – Gitarre, Greg – Gitarre, Ricki – Schlagzeug, Basser ist vakant. Bis vor kurzem war es Micheal der 8 Jahre Teil von Cataract war.

2. Ihr seid mittlerweile saulang dabei. Wer ist die treibende Kraft
bei Cataract?


Simon: Alles in und um Cataract! Wir sind alles Fans und fanatischen Musiker. Uns gefällt, was wir machen und was unsere Band uns für Möglichkeiten eröffnet. Das ist nicht selbstverständlich und das wissen wir alle. Somit ist klar, dass Konzerte, Feedback von Fans, Enstehungen von CD’s, das Zusammensein, etc. unsere treibende Kraft ist. Wir schöpfen Energie aus dem was wir uns Erschaffen haben. Nur schon ein cooles Layout oder ein geiler neuer Song oder dass ein Song live gut ankommt, treibt dich voran. Wir sind keine Band, die sich materialistischen Sachen vorantreiben lässt. Wir leben das mit dem Herzen. Da kommt alles her.

3. „Kingdom“ ist echt eine Killerscheibe. Ich hatte eigentlich
gedacht, dass nach der „Great Days Of Vengeance“ nicht mehr viel kommt. Aber mit der „With Triumph Comes Loss“ ging es ja dann steil bergauf. Wie kam es zu dieser Entwicklung?


Simon: Danke erst mal für das coole Feedback! Das resultiert eigentlich aus der oben gestellten Frage, sprich aus unserer Passion, immer noch mehr aus uns herauszuholen. Wir haben immer versucht, uns weiterzuentwickeln und dabei uns selbst treu zu bleiben. Was natürlich enorm geholfen hat, war der Vertrag mit Metal Blade. So etwas traumhaftes erhält man vielleicht 1 oder maximal 2 mal im Leben. Das hat uns enorm angespornt, weil wir so unsere Musik einem breiteren Publikum schmackhaft machen konnten und unsere Ansichten wie Straight Edge oder ökonoische Probelme an ein neues Publikum adressieren konnten. Die positive Entwicklung in unsere Songwriting wurde auch massgeblich durch das viele Spielen und Touren beeinflusst. Speziell nach der „With Triumph...“ bis zur Entstehung von „Kingdom“. Für die „With Triumph...“ war der Ansporn eigentlich Frust, da nach der „Great Days...“ alle geplanten Touren, bis auf die Stamping Ground Tour in England, geplatzt sind. „Great Days...“ wurde sehr gut aufgenommen in der Metal Community und hat uns schliesslich den Vertrag mit Metal Blade eingebracht. Uns war sofort klar, dass nach „Great Days..“ etwas anderes her muss. Etwas, worauf wir neu bauen konnten. „Great Days...“ hat ziemlich viele Ecken, worin wir uns bewegen wollten ausgelotet. „With Triumph..“ sollte dann der berühmte Schlag in die Fresse und den Beweis darstellen, dass man auch auf einem grösseren Label noch true zu sich selbst sein kann und nicht kommerzieller werden muss. Wie besagt haben wir nach der „with triumph...“ sehr viel getourt. Das mit HC Bands wie Maroon und Metal Bands wie Six Feet Under oder Amon Amarth. Diese CD hat uns eine neue Welt eröffnet und damit auch neue Einflüsse und herangehensweisen. Das hat sehr geholfen, mit „Kingdom“ noch einen Schritt weiterzukommen, ohne uns zu weiderholen oder unsere Trademarks aufzugeben.

4. Erzähl was über die Texte von „Kingdom“. Ich denke manchmal, ich
bin mitten im Herrn der Ringe oder bei Braveheart.


Simon: hahahahaha. Das ist lustig, jeder hat da seine eigene Interpretation, aber jeder assoziert das mit etwas bösem. Somit haben wir das Ziel erreicht. Wir wollten eine bedrohlich, aber auch fantasieanregende CD schaffen. Etwas, dass nicht bei der Musik aufhört bedrohlich und mächtig zu sein, sondern auch beim anfassen. Wir versuchen halt auch textlich, ein bisschen neue Wege zu gehen und sozialkritische Texte in ein Gewand zu hüllen, dass mit anderen Worten spielt, anstatt plump daher zukommen. Das ganze Konzept der CD basiert auf dem ganzen ying/yang, gut/böse. Darum auch die verschiedenen Seiten des Kreuzes. Ich bin froh, assozierst du das mit den coolen Filmen!

5. Warum trennen sich nach mehr als acht Jahren die Wege mit Eurem Basse Michael?

Simon: Das hat mit der musikalischen Weiterentwicklung und der intesität der Band zu tun und was noch anstehen wird, ganz einfach.

6. Was muss der Neue für Voraussetzungen mitbringen?

Simon: Er muss ein cooles Schwein sein, hahahahaha. Nein, er muss einfach dedicated sein, sein Herz dabei haben, 100% hinter allem stehen, auch wenn es mal Scheisse läuft und gut spielen können. Er muss menschlich zu uns passen und sich mit Themen die uns beschäftigt identifizieren können. Ein gewisses Mass an Anpassung ist da natürlich vorausgesetzt. Aber sonst, kann sich jeder bewerben der will und Bock hat, viel zu spielen. Wir haben noch viel vor!

