Interview mit Heart In Hand

03.01.2015
 

 

Am 6.12.2014 durften wir Sam Brennan (Drums) und Ollie Wilson (Gitarre) von Heart in Hand kurz vor ihrer Show treffen.



Allschools: Hallo Sam, hallo Ollie. Ihr spielt ja heute die letzte Show eurer Europatour. Seid ihr trotz so vieler Shows immer noch nervös, wenn ihr auf der Bühne steht?

Ollie: Das kommt auf die Show an. Bei Festivals zum Beispiel schon, aber bei Clubshows nicht so sehr, da ist es eher so, dass ich es genieße.

Sam: Die Nervosität ist abhängig von der Aufregung, besonders wenn man dann zum Beispiel darüber nachdenkt ob man schlecht spielt. Dann gibt es Shows bei denen es zum Beispiel um was Wichtiges geht, wie Labels und so. Und das sind die Momente in denen ich nervös bin. Oder wenn dir Leute zusehen die man kennt, wie Freunde oder die eigene Freundin.


Allschools: Wie bereitet ihr euch auf eure Shows vor? Habt ihr irgendwelche Rituale?

Sam: Meistens mit Heroin – (lacht) – ich mach nur Spaß … Ähm … Mit vier Bieren. Ja, wir haben ein Bierlimit.

Ollie: Und einer Zigarette.

Sam: Ich habe nicht wirklich ein Ritual, ich bereite mir einfach nur die Bühne so vor, wie ich sie haben möchte.

Ollie: Es gibt ein paar Rituale, Aufwärmen und so was. Aber das mach ich nicht so
wirklich. (lacht)
Das sieht bei mir dann eher so aus, dass ich nur von der Umkleide auf die Bühne gehe.

Sam: Ich gehe auch noch zum Merch, das bauen wir dann gemeinsam auf.


Allschools: Ihr seid momentan mit The Amity Affliction in Europa auf Tour. Erzählt doch mal, da passieren doch bestimmt die ein oder anderen witzigen Dinge … ?

Ollie: Es gab schon ein paar schöne, verrückte Nächte im Tourbus.

Sam: Ja genau, da gab es ja auch noch diese eine Sache, was war das nochmal?

Ollie: (lacht) Nein nein, das können wir nicht erzählen.

Sam: Also so verrückt war es auf dieser Tour eigentlich bisher nicht. Wir waren lange wach, haben gemeinsam getrunken und so weiter.
Es war eher eine Art abendliches Zusammensitzen.

Ollie: Ja, es war eine bestimmte Mischung an Menschen, welche noch an der Busshow teilgenommen haben. Aber wir wollten auch nicht, dass irgendetwas passiert, was uns dann im Weg steht oder daran hindert unser Bestes auf der Bühne zu geben.

Sam: Ja, also es ist nicht wirklich irgendetwas Besonderes passiert, wir haben nur ein bisschen getrunken. (Alle lachen)

Ollie: Ja, wir waren brave Jungs.


Allschools: Ich habe etwas von ein paar Streichen in einem vorherigen Interview mit „The Amity Affliction“ gelesen.

Sam: Manchmal spielen sich die Bands auf der letzen Show einer Tour ein paar Streiche, vielleicht passiert das ja noch heute Nacht.
Oder Amity haben sich etwas Besonderes für die Show ausgedacht.


Allschools: Da es ja heute eure letzte Show ist, seid ihr sicher froh darüber zu Weihnachten nach Hause zu kommen?

Ollie: Ja, wir haben die Tour diesmal früher beendet. Ich glaube letztes Jahr haben wir dieselbe Tour gespielt, da wir aber viel später fertig waren wurde alles dann ziemlich stressig.

Sam: Ja genau, ich glaube das war vor zwei Jahren, mit „Miss May I“. Auf jeden Fall beendeten wir die Tour erst am 21. Dezember, also blieben uns noch vier Tage.
Dieses Jahr haben wir etwas mehr Zeit. Außerdem können wir dann auch noch ein paar Geschenke von unserem frisch verdienten Geld einkaufen.

Ollie: Ich bin froh darüber, dass ich noch ganz in Ruhe alle Weihnachtseinkäufe erledigen kann. Es ist schön dann zu Hause zu sein.


Allschools: Wie ist das Tourleben ohne Familie und Freunde?

Ollie: Dieses Mal war es anders für mich. Es ist die erste Tour bei der ich eine feste Freundin habe.
Ich habe sie wirklich sehr vermisst und bin froh, sie bald wieder bei mir zu haben.
Vorher war es eher so: „Ich muss dann mal ein paar Tage weggehen, wir sehen uns wenn ich wieder da bin“.

Sam: Es ist auch echt viel wert, dass wir alle richtig gute Freunde sind. Es ist schön die Jungs in seiner Gesellschaft zu haben.

Ollie: Ja genau, die Band wird nicht langweilig, das ist echt gut. Wir sind ein guter Mix.

Sam: Es ist mehr so, dass wir während der gesamten Tour zusammen hängen. Dann kommen wir nach Hause und wir hängen wieder zusammen.
Wir sind also nicht voneinander genervt und brauchen auch keinen Abstand.


Allschools: Gibt es eigentlich auch Pläne, dass „Heart in Hand“ in den USA spielen?

Ollie: Also es gibt ein paar Gespräche bezüglich eines Management in den Staaten, wenn das durchgeht werden wir möglicherweise auch in Amerika spielen.
Aber sicher ist das bisher noch überhaupt nicht, es wäre aber auf jeden Fall eine schöne Sache.
Wir würden aber trotzdem auch noch in Europa spielen.

Sam: Ja, wir lieben Europa.


Allschools: Sam, stimmt es, dass ihr das neue Album „A Beautiful White“ in deinem Homestudio aufgenommen habt?

Sam: Ja, haben wir, bis auf die Drums, die haben wir in einem anderen Studio aufgenommen. Dann haben wir die Drumspuren zurück in mein Studio geschickt.
Daraufhin haben wir bei mir Gitarren, Bass und Vocals aufgenommen.

Ollie: Wir haben dann alles zu jemand anderem geschickt, nämlich zu Will Putney, der hat das Ganze dann gemixt.
Aber aufgenommen wurde alles alleine von Sam.

Sam: Es ist eine ziemlich entspannte Sache, sein Album im eigenen Studio aufzunehmen. Außerdem war es ganz nett sich mit den Jungs in meinem Haus zu treffen.
Die Atmosphäre war ganz anders.
Wenn man in einem Studio pro Tag eine bestimmte Menge Geld bezahlen muss steht man unter viel mehr Druck und Stress. Manchmal kann dieses drängende, hetzende Gefühl dafür sorgen, dass man beim Songwriting eher dazu neigt die Songs patchworkmäßig zu schreiben. Dabei kann dann das gewisse Etwas verloren gehen.

Ollie: Außerdem sind wir selbst auch sehr kritisch untereinander. Da brauchen wir manchmal halt einfach die Zeit um den Song oder den Sound in unserem Ermessen durchzugehen und zu perfektionieren.
In vielen Studios haben die Producer eine bestimmte eigene Vorstellung, dann heißt es immer „Spiel das nochmal und nochmal und nochmal…“
Sam und ich haben da auch eine eigene Vorstellung, aber ich weiß dann ganz genau wie er es am besten aufnehmen kann. Wir wissen einfach wie unsere Musik klingen soll und so ist die ganze Arbeit viel eingespielter und es entsteht nicht dieser Druck.
Wir wissen einfach viel schneller, welches der richtige Take ist.

Allschools: Sind eigentlich irgendwelche besonderen Sachen passiert, als ihr das neue Album aufgenommen habt? Was war anders? Welche Probleme sind aufgetreten?

Sam: Also die Sache mit den Drums war etwas komplizierter als sonst.
Als wir alles aufgenommen hatten und zum Mixen wegschicken wollten gab es ein Problem: Derjenige, welcher alles mixen sollte war noch nicht bereit alles zu mischen, da er noch damit beschäftigt war die Aufnahmen einer anderen Band zu bearbeiten. Aber das war eigentlich auch das einzige Problem, welches auftrat.

Ollie: Ich denke, wenn wir das nächste Album aufnehmen werden wir es aber trotzdem in einem externen Studio machen lassen. Es ist zwar etwas mehr Geld und auch nicht so stressfrei, aber es ist eine Menge wert alle Spuren genau an einem Platz zu haben und auch nur eine Person zu haben, welche alles durcharbeitet. Auf diese Weise ist es viel einfacher.


Allschools: Kann es sein dass ihr immer noch nach der richtigen Person sucht oder gesucht habt, die eure Vorstellungen des “richtigen Sounds“ erfüllt? Immerhin habt ihr ja alle Alben an verschiedenen Orten aufgenommen.

Sam: Ja, wir haben unter anderem Musik von Northlane gehört. Den Sound fanden wir fantastisch. Er klingt… naja, der Klang ist ein bisschen mehr metalig als hardcore aber nicht übertrieben. Eben so, wie es sein muss.

Ollie: Genau, den Sound wollten wir für unser Album.


Allschools: In eurem Album „A Beautiful White“ lässt sich eine Entwicklung gegenüber der anderen Alben erkennen, dennoch enthält es immer noch diesen Heart-in-Hand-Stil.

Ollie: Das ist genau das, was wir uns erhofft haben, genau so sollte das neue Album klingen.
Wir wollten nicht wieder das gleiche Album schreiben, also die gleiche Sache machen, wie zuvor. Wir wussten, dass wir diesmal anders klingen wollten. „Almost There“ war nicht das Beste, was wir schaffen konnten, daran wollten wir arbeiten.
Es sollte auch nicht so sein wie bei „Only Memories“, womit wir durchstarteten.
Damals wussten wir noch nicht wie die Band mal klingen oder wohin uns der Weg führen würde.
Also probierten wir einfach aus was jeder machen wollte, dabei versuchten wir dieses ganze „Melodik-Ding“ beizubehalten, das war so unsere Nische.
Den gleichen Ansatz hatten wir aber auch bei „A Beautiful White“. Wir probierten wieder einmal etwas aus, das jeder von uns gut fand.




Allschools: Was inspirierte euch als ihr das Album geschrieben habt? Was inspirierte zu diesem konstanten Wechsel zwischen sehr weichen und sehr harten Teilen innerhalb der Songs? Es scheint wie eine Pause vor den wirbelnden Songstrukturen, war das eure Intention?

Sam: Ja, ich denke es war so ein Fallen-und-Bestehen-Gedanke. Das ganze Album ist im Prinzip eine Reise. Es ist so konstant, wie das eigene Leben, es gibt immer ein Auf und ein Ab.
Ich denke deswegen ist da auch sehr viel Dynamik drin.

Ollie: Allerdings ist da auch wieder dieses alte Klischee drin: Die Metalparts mehr metalig, die schwierigen Parts schwieriger und die melodischen Parts mehr melodisch zu spielen.
Im Groben sind wir auf diese Weise da ran gegangen.
Innerhalb des Albums gibt es Parts, die wie Rock klingen, dann gibt es auch Stellen, die an Indie erinnern, der Metalkram ist mehr metalig und so weiter.
Das ist der große Unterschied dabei.
Trotzdem wollten wir aber auch die Energie und die Emotionen darin erhalten.


Allschools: Warum habt ihr den Song „A Beautiful White“ als Titelsong für euer Album ausgewählt?

Ollie: Also das kann man sehen wie man es sehen mag. Es ist nicht rassistisch gemeint, manche Leute haben uns gesagt es sei rassistisch aber das war nicht unser Gedanke dabei.
Wir dachten eher: Warum ist „Weiß“ was es ist?

Sam: Ja, und diese Frische, das Unverbrauchte wie ein leeres Blatt Papier. Das ist eigentlich wie wir es gesehen haben, als wir alle Songs durchgingen und nach neuen Klängen suchten.
Und das ist was es ist: Warum ist Weiß was es ist? – Es ist was du daraus machst, wie du es sehen willst.
Du kannst darin Schönheit sehen oder Dinge, die andere Menschen vielleicht nicht erkennen.

Ollie: Es ist einfach das was wir dabei empfanden. Wir mochten diese Idee dahinter.
Was sehen andere Menschen? Es gibt kein Richtig und auch kein Falsch.
Es gibt nur das was du siehst oder empfindest, denn Weiß ist etwas so neutrales.


Allschools: Und warum habt ihr euch ausgerechnet „Poisen Pen Letters“ als Lyricvideo ausgesucht?

Ollie: „Poisen Pen Letters“ ist natürlich ein viel aggressiverer Song als „A Beautiful White“, deswegen sollte es eine Art Vorschau auf das Album sein.
Beide Songs klingen etwas gegensätzlich und sollen die Vielseitigkeit zeigen.
Außerdem wollten wir diesen Song den Zuhörern nicht vorenthalten.

Sam: Es ist etwas Neues und Härteres, dennoch gibt es auch melodische Parts, Pigcrawlers, Breakdowns und das in zwei Minuten oder so.
Zuerst dachten wir an die Leute, die diesen Song vielleicht nicht mögen würden, dann haben wir ihn uns nochmal angehört und mussten an die Gesichter dieser Leute denken.
Dabei geht es halt eigentlich auch mehr um das Album.
Wir wollten nicht, dass sich die Leute „A Beautiful White“ anhörten und davon auf das gesamte Album schließen würden.
Denn das Album klingt anders, es gibt verschiedene Songs mit verschiedenem Sound und das ist ja auch etwas, das wir immer wieder versuchen.

Ollie: Ich denke viele Menschen hören unsere vorigen Alben und bilden sich ihre Meinung.
Aber nach diesem Track nehmen sie ihre Einschätzung vielleicht zurück und überdenken ihr Bild von uns, was unglaublich ist.
Genau diese Idee, die Einstellungen, Gedanken und Meinungen der Menschen zu verändern oder Anstöße zu geben noch einmal nachzudenken gefällt uns.
Das Gefühl, das manche Zuhörer uns vielleicht vorher nicht mochten und nach einem bestimmten Song ihre Meinung ändern, ist klasse.


Allschools: Durch was lässt sich Charlie zu den Songtexten inspirieren?

Ollie: Lebenserfahrungen. Alles was er schreibt handelt vom Leben, von Erfahrungen oder Erlebnissen. Es geht einfach um etwas das ihm selbst oder engen Freunden passiert ist.

Sam: Außerdem scheinen die Texte manchen Menschen zu helfen, was unglaublich ist.
Wir bekommen viele Nachrichten von Leuten, die etwas Trauriges erlebt haben oder gerade eine schwere Zeit durchmachen. Sie schreiben uns dann, dass sie Charlies Texte hören und es ihnen hilft oder dass sie sich verstanden fühlen. Das ist ein richtig schönes Gefühl, in einer Position zu sein, in welcher du den Menschen helfen kannst. Und das vielleicht nur aus dem Grund, dass du ein neues Album rausbringst.
Also bringen wir nicht nur ein Album raus, sondern geben uns viel Mühe und stecken sogar einen Teil von uns selbst hinein, in der Hoffnung, dass es den Leuten gefällt.


Allschools: Konntet ihr euch euren jetzigen Erfolg schon vorstellen, als ihr „Loyalty“ veröffentlicht habt?

Ollie: „ Loyalty“ war… naja… Zu diesem Zeitpunkt wollte Heart in Hand eigentlich nur Spaß haben, ein paar Biere trinken und Shows spielen. Das war die Idee.
Als richtiges Mitglied kam ich aber erst dazu, als wir den Song „Loyalty“ aufnahmen.
Da war eigentlich Carl, der Bass und dann Gitarre spielte.
Als er die Band verließ kam ich als Gitarrist dazu, dann kam er zurück und spielte Bass.
Obwohl wir die EP hatten, war uns der Erfolg noch nicht sicher. Aber als wir sie veröffentlichten kamen die Steine ins Rollen, obwohl wir zunächst erst ziemlich einfach zu spielende Songs hatten.
Allmählich wurde unser Songwriting etwas technischer und dann… naja dann entwickelte es sich immer weiter, ebenso wie unser Erfolg.


Allschools: Und wie fühlt ihr euch, wenn ihr nun zurückschaut?

Ollie: Mit „Almost There“ wurde alles viel strukturierter. Wir waren total aufgeregt.
Aber ich fand es nicht so gut, dass wir als Melodic Hardcore gelabeld wurden, denn eigentlich wollten wir garkeinen Hardcore machen.
Ich mag es auch nicht Songs zu schreiben und zu spielen, die mich nicht wiederspiegeln. Es ist schwer Songs zu schreiben die dir nicht zusagen.


Allschools: Welche Rolle spielte Sam in der Entwicklung der Band?

Ollie: Unser Songwriting konnte dank Sam verbessert werden. Wenn du einen Schlagzeuger hast, der alles spielen kann, dann kannst du alles schreiben. Aber wir wollten Sam nicht nur in der Band haben, weil er ein super Drummer ist, wir mochten seine Einstellung, seine Meinung und seine Einflüsse.
Sam hörte zum Beispiel viel mehr Metal und Hardcore als ich.
Er passte auch einfach richtig gut zu uns. Die Personenkonstellation, welche wir jetzt haben ist die beste und stärkste Zusammensetzung die wir haben können.
Und das nicht nur im Songwriting oder im Zusammenspielen und Auftreten, sondern auch einfach im Umgang und in der Freundschaft.
Auf Tour kommen wir auch einfach super miteinander zurecht.

Sam: Wenn du mit einer Band auf Tour gehst lebst du ja auch zwangsläufig mit den Jungs zusammen. Du hast sie ständig um dich herum, 24 Stunden am Tag.
Wenn du dich nicht gut verstehst, besonders wenn du nicht befreundet bist kann es echt zu Problemen kommen.
Ich kann mich nicht einmal daran erinnern wann ich das letze Mal mit einem von den Jungs eine Auseinandersetzung oder einen Streit hatte.
In dieser Zusammensetzung sind wir definitiv das stärkste Team.


Allschools: Welche Tips würdet ihr jungen Bands geben, die erfolgreich werden wollen?

Sam: Auf jeden Fall sehr sehr sehr hart arbeiten.

Ollie: Wir sind einfach rausgegangen und haben uns dem Gewitter gestellt. Wir haben die unangenehmen Auftritte gespielt, die unkomfortable Tour gespielt, ganz viele von ihnen. Wir hatten auch kein Geld und so weiter. Es war echt hart.
Aber wir haben es geliebt zu spielen und mit den Freunden auf der Bühne zu stehen.
Jede Show war eine Chance für uns, den Menschen unsere Musik zu zeigen und hat uns eine Stufe weiter nach Vorne gebracht.
Wir haben jede Gelegenheit angenommen und auch in den schlechten Pubs gespielt. Es hat trotzdem Spaß gemacht.

Sam: Genau. Du musst halt auch mal mit den nicht so tollen Bands spielen oder auf dem Boden schlafen. Es passiert nicht über Nacht und auch nicht ohne dass man selbst was dafür tut.

Ollie: Viele Bands heutzutage scheinen sich grade gegründet zu haben und schon werden sie erfolgreich. Aber sie betreiben nicht genug Vorarbeit und es geschieht, dass ihre Alben explodieren, jeder hört sie. Aber der Erfolg geht genauso schnell, wie er kommt.

Sam: Wenn du kein Fundament hast fällst du tief.
Du musst eben sehr viel Arbeit investieren um viel zurückzubekommen.

Ollie: Es ist immer diese Illusion, die viele Menschen haben.
Du schreibst ein paar Songs und du wirst erfolgreich damit.
Daran glaube ich nicht. Man muss sich ein Fundament schaffen, indem man viele kleine Shows spielt, man muss eins werden mit den Bandkollegen , das beste Team werden, eine gemeinsame Richtung finden und so weiter.


Allschools: Zu guter Letzt gibt es noch ein paar ungewöhnliche Fragen: Habt ihr darauf Lust?

Ollie & Sam: Ja klar, gerne.

Allschools: Gibt es deutsche Bands, die euch gefallen?

Ollie: Ja, da gibt es eine Band: Choking on Illusions die ich wirklich gut finde. Und Vitja

Sam: Ja, Vitja. Es gibt so viele deutsche Bands mit denen wir bereits gespielt haben und die wirklich gut waren, zu viele. (lacht)

Ollie: Und ähm… die eine. Wie heißt sie noch gleich? The Green River Burial sind richtig übel, auf eine positive Art.

Allschools: Sam, warum hast du keine Tattoos?

Sam: Es ist einfach etwas, das ich nie getan hab. Aber es ist keine Entscheidung, die ich irgendwann mal getroffen habe.
Wenn ich mich jetzt tattowieren lassen würde, wäre es einfach um es mal zu machen, um ein Tattoo zu haben.
Vielleicht werde ich das mal irgendwann tun. Bisher hat es mich aber einfach nicht so sehr interessiert ob ich welche habe oder nicht.

Allschools: Wenn ihr drei Dinge mit auf eine einsame Insel nehmen könntet, welche wären es?

Sam: Vielleicht meine Gitarre, meinen iPod und ähm…

Ollie: Sonnencreme? Es wird bestimmt ziemlich heiß sein. (lacht)

Sam: Ja genau: Sonnencreme, ich bin ziemlich blass und würde sonst aussehen wie eine Krabbe.

Ollie: Ich würde das Selbe einpacken. Aber ich würde Kopfhörer mitnehmen, damit ich die Musik von meinem iPod auch hören kann. (lacht)

Sam: Verdammt…. Kann ich deine Kopfhörer ausleihen?

Ollie: (lacht) Nein…

Allschools: Mögt ihr eure Cornflakes lieber knusprig oder aufgeweicht?

Sam: Du darfst nicht zu viel Milch hineintun damit es unten weich und oben knusprig bleibt.
Im Leben geht es immer um die Balance. (lacht)


Allschools: Vielen Dank Sam und Ollie für eure Zeit und viel Spaß und Erfolg bei der Show.

Ollie & Sam: Dankeschön.