Interview mit Goldust

15.07.2009
 

 

Hallo Jungs, wie geht es euch?
Lars: Hallo Raphael, uns gehts gut. Die letzten Wochen, gerade nach der Euro-Tour mit Attitude/Glue waren sehr ruhig, da einiger privater und beruflicher Kram erledigt werden musste und die Köpfe dafür frei sein mussten. Wir können uns nun wieder auf kommende Shows, sowie auf das Schreiben von neuem Material konzentrieren.

Ihr lest ja sicherlich im Internet fleißig mit! Was sagt ihr dazu, dass an euch derzeit wenig schlechte Kritik gelassen wird? Eine Sache die euch eigentlich relativ egal ist oder etwas, was ihr auch immer wolltet? Also die Presse zufrieden stimmen?
Lars: Das Internet ist ein wichtiges Medium geworden, nicht nur, was das auschecken von neuer Musik angeht, sondern auch was das Kommunikationsverhalten untereinander angeht. Daher kommt es, dass ich auch in ein paar Foren angemeldet bin und eine handvoll Onlinezines kenne. Das ist natürlich bei der Ankündigung von Shows und Pre-Order-Aktion hilfreich. Im grossen und ganzen kann ich aber sagen, dass das was anonyme Gestalten über GOLDUST denken, mir egal ist. Ich habe auch gar nicht die Zeit da soviele Gedanken reinzustecken. Wichtiger ist mir hier das Feedback von mir nahe-stehenden Personen. Reviews sind so eine eigene Sache. Sehr viel Geschreibsel ist von vornherein gefärbt und es kommt mir oft vor, als ob gar nicht die Platte bzw die Band im Vordergrund steht, sondern der versuchte Witz, der persönliche Musikgeschmack oder auch die rein subjektive Meinung des Verfassers. Ein Ego-Trip quasi. Da kommen dann beizeiten seltsame Reviews heraus, die man nicht immer nachvollziehen muss. Daher ziehe ich es vor, zwar zu lesen, aber dann auch schon wieder zu vergessen. Es hat für mich kein Gewicht. Die Band existiert für sich selbst. Wir schreiben die Songs, die wir selbst hören wollen. Dass das, was wir machen, auch bei Leuten von aussen Anklang findet, wir in der Lage sind vor diesen/neuen Leuten Shows zu spielen, neue Orte zu sehen, Bekanntschaften zu machen, sowie GOLDUST aus dem Proberaum nach draussen zu tragen, ist mit Worten nicht zu bemessen.

Chris: Ich würde lügen würde ich sagen, dass es mich nicht interessiert was andere Leute von uns, unserem Livespiel oder von unseren Songs halten. Ich meine wenn ich nichts darum geben würde, Reaktionen irgendeiner Art zu erhalten, könnte ich auch einfach zuhause in meinem Zimmer bleiben und da alleine Gitarre spielen. Ich möchte schon, dass sich die Leute, die uns sehen bzw. hören Gedanken darüber machen, was da gerade passiert. Wer meint dies im Anschluss im Internet kund tun zu müssen, kann dies gerne tun, wie gesagt, ein bißchen neugierig bin ich schon was "meine" (nur beispielsweise, natürlich sind alle anderen in der Band da genauso involviert) Gefühle und Gedanken, die durch die Musik transportiert werden, bei anderen auslösen. Gut, meistens beschränkt sich sowas ja dann auf "der Moshpart in Song 3 is voll geil", aber ok, warum auch nicht? Dennoch stimme ich mit Lars überein, dass die Band nur für sich selbst, und auch aus sich heraus existiert. Wir sind nicht darauf aus, bestimmte Erwartungshaltungen von Aussenstehenden zu erfüllen oder everybody’s neue Lieblingshardcoreband zu werden, da gibt es eine Menge anderer Bands, die das besser können. Woran mir, und ich denke ich kann da auch für alle sprechen, ebenfalls gar nichts liegt, ist "die Presse" zufriedenzustellen. Ich finde es schon schön wenn ich beim Lesen eines Reviews merke, dass sich derjenige die Platte wirklich angehört, die Texte gelesen und sich mit dem Artwork beschäftigt hat, und sich nicht nur den Promo-Beipackzettel durchgelesen und Song 1 bis zur Hälfte gehört hat. Ob derjenige dann aber schreibt, dass er das nun gut findet oder nicht, kümmert mich aber nicht.

