Interview mit Champions

24.11.2010
 

 

Noch kurz vor Ende diesen Jahres bringen die Jungs von den Champions mit "Changes" ihre erste Single an den Start. Grund genug sich mit Gitarrist und Sänger Dennis zu treffen, um mit ihm über das Erscheinen der Single, über das zurückliegende Jahr und über die Zukunftspläne der Band zu reden.

Hi Dennis, ihr bringt ja am 28.11. eure erste Single raus. Es wird sie bei Itunes zum Downloaden geben, ist auch ein CD-Verkauf im Handel geplant?

Hi. Ja „Changes“ ist unsere erste Single die man offiziell kaufen kann sie kommt aber nur als Download raus und nicht als CD. Das Album, was wahrscheinlich am 18.02. nächstes Jahr erscheint, kommt dann aber auch als CD in den Handel.

Welches Label hat es euch ermöglicht die Veröffentlichung durchzuführen und wie habt ihr zueinander gefunden?

Wir sind auf einem Hamburger Indie Label, welches auch gleichzeitig unser Management macht und über die werden wir jetzt unsere Aufnahmen veröffentlichen. Die Zusammenarbeit kam so zustande, dass wir Demos, Links und Aufnahmen verschickt habe und sich die Jungs von Raboisen Records dann für uns interessiert haben und sich bei uns meldeten.

Ihr wart ja im Herbst auf Tour u.a. als Support für die „Scanners“ und „BeatBeatBeat“, die ja in der Szene relativ bekannt sind. Schon vorher wart ihr auf Tour mit den Kilians, ist es so, dass es schon Fans gibt die nur wegen euch zu den Konzerten gekommen sind oder euch zumindest kannten?

Nun ja das kann ich schlecht sagen. Also ich kann aus meiner Sicht eigentlich nur Sagen, dass man bevor man auf ein Konzert geht sich über die Bands informiert. So mach ich es zumindest. Und so lernt man die vorher unbekannte Band schon etwas kennen. Das Feedback des Publikums ist jedoch meistens sehr positiv und sicherlich gibt es auch Leute die eins unserer Konzerte wieder besuchen werden. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie die Resonanz sein wird, wenn wir selbst nächstes Jahr mit neuem Album auf Tour gehen. Denn so´ne eigene Tour ist nochmal was ganz anderes.

Wenn man mit so „großen“ Bands unterwegs ist, tauscht man sich dann aus und erhält Tipps von den Bands?

Klar tauscht man sich aus und sieht vieles. Aber es ist eigentlich nicht so, dass man direkt Tipps von den anderen Bands kriegt. Man profitiert zwar schon davon, indem man sich einige Dinge abguckt. Aber besondere technischen Dinge lernt man nicht auf Tour von anderen Bands.

Ok. Aber wie ist es sonst auf Tour mit anderen Bands, feiert man viel, erlebt man spannendes?

Klar stellt man sich das Touren sehr spannend vor, aber eigentlich ist es sehr aufreibend. Man sitzt lange im Bus, trinkt vielleicht schon früh sein erstes Bier, aber irgendwie baut sich alles für den Abend so auf und vor den Konzerten passiert nicht viel. Nach den Gigs ist es dann natürlich geil mit den anderen feiern zu gehen....

Gibt es irgendwelche besonderen Geschichten die dir in Erinnerung geblieben sind?

Eigentlich so direkt jetzt nicht. Klar geht man nach Konzerten zusammen mit den anderen Bands noch ordentlich Feiern. Ist ja logisch. Aber so die spannende, außergewöhnliche Geschichte gibt es jetzt nicht die ich so Erzählen könnte.

Bei euch hat sich ja auch dieses Jahr einiges geändert. Zunächst habt ihr euch von eurem vierten Mitglied und Gitarristen Kevin getrennt und ihr habt euren Bandnamen von „Replico“ zu „Champions“ geändert. Ich persönlich muss ehrlich sagen habe mich mit dem neuen Bandnamen sehr schwer getan. Wie und warum kam es zu dem Namen?

Es ist uns schon klar, dass der Name eine Gewisse Arroganz ausstrahlt. Aber es soll auf keinen Fall eine negative Arroganz ausgestrahlt werden. Sondern es soll sagen „Wir wollen das, wir machen das.“ Mit dem Namen Replico war die Band tot, wir haben auf der Stelle gestanden. Als Champions können wir jetzt quasi von neu Anfangen und endlich ernsthafte Releases an den Start bringen.

Also so wie ich das Verstehe wollt ihr „hoch hinaus“ und irgendwann von der Musik leben können?