7. Eure musikalische Neigung zu Slayer und Machine Head lässt sich
nicht verbergen. Was beeinflusst Euch noch?


Simon: Tja, das ist richtig. Das kommt daher, dass wir doch alles etwas ältere Menschen sind, nicht mehr 20, und mit diesen Bands aufgewachesen sind. Wir haben diese Bands gecovert und zu Hause zu ihren Songs gelernt Gitarre zu spielen. Dann ist das ja logisch. Aber sie sind nicht unsere grössten Einflüsse, um ehrlich zu sein. Wir hören sehr viel mehr zeitgenössischen Sachen wie Bleeding Through, Hatebreed, First Blood, Black Dahlia Murder, etc. Wenn Einflüsse aus dem Thrash da sind, dann aus der Bay Area, sprich Testament oder Exodus. Wir haben immer versucht, das zu machen, wo unser Herz und unsere Finger mit klar kommen. Wenn das dann so rauskommt, sind wir umso stolzer. Diese Vergleiche sind besser, als wenn man mit Bands aus der eigenen musikalischen Ecke verglichen wird. Das heisst doch schon was.

8. Club- oder Festivalgigs?

Simon: Egal, wenn sie rocken, dann spielt das keine Rolle. Es sind 2 total unterschiedliche Sachen. Wir als Hardcore Kids stehen natürlich auf die wilden Clubshows. Das sind auch meist die besseren Shows! Aber auf Festivals kann man seine Kunst auch neuen und vor allem ganz anderem Publikum präsentieren. Das ist wichtig für die Entwicklung der Band und auch Ansporn. Es wäre ja schade, wenn man immer vor den gleichen Leuten spielen müssten. Aber eben HC-Clubshow sind die besten und werden es auch immer bleiben.

9. Ihr geht im Winter unter anderem mit SIX FEET UNDER auf x-mas Festival-Tour. Wie sieht bei Euch der Touralltag aus?

Simon: Schlafen – Essen – Spielen – Spass haben. Zu mehr sind wir nicht fähig, ahhahahha. Wir konzentrieren uns auf die Shows und wollen jeden Tag das beste geben. Da kann man sich auf nicht viel anderes konzentrieren. Ab und an gehen wir noch eine Stadt ankucken, wenn Zeit da ist. Pflicht ist das natürlich bei historischen Städten. Rom auf der No Mercy Tour war das Highlight! Daneben gibt es natürlich noch Pflichten wie anderen Helfen, Backline bereit machen, etc. etc. Viele kleine Sachen, die wichtig sind und dir locker mal 1-2ha täglich wegfressen. Wir lieben diesen Alltag. Touren ist das Beste!

10. Welche Scheiben liegen im CD-Player, wenn Ihr im Proberaum
abhängt?


Simon: Keine meistens, ausser unsere, ahaahhaha.

11. Wie wird Eure Zukunft aussehen? Noch mehr touren? Neue
Songs/Releases? Oder eine Tour mit Born From Pain, Hatesphere und Zero Mentality? (Ich Frag nur, weil ich mich mit einigen von Ihnen unterhalten hab und die mir Ihre Lieblingskonstellation genannt haben. Was verbindet Euch mit diesen Bands? Gibt es dazu ne besondere Story?)


Simon: Zuerst wird jetzt ein Video gedreht zum Song „Denial of Live“. Danach spielen, spielen, spielen, wie man es von uns gewohnt ist. Beginnen tun wir mit Sommerfestivals im Juli. Ab September fangen dann die touren an. Zuerst werden wir die „Hell on Earh“ machen. Das wird der Hammer! Danach Festivals uns Shows Ende Okt. Und November. Im Dezember eben die Xmas Tour und danach wieder Einzelshows vereinzelt. Wir planen im Frühling 2007 endlich mal wieder eine Headline Tour zu machen und nächsten Sommer sicher wieder en paar Festivals zu spielen. Das wärs dann ca. Irgendwann haben wir auch sicher wieder Lust, all die entstandenen Riffs mal in Songs umzuwandeln J.

Betreffend der Konstellation. Das wäre der Hammer!!! Wir haben schon öfter darüber gesprochen und werden das sicher machen irgendwann! Sind alles super Jungs und geile Bands! Wir lieben BFP und ZM. Unterstützen, alle sofort! J. O.k., das werde ich dann mal in die Runde werfen. Der Zeitpunkt wird kommen. Ich möchte so was hier voll durchziehen ,das wäre super!

12. Danke für die Zeit. Die letzten Worte sind Eure.

Simon: Danke Dir fürs Interview und den Support! Allschools ist für uns immer etwas besonderes! Checkt www.cataract.cc für Updats und shows! Kauft unsere CD. Support the Scene.