Christoph K: Natülich ist es cool wenn andere kids was positives über die Musik schreiben die wir spielen und schreiben, wobei Hardcore für mich immer noch mehr von live Shows und der Energie dort lebt. Wenn bei einer goldust Show einer anfängt sich zu bewegen oder einer da ist der die Texte kennt, dann tangiert mich das um ein Vielfaches Mal mehr als 20 kids die was über uns im internet schreiben.

Euer Metal-Einschlag ist unüberhörbar. Welche Bands haben euch bei den Arbeiten zu "Axis" beeinflusst und welche wiederum bei "Noir" ? Ich finde nämlich, dass euer HC bei Axis noch einen Metalanteil enthält, auf "Noir" der Spieß aber umgedreht wurde?!

Chris: Deine Beobachtung finde ich interessant. Insgesamt gesehen würde ich Dir zustimmen, dass sich auf der NOIR ein etwas höhrer Metalanteil als auf der AXIS findet, dennoch würde ich nicht sagen, dass wir auf der 7" Metal mit Hardcore Einflüssen spielen. Ich finde sogar im Gegenteil, dass wir durch geschicktere Arrangements auf der NOIR die Metaleinflüsse besser in unseren Soundkosmos integrieren konnten, als es uns zum Zeitpunkt des Songwritings für die AXIS möglich war. Da haben wir einfach dazugelernt. Dadurch finde ich klingt das Endergebnis kompakter, und, zumindest für meine Ohren, auch "hardcoriger". Dass das schon sehr metallischer Hardcore ist will ich gar nicht bestreiten. Ganz abgesehen davon finde ich es aber eh extrem schwierig, Hardcore abzugrenzen und zu definieren, in musikalischer Hinsicht. Aber genau das finde ich ja selbst nach Jahren immernoch so spannend und faszinierend an Hardcore, dass die Grenzen zu anderen Musikstilen so fließend sind, dass man nicht unbedingt nach Youth Of Today klingen muss, um Hardcore zu spielen. Leute, die mit Scheuklappen auf den Ohren Musik hören, und derer Meinung nach nur Hardcore ist, was nach Black Flag ODER Cro Mags ODER Bold ODER Hatebreed ODER Band XY klingt, und deren musikalischer Horizont bis zwei Zentimeter vor ihre eigenen Nasenspitze reicht, finde ich lächerlich und regen mich auf. Die Frage nach den Bands, die uns jeweils beeinflusst haben, ist für die gesamte Band nicht zu beantworten. Wenn ich das Grundgerüst für einen Song, dass ich den anderen im Proberaum zeigen kann, fertig habe, bin ich manchmal von keiner Band direkt beeinflusst, manchmal von vier oder fünf. Und wenn mich andere Bands/Musiker beeinflussen, sind das bei jedem Song auch andere. Ähnlich dürfte es da den anderen in der Band ergehen. Und teilweise haben mich bei den Songs von NOIR schon die gleichen Bands beeinflusst wie auf der AXIS, da lässt sich selbst nur für mich gesehen gar nicht abgrenzen, was jetzt die Haupteinflüsse für die AXIS und was für die NOIR waren.

Lars: Jeder hat seinen Einfluss auf das Song-Writing von GOLDUST, der eine mehr oder weniger. Sehen wir das ganze als Konglomerat. Was die lyrische Seite angeht, wofür ich mich verant"wort"lich zeigen muss, so bin ich ständig beeinflusst, was sich auch an Zitaten äussert. Die Texte entstehen manchmal über einen sehr langen und manchmal dahinsiechenden Zeitraum. Ich schreibe eigentlich ständig und täglich, da kann ein simpler Gedanke schon Auslöser sein. Wenn ein Song instrumental fertig ist, wie etwas aus diesen Ideen passen könnte, was mir wichtig ist und welche Worte die Atmosphäre des Songs unterstützen. Ein Songtextgerüst geht eigentlich nie unverändert aus diesem Prozess heraus. Schwer wird es in einer Phase in der man uninspiriert ist. Dieses typische "ich brauche jetzt einen Songtext" funktioniert bei mir nicht, daher versuche ich möglichst viel und (für mich) stringentes Material zu schaffen, um am Ende in keinen Engpass zu kommen. Die Lyrik von GOLDUST ist mir sehr wichtig und ich finde es schade wie herzlos manch andere Bands mit Ihren Texten umgehen.

Chistoph K: Für mich persönlich klingt die NOIR 7" mehr auf den Punkt bzw. auf ein Minimum an notwendigen Parts/Riffs pro Song herunter gebracht. Was davon jetzt "typisch Metal" oder "typisch Hardcore" bezüglich der Einflüsse bei unserem Songwriting ist weiß ich nicht. Aber das spielt für mich auch keine Rolle und hat es nie getan, da ich Hardcore mit keinen definierten musikalischen Grenzen verbinde.




Eine brisante Frage: Neulich habt ihr via Myspace ein Bulletin veröffentlicht in welchem ihr Stellung zu Anschuldigungen genommen habt, die darum gingen ihr wäret in SS-Uniformen aufgetreten. Ist das richtig? Möchtet ihr euch dazu äußern?
Lars: Wir sind von einem Promotor einer anstehenden Show angeschrieben worden. So bat er uns zu diversen Vorwürfen zu äussern. Die Urheber oder die Quelle dieser Vorwürfe kennen wir nicht und das ganze lief zuerst privat ab, so dass wir gegenüber dem Veranstalter die Anschuldigungen aus dem Weg geräumt haben. Der für uns nächste konsequente Schritt war dann, solchen Absurditäten in Zukunft den Nährboden zu nehmen und klar Stellung zu beziehen.

Chris: An und für sich wäre diese Sache an Lächerlichkeit nicht mehr zu übertrumpfen, wenn uns die Anschuldigungen nicht dermaßen an die Nieren gehen würden. Ich meine, SS-Uniformen?! Ich frage mich wirklich, wer sich so ne Scheiße ernsthaft ausdenkt, bzw. wer dumm genug ist sowas zu glauben, und es dann noch über das Internet oder sonst wie zu verbreiten. Natürlich sind wir nie in SS-Uniformen aufgetreten, und auch in nichts, was dem auch nur entfernt ähnlich sehen würde. Und noch viel wichtiger als das ist, dass wir auch ideologisch in keinster Weise in SS-Uniformen passen würden, nur um das an dieser Stelle nochmal klarzustellen. All diese Vorwürfe sind ein einziger, schlechter Witz, der hoffentlich nun auch aus der Welt geschafft ist.

Habt ihr denn schon gespürt, dass diese Anschuldigungen Früchte tragen? Vielleicht von Veranstaltern oder dass euch Fans anschrieben etc.? Ich meine, solche Anschuldigungen sind nicht ohne und können einen auf's Übelste schaden.

Chris: Ein paar Leute haben nachgefragt, aber wer uns kennt bzw. sich ernsthaft für uns interessiert, für den ist klar dass das totaler Humbug ist, von daher ist die Sache für uns gegessen.

Wussten befreundete Bands von diesen Anschuldigungen und haben sich bei euch geäußert, nachgehakt ob diese Vorfürfe der Wahrheit entsprechen, oder ging das alles quasi im stillen Kämmerlein ab?

Chris: Siehe oben, wer mit uns befreundet ist weiß, was abgeht und wer nicht der hat das Statement ja irgendwo gelesen.

Zu einem anderen Thema. Sucht ihr euch die Shows auf denen ihr spielt aus oder spielt ihr eigentlich überall?

Chris: Wir machen das wie jede andere Hardcoreband auch. Solange das uns das Umfeld des ganzen passt spielen wir theoretisch überall, ja.

Lars: Wir sind über jede Anfrage dankbar und versuchen auch immer, dass beide Seiten auf +/-Null herauszukommen. Falls eine Show wirklich mal nicht gut laufen sollte und abgesprochene Kohle nicht eingehalten werden kann, dann sind wir die letzten, die an dem Abend mit abgebrochenem Flaschenhals vorm Promoter stehen würden. Mit uns kann man eigentlich grundsätzlich immer reden, ganz klar können wir auch nicht umsonst spielen.
Du fragst, ob wir überall spielen. Es gab letztens einen Fall, bei dem wir es vorgezogen haben eine Show aufgrund einer fragwürdigen Band auf dem Line-Up wieder abzusagen. Grundsätzlich spielen wir eigentlich alles, sofern es für uns im Rahmen der Möglichkeiten ist. Falls es wirklich dazu kommen sollte, dass eine Band mit auf dem Line-Up ist, die wir als absolut fragwürdig erachten, werden wir die Show absagen.
Grundsätzlich gilt aber, dass die Band GOLDUST nur sich selbst repräsentiert.
Da ist es auch dann scheissegal, ob wir nun mit Vegan-SXE-Bands, Metalcore-Acts, RBS-Dudes, Oldschool-Kids, New-Era-Cap-Träger auf der selben Show spielen

GOLDUST leben ganz offensichtlich von einer sehr düsteren Ader. Ist es Absicht, dass ihr eure Musik schwermütig und düster haltet oder kommt das im Laufe der Songentstehung so??

Chris: Im Prinzip ist es also tatsächlich so wie Du sagst, im Laufe der Songentstehung kommt eben meistens was Düsteres am Ende heraus. Ich denke dass der Hauptgrund darin zu suchen ist, dass die Einflüsse, die wir beim Songschreiben verarbeiten, zu einem Großteil eben aus Gefühlen wie Wut, Trauer, Verzweiflung o.Ä. enstehen, und dementsprechend klingt dann eben Goldust. Die Stimmung der Musik ist also definitiv keine Masche, mit der wir versuchen irgendwelche Trends oder Erwartungen zu bedienen, sondern passiert einfach.

Christoph K: Ich finde nicht, dass wir eine besonders düstere band sind.

Lars: Es hat sich irgendwann verselbstständig, man kann evtl. sagen, dass wir "unseren" Sound gefunden haben, wobei auch dieser Begriff schwammig ist. Hardcore muss für mich hart, dreckig und voller Wut sein.

Woher kommt dieser dunkle Einschlag? Ist das eher aus der Literatur oder der Musik geprägt?

Chris: Nun, der dunkle Einschlag in den Sachen die ich in die Band einbringe kommt größtenteils aus Musik, ich höre seltenst mal irgendwie fröhliche Musik, meistens ist ist das schon eher traurig, düster, nihilistisch etc. pp.. Das kann dann von Joy Division bis Eyehategod aber auch ne ganze Bandbreite an verschiedenen Stilen sein. In letzter Zeit lasse ich mich aber auch gerne von Filmen inspirieren, vor allem was die Athmosphäre betrifft, Filme wie Eraserhead von David Lynch zum Beispiel. Letztenendes glaube ich dass man durch alles um einen herum irgendwie beeinflusst wird, es ist eben nur die Frage, wie man das umsetzt bzw. umsetzen kann.

Lars: Exakt, das kann eine Band, ein Song, Bild, Film, Gedicht, Schriftstück, Werk oder ein Zitat oder generell etwas sein, dass einen gerade bewegt oder umgibt, vllt auch das Gespräch mit einem Freund oder die eigenen Gedanken und Erinnerungen.
Ein festes Rezept gibt es da nicht und das finde ich gut so. Der dunkle Einschlag ist ein Gemisch aus diesen persönlichen Einflüssen und Gefühlen der einzelnen Individuen in GOLDUST. Reduzieren will ich daher GOLDUST auf dieses düstere Image nicht.

Ich frage das, weil nicht nur eure Songtitel, sondern auch oft eure Lyrics sehr kryptisch gehalten sind. Sowas findet man selten. Denkst ihr, das ist eine Eigenschaft die GOLDUST definitiv ausmacht ?

Chris: Es ist auf jedenfall ein relativ konstantes Trademark in unserem bisherigen Schaffen, so wie ich das sehe. Aber ich möchte eigentlich ungern das "düster" zur Quasi-Definition von Goldust wird, das würde dann doch etwas zu kurz greifen.

Lars: Sonderlich kryptisch finde ich meine Texte nun nicht, manchmal finde ich sie hingegen auch zu sehr auf den Punkt gesetzt. Vielleicht kommt es eben auch nur mir so vor, da ich sie selbst codiert habe und ich noch nachempfinden kann was in mir vorging.
Ob sie ein Trademark geworden sind, weiss ich nicht. Ich schreibe schon seit Jahren vor mich hin. Mit dem Beginn von GOLDUST war ich mir nicht sicher, wieviel ich von mir preisgeben will und ob das, was ich schreibe auch in einem Bandkontext funktionieren kann. Diese Frage kann ich übrigens für mich immernoch nicht beantworten. Einen solch tiefen Ansatz wie andere Sänger (zB. George/Blacklisted auf der Heavier than Heaven Lonelier Than God "wish i wasn’t an emotional wreck") würde ich nie einbringen, das ist mir dann doch zu persönlich. Meine Gefühlswelt besteht jedoch aus Schwarz-und-Weiss, abundan auch grau. Aber gerade diese Gegensätze und Kontraste finde ich interessant. Es macht für mich keinen Sinn über Dinge zu schreiben, die ich auf die Reihe kriege. Das Dunkle, Dreckige und Kaputte hat mich aus persönlichen Gründen seit jeher interessiert.
Die Songtitel für sich sind klar und strukturiert. Eventuell animieren Sie zum stöbern und hinterfragen. Sie fassen den jeweiligen Text in einen Kontext und bieten abundan Querverweise. Keine Ahnung, ob wir’s beibehalten, vllt gibts auch irgendwann mal Songtitel mit 4 Wörtern.

.. und sie vielleicht auch ein wenig von anderen deutschen Hardcorebands abgrenzt?

Chris: Nicht unbedingt. Mal sämtliche musikalische Aspekte außer acht gelassen gibt es doch recht viele Hardcorebands in Deutschland, die auf die ein oder andere Art und Weise düster sind, z.B. Alpinist, Trainwreck, Planks etc..

Eure Liveshows sind ziemlich intensiv. Lars zum Beispiel verausgabt sich total. Ich habe das AYS auch mal gefragt und finde das ziemlich interessant: Haben eure Eltern GOLDUST schon live gesehen?

Chris: Ne, ich glaube das würde denen auch nicht wirklich gefallen hahaha.

Lars: Wenn die ersten Töne live erklingen, setzt es bei mir aus und ich komme erst nach der Show wieder zu Sinnen. Was während dieser Phase des Kontrollverlustes passiert, passiert halt. Meinen Eltern würde ich gerne diesen Anblick ersparen.

Ihr werdet beim Allschools Birthday Bash spielen. Freut ihr euch?

Lars: Auf jeden Fall. Wir haben in den letzten Monaten wenig spielen können und sind froh, dass wieder ein paar Shows anstehen mit allem was dazugehört. Sind ja auch quasi noch in letzter Minute mit ins Line-Up gerutscht.

Chris: Da wir schon länger nicht mehr gespielt haben, und dort zudem ne ganze Menge Freunde und bekannte Gesichter sein werden, definitiv.

Allschools gibt es seit 12 Jahren. Ich würde gerne mal eine ehrlich Einschätzung zu unserem Magazin von euch hören.

Chris: Um ehrlich zu sein hab ich erst vor relativ kurzer Zeit gemerkt dass es euch überhaupt gibt, ich lebe aber was so Onlinezines angeht eh hinterm Mond.

Lars: Ich kenne Allschools, hab vllt auch 1-2 Kommentare zu Releases und Reviews abgegeben oder Ankündigungen gemacht. Es kommt vor, dass ich mir abundan Reviews durchlese oder News. Ihr deckt da ja schon ein breites musikalisches Spektrum ab.

Verfolgt ihr das Geschehen auf dem Markt der Fan- und Magazinen oder interessiert euch sowas nicht?

Christoph K: Ich liebe und sammel printed zines, aber die findet man bis auf einige (zum Teil sehr gute!) Ausnahmen leider immer seltener. Online zines kann man nicht auf dem Klo lesen, daher interessieren die mich eher weniger. Es gibt zwar immer mehr nette bis gute blogs, aber an ein zusammengetackertes print zine im copy & paste style kommen die natürlich auch nicht mal ansatzweise ran.

Chris: Nun, ich würde gerne sehen dass es wieder einen richtigen Fanzinemarkt gibt, also mit Printzines, ich liebe gut gemachte Fanzines, aber ich glaube der Zug ist leider abgefahren, da ist das Internet halt wirklich praktischer, auch wenn ich wie gesagt kaum Onlinezines lese. Was ich hingegen generell ne ganz gute Sache finde sind Blogs, das sind ja quasi die Fanzines der jetzigen Generation, da bezieh ich auch zum größten Teil Infos über neue Bands her. Und was es so an (kommerziellen) Printmedien gibt, wo vielleicht mal Hardcore-relevantes drinsteht, da denke ich mir beim Lesen immer nur, dass ich das selbst besser machen könnte aber andere damit Geld verdienen und ärgere mich haha.

Ich hoffe das Interview hat euch Spaß gemacht und wir sehen uns spätestens beim Birthday Bash

Lars: Sehen uns dort. Danke dir für die Möglichkeit.