Wir wollen schon mal „hoch hinaus“. Es geht uns dabei jedoch nicht um Geld sondern einfach um das wofür die Band steht. Nämlich für eine Gewisse Kompromisslosigkeit und auch Größenwahn, eben irgendwann Bekanntheit zu erlangen.

Ich kann mich noch gut erinnern als ich euch 2005 das erste mal bei einem lokalem, kleinen Gig gesehen hab. Ihr wart damals für euer Alter von 15, 16 Jahren schon eine recht gute Band und habt ja dann auch 2006 erfolgreich am Rockbuster Bandcontest teilgenommen. Jedoch scheint mir aus dieser Zeit kaum noch etwas übrig geblieben zu sein, es war zeitweise sogar sehr ruhig um euch. Ist es so, dass ihr die „alten“ Sachen als abgeschlossen anseht?

Ja. Wir sind keine einfache Band. Wir sind immer unzufrieden und von daher haben wir diese Zeit hinter uns gelassen. Die alten Sachen war einfach nicht so gewollt wie die jetzigen. Wir sind inzwischen soweit, dass wir die Mittel, die wir einsetzen, besser kontrollieren können und so einfach besser eine Message rüberbringen als es damals der Fall war. Früher wussten wir halt nicht richtig wie man den Zauberstab schwingt.

Durch die Förderung vom Rockbuster seid ihr ja u.a. in Kontakt mit Blackmail Gitarrist und Produzent Kurt Ebenhölzer gekommen und bekommt Schulungen bei der Popakademie in Mannheim. War diese Förderung sehr wichtig für euch?

Ja auf jeden Fall. Der Rockbuster hat uns sehr gut gefördert und tut dies auch heute noch. Auch der Kontakt zu Ebenhölzer hat uns sehr viel gebracht. Durch ihn sind wir an unseren jetzigen Produzent Kilian gekommen. Außerdem hat er unsere erste EP aufgenommen und produziert. Sein „Tonstudio 45“ ist für uns immer noch ein wichtiger Anlaufpunkt. Ich finde es schon außergewöhnlich, dass einem das Land durch einen solchen Bandcontest so eine Förderung möglich macht.

Nochmal rückblickend auf früher. Damals hat Felix noch gesungen und du hast dich eher ein wenig schüchtern im Hintergrund gehalten. Jetzt, seit ihr quasi neu Angefangen habt, bist du der Sänger und machst zusammen mit Felix die Ansagen. Wie hat euch die Band persönlich verändert?

Ja das stimmt schon, aber wir sehen das alles entspannt. Es geht bei uns nicht so um das Egoding, wer jetzt der Sänger ist und wer vielleicht im Vordergrund steht. Wir haben in der langen Zeit, in der wir jetzt zusammen Musik machen einfach gelernt wie wir unsere Fähigkeiten am besten portionieren und das läuft sehr gut. Wir sind zu dritt mit Philipp (der Drummer der Band) einfach ein gut eingespieltes Team.

Wollt ihr denn, nach der Trennung mit eurem Gitarristen, in Zukunft wieder einen vierten Mann/Frau in die Band aufnehmen?

Dafür haben wir keinen Plan. Wir gucken was kommt und wenn wir jemanden finden, der gut zur Band passt und sich einbringt dann werden wir natürlich auch wieder zu viert weiter machen. Aber wir werden jetzt kein Casting veranstalten, um unbedingt jemanden zu finden. Wie gesagt wir drei sind jetzt schon so lange zusammen, da läuft einfach im Moment alles.

Wenn es weiter so gut läuft und ihr mehr tourt und als Band zusammenarbeitet, wie läuft es dann mit euren jetzigen Tätigkeiten, Studium, Beruf etc.?

Wie gesagt wir wollen mit der Band etwas erreichen. Die Prioritäten sind gesetzt. Wenn was kommt dann kommt´s und dann geht die Band vor.

Am 03.12. diesen Jahres findet noch ein Abschlusskonzert in Koblenz statt. Lustigerweise habt ihr es bei Facebook als Abschusskonzert betitelt, wie habt ihr euch dieses Konzert vorgestellt?

Ohja? Das war bestimmt nur ein Tippfehler. Eigentlich ist da noch nicht viel geplant, geprobt haben wir auch noch nicht. Aber vielleicht wird es die eine oder andere Überraschung geben. Mal sehen. Auf jeden Fall haben wir eine kleine Location gewählt, einfach wegen dem Feeling. Wir hoffen, dass man eine Menge bekannte Gesichter sieht und das gut gefeiert wird.