Interview mit Shipwreck A.D.

16.12.2007
 

 

Hardcore muss nicht immer lustig sein, als Soldat der 13ten Legion lebte es sich ganz lauschig und die heutige Szene ist ein Hort nekrophiler Glühbirnenerfinder: Ein leicht philosophisch angehauchtes Gespräch mit JD (20) - Frontmann der großartigen SHIPWRECK A.D. – über das aktuelle Album "Abyss", die Szene an sich und warum er eine Kollaboration mit Dave Grohl einer Zusammenarbeit mit Dwid Hellion vorziehen würde.



Kommen wir zunächst einmal auf die "harten Fakten" zu sprechen. Seit wann existieren SHIPWRECK A.D., wer spielt in dieser Band, welche Motivation steckt dahinter und wie kam der Kontakt mit Jacob und Tre (Deathwish Inc.) zustande?

Die Songs, welche die Initialzündung gaben, wurden im Sommer 2004 geschrieben. Chris, Bombs und ich schrieben vier Songs im Stil des alten Clevo/NYC-Sounds. Nachdem wir ein paar Shows gespielt hatten, bemerkten wir wie ernst uns die Sache wurde und holten uns Dub, um Bass zu spielen und Asean, der an die Gitarre wechselte. Zu jener Zeit ging ich noch auf die High-School und mir ging es miserabel, WRECK war da ein passendes Ventil. Alles, was wir von da an taten, war vergleichbar mit dem Bau einer Straße: Stein um Stein bis zu dem Punkt, an dem wir heute angelangt sind. DWI Mitarbeiterin des Jahrhunderts Nicole holte uns zu Deathwish. Wir waren gelinde gesagt mehr als begeistert, Teil des besten Labels im Hardcore zu sein.


Eine Sache, welche heutzutage wieder vermehrt diskutiert wird, ist Steven Blushs (Autor von "American Hardcore: A Tribal History", Anm. d. Verf.) These, dass dieses Musikgenre namens "Hardcore" bereits im Jahre 1986 von uns gegangen ist. Wenn Du die Möglichkeit hättest ein kleinen Plausch mit Steven zu halten, was würdest Du ihm entgegnen?

Als die Soldaten des Zweiten Weltkrieges nach hause kamen, haben die Veteranen des Ersten Weltkrieges ihnen da erzählt, dass ihr Krieg nicht real gewesen sei, da es nicht der Krieg war, in dem sie gekämpft hatten? Würde Thomas Edison uns weiß machen wollen, dass die Glühbirnen, die wir heutzutage benutzen keine richtigen Glühbirnen sind, da sie nicht so beschaffen sind, wie die, die er erfunden hat? Wenn Hardcore tot ist, welche Illusion habe ich dann die letzten Jahre gelebt?! Wer weiß, vielleicht sind wir doch alle bloß Nekrophile.

Und in eine ähnliche Kerbe schlagend: Du verbringst große Teile Deines Lebens tourend mit vier anderen Jungs, die ähnliche Musik hören, ähnliche Klamotten tragen, dann spielt ihr Shows für Leute, die sich ebenfalls ähnlich kleiden und verhalten. Ist die Hardcore-Szene heutzutage noch jenes viel beschworene Ventil für Frustration und Wut und ein "Ort" für Individualisten oder (um es ein wenig drastisch und provokant zu formulieren) ist sie vollständig durchsetzt von Trends und Fashion?

Das ist eines dieser "Huhn-und-Ei"-Argumente. Gibt es überhaupt so etwas wie Individualität?! Hardcore existiert als eigene kleine Parallelwelt, so wie jede andere Subkultur oder Community, daher gibt es eine Menge "Schafe". Der einzige Unterschied ist, dass einige Verhaltensweisen in dieser Szene akzeptierter sind, als in anderen. Da kommen dann Dinge wie Kreativität und die Therapiefunktion ins Spiel. Unglücklicherweise jedoch, existiert die nicht zu verleugnende Tatsache, dass die menschliche Natur es mit sich bringt dem Pfad anderer zu folgen und jenes ist in der Punk- und Hardcore-Szene wirklich augenscheinlich.

Euer Sound ist ganz klar beeinflusst von Bands wie INTEGRITY, MERAUDER und RINGWORM, welche man unter das Label "metallischer Hardcore" subsumieren kann. Würdest Du uns Deine HC-Lieblingsalben und (das ist wahrscheinlich noch interessanter) Deine Lieblings-Nicht-Hardcore-Alben nennen?

Folgende Alben haben mein Leben verändert:

INTEGRITY – Those Who Fear Tomorrow
BURN – Dto.
MERAUDER – Master Killer
STARKWEATHER – Crossbearer
OVERCAST – Expectational Dillusion


Dies sind meine Lieblings-Nicht-Hardcore-Alben:

OBITUARY – World Demise
SEPULTURA – Chaos AD
FOO FIGHTERS – The Colour and the Shape
NICK DRAKE – Pink Moon
VEDERA – The Weight of an Empty Room


Dan O´Mahony (u.a. NO FOR AN ANSWER) sagte das Folgende in einem seiner Texte für die Band SPEAK 714: "I´m not for hire, bands don´t save lives. All those who think they do let ego blind their eyes." Ich persönlich habe das immer für ein starkes Statement gehalten. Was denkst Du darüber, können Bands Leben retten?

Vielleicht können Bands wie U2 so etwas, aber wir sind lediglich Hardcore-Kids, die Hardcore spielen. Alles was ich zu sagen habe, ist schlichtweg wie ich denke und nicht besser oder korrekter als das, was andere denken. Vielleicht kann ich mich in bestimmten Situation etwas besser artikulieren als andere, aber das ist auch nicht mehr als pure Darstellung. Der Inhalt unserer Überzeugungen und Ansichten steht ständig zur Disposition und die Tatsache, dass man in einer Band spielt erlaubt es einem nicht sein Wort über das der Anderen zu stellen. Wenn Dir Musik dazu dient, Dir eine Art Refugium zu ermöglichen und es Dir leichter macht durch den Tag zu kommen, dann ist das eine andere Geschichte. Aber, wenn es um das Anhimmeln bestimmter Bands oder Sänger geht, musst Du Dich darauf gefasst machen, enttäuscht zu werden. Investiere Deinen Glauben in etwas Erfüllenderes.

Ich bin seit jeher Fan gut geschriebener Texte. Ich denke, dass Leute wie Wesley Eisold (AMERICAN NIGHTMARE, SOME GIRLS), George Hirsch von BLACKLISTED, Jeffrey Eaton (MODERN LIFE IS WAR) und Aaron Bedard von BANE sehr talentierte und originelle Texter sind. Du hast ebenfalls einen sehr eigenen und interessanten Schreibstil. Würdest Du uns etwas zum lyrischen Konzept Eurer aktuellen Platte "Abyss" erzählen? Welche Autoren haben Deine Art zu schreiben beeinflusst?

"Abyss" handelt von einer Reise vom Grund des Ozeans auf den Gipfel eines Berges. Dabei verhält sich jeder Song wie ein Meilenstein auf dem Weg zum eben jenem Gipfel. Er handelt von einem unterschiedlichen Konflikt und Kampf, dem ich mich unterwegs stellen muss. Die Songs spielen mit einer Naturkonflikt-Metaphorik, welche reale Probleme meines Lebens repräsentiert. Ich habe diesen Weg zu schreiben gewählt, da ich ziemliche Probleme damit habe ehrlich bezogen auf mein richtiges Leben zu sein und ich wollte so viel Atmosphäre und Bildhaftigkeit in die Texte integrieren wie irgend möglich. Ich möchte, dass die Hörer die Musik und die Bilder in ihrem Kopf fühlen. Ich möchte, dass sie die Songs verfolgen und nicht bloß Moshen wollen, sondern sich die Zeit nehmen einen Song zu hören und darüber nachzudenken. Beim Schreiben beeinflusst haben mich Tonnen von Elementen, da ich ziemlich viel lese. Die Haupteinflüsse sind jedoch religiöse Texte, Mythologie, Dichter wie Shakespeare und John Donne sowie die Ausgaben des National Geographic. Die Texte der kommenden Platte werden ähnlich Elemente erhalten.

"Ich wünschte ich hätte in den Tagen des Römischen Reiches gelebt, dann könnte ich ein Soldat in der 13ten Legion während des Tages sein und ein Dichter in der Nacht." Dieses recht interessante und doch leicht befremdliche Zitat habe ich im BLACKLISTED-Blog gefunden. Könntest Du diesen Gedanken etwas ausführen?


Die 13te Legion beheimatete die gefährlichsten Krieger in Rom. Sie waren emotionslose und eiskalte Löwen. Ich denke da hätte ich bestens hineingepasst. Sie waren nomadische Ganoven, die schlecht Regeln befolgen konnten, ganz zu schweigen vom Angepasstsein in die Gesellschaft. Wer würde nicht gerne einer der ruhmreichsten und rücksichtslosesten Soldaten, welche die Erde jemals beheimatete, sein?! Des Nachts würde ich meine Erlebnisse des Tages und meine Unsicherheit ihnen zu begegnen aufschreiben. Auf diese Art und Weise schreibe ich auch in meinem wirklichen Leben und die Dinge, welche ich mir einfallen lasse, sind schön da draußen. Ich kann mir lediglich vorstellen, was ich schreiben könnte, wenn meine Tage von Töten und Niederbrennen bestimmt wären.

Was sind Deine Gedanken zum Thema Filesharing? Viele Leuten beschweren sich über "erhöhte" Preise für Shows, auf der anderen Seite macht es ihnen nichts aus, Alben herunterzuladen, die gerade erst erschienen sind. Hast Du manchmal das Gefühl, dass eine Menge Leute über finanzielle Aspekte nicht ausreichend informiert sind?

Ich denke, dass dem so ist. In einer Band zu spielen ist wohl eine der größten Verpulverung von Geld, die man sich vorstellen kann. Manche Kids in unserer Region denken wir seien Sell-Outs, da wir über Deathwish veröffentlichen und haben irgendwie dieses Bild im Kopf, dass Deathwish ein lukratives, Geld scheffelndes Label ist. Obwohl sie momentan das wohl beste Label sind, gibt es definitiv kein Geld für irgendwen in diesem Business heutzutage. Ich stecke bis zum Hals in Schulden aufgrund des Tourens und irgendwelchen schlechten Vorkommnissen. Trotzdem beschwere ich mich auf der Bühne nicht darüber. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem Du tourst, weißt Du noch nicht, wie teuer der Sprit sein wird, wenn Du durch die Lande fährst. Du weißt nicht, wie teuer es ist, einen Trailer zu mieten oder einen Motor reparieren zu lassen. Ich bin auch der Meinung, dass es gewaltig saugt, wenn Shows teuer sind, weil der Club so viel verlangt oder der Promoter gierig ist. Wenn aber das Geld direkt den Bands zufließt, dann halt die Klappe. Die Leute denken auch, dass das Geld aus unseren Merchandise-Verkäufe komplett auf unserem Konto landet, das ist jedoch eine komplette Lüge. Frag die Leute, die unsere Shirts etc. bedrucken, ich denke wir hatten keine Nullbilanz mit ihnen seit ungefähr 2005.


Religion ist ein großes Thema in der Szene heutzutage. Viele Leute scheinen dabei jedoch zu vergessen, dass es immer ein bedeutendes Thema (gut oder schlecht, sei jetzt mal dahingestellt) in der Szene gewesen ist und selbst solch legendäre Bands wie die BAD BRAINS oder die CRO-MAGS ihre Botschaften auf der Bühne verbreiteten. Wie stehst Du zu diesem eher kontroversen Thema?

Die Leute scheinen sehr überzeugt zu sein, bezogen auf solche Dinge wie "God Free Youth". In einer Szene jedoch, die für sich beansprucht anti-rassistisch und "open minded" zu sein, halte ich das für sehr widersprüchlich. Ich bin der Meinung, dass ein Großteil religiöser Literatur interessant und sehr erhellend ist. Sie vermittelt uns eine Denkweise der Vergangenheit und einen fruchtbaren Weg, die Dinge zu sehen. Sich komplett einer Religion zu verschreiben ist natürlich eine andere Sache, welche ich an dieser Stelle nicht weiter diskutieren möchte.

Ich weiß, dass Du einem geregelten Job nachgehst. Könntest Du uns einmal beschreiben, wie Du es schaffst Dein Bandleben mit den alltäglichen Pflichten des "normalen" Lebens zu kombinieren?

Es geht schlichtweg darum seine Zeit zu managen und seinen Scheiß geregelt zu kriegen. Ich habe mittlerweile ein Arbeitsethos entwickelt, welches mich nicht entspannen lässt solange alles entweder vollständig oder zumindest fast vollständig erledigt ist. Mein Vater hat mir jene "Halt-die-Klappe-und-tu-es"-Einstellung mit auf den Weg gegeben, nach der es keine schlechten Ausreden gibt. Die meiste Zeit wünschte ich der Tag hätte 25 Stunden und die Woche mindestens 8 Tage. Tagsüber gehe ich zur Schule und nachts arbeite ich. An den Wochenenden arbeite ich ebenfalls, solange wir keine Shows spielen. Ich trinke eine Menge Kaffee und Red Bull und schlafe durchschnittlich vier bis fünf Stunden die Nacht. Die unangenehmen Nebeneffekte sind ein strapaziertes Nervenkostüm, Magenschmerzen und nicht mit meinen Freunden rumhängen zu können. Anders formuliert: ich bin ein wütender Eremit. Duschen und Kopfrasuren helfen mir dabei den Stress zu verarbeiten, insgeheim lebe ich jedoch genau davon. Ich glaube es bereitet mich darauf vor wie der Rest meines Lebens sein wird. Wenn Du als Kid nicht alleine klarkommst, wie soll das dann als Erwachsener klappen?!

GOOD CLEAN FUN oder HATEBREED?! Oder, um es anders zu formulieren: Hat Humor etwas im Hardcore verloren?

Hm, ich mag keine "Joke-Bands". Aber es ist nichts falsch daran auf der Bühne Spaß zu haben und Witze zu machen. Seine komplette Band jedoch auf diesen Humoraspekt auszurichten, finde ich nicht wirklich erstrebenswert. Darüber hinaus sind HATEBREED übrigens eine der härtesten Bands aller Zeiten!

Die Hardcorelandschaft hat sich über die Jahre immer konstant verändert. Wir hatten (und haben immer noch) beispielsweise das "Old-School-Revival", Bands wie Ihr, Eure Labelmates von PULLING TEETH oder LIVING HELL zollen dem Clevo-Sound Tribut und wieder andere (bsp. COLD WORLD) sind offensichtlich beeinflusst von 90er Bands wie BIOHAZARD oder LIFE OF AGONY. Wo siehst Du die Szene in – sagen wir mal – 20 Jahren?

Wer weiß das schon. Ich meine, ich kann ja nicht mal vorhersagen wie die Szene nächsten Sommer aussehen wird. Ich habe da so ein Gefühl, dass Hardcore ungefähr da sein wird, wo er sich heute befindet. Der aktuelle Sound ist ja durchaus vergleichbar mit dem vor ungefähr zehn Jahren, was bedeutet, dass es sich in dieser Form wieder alle zehn Jahre wiederholen könnte. Hoffentlich habe ich zu diesem Zeitpunkt dann ein Familie und einen sprechenden Delphin sowie einen 50.000 Gigabyte Ipod in der Größe meines Daumennagels.


Ich bin der Meinung, dass es definitiv mehr Kollaborationen im Stile von 'Grim Heart/Black Rose' von der letzten CONVERGE-Platte geben sollte, da Jonah Jenkins (zumindest meiner Meinung nach) einer der besten Sänger aller Zeiten ist. Gibt es irgendwelche Künstler, mit denen Du gerne zusammenarbeiten würdest?

Dem stimme ich völlig zu. Jonah hat wahrscheinlich eine der großartigsten Stimmen, mit der Hardcore jemals gesegnet worden ist. Als ich besagten Song zum ersten Mal hörte, bekam ich eine Gänsehaut. Wenn ich mir jemanden für eine Zusammenarbeit aussuchen dürfte, würde ich höchstwahrscheinlich Dave Grohl von den FOO FIGHTERS wählen. Ich weiß, dass das eine eher ungewöhnliche Wahl ist, da man wohl eher erwarten würde, dass ich Dwid (Sänger von u.a. INTEGRITY, IRONS; Anm. d. Verf.) oder Jorge (Sänger von MERAUDER; Anm. d. Verf.) wählen würde. Dave Grohl ist jedoch einer der talentiertesten Musiker unserer Generation. Er hat Musik auf jedem nur erdenklichen Level beeinflusst. Außerdem hab ich gehört er soll ziemlich cool drauf sein. Ich habe das Gefühl, wenn wir für einen Tag zusammen abhängen könnten und dann einen Song schrieben, dass der großartig werden würde. Eine weitere Person, mit der ich wirklich gerne zusammenarbeiten würde ist die Sängerin von VEDERA. Das ist eine sehr entspannte Indie-Band aus Kansas-City, die Stimme von Kristen ist jedoch einfach unbeschreiblich. Sie könnte damit Dämonen zum Lachen bringen. Ich hoffe inständig, dass sie irgendwann einmal auf einer unserer Platten zu hören sein wird.

Was passiert, wenn wir den Gipfel erreicht haben? Werden wir wirklich nichts finden?! Das ist ja nicht gerade sehr "posi"…

So darfst Du das Ganze nicht betrachten. Es ist zu gleichen Teilen positiv wie auch negativ. Klar, es ist frustrierend, dass man den Härten des Lebens nicht entkommen kann. Es ist jedoch nicht ganz so frustrierend genau das zu realisieren und zu versuchen seine Weltsicht zu ändern, statt ständig enttäuscht zu sein. Grundsätzlich sind die Widrigkeiten des Lebens endlos. Wann immer Du eine Tür erreichst, kommt direkt dahinter eine weitere. Die Kids verzweifeln daran und denken "wenn ich aufwachse werde ich so sein oder ich werde anders sein" und bevor sie es wissen, sind sie erwachsen und nicht annähernd so, wie sie es sich ausgemalt haben. Jede Sekunde nach der jetzigen ist ein weiterer bedeutender Schritt im Leben, man muss erkennen, dass es nicht immer um Bewältigung und Anordnung geht, sondern viel eher um Betrachtung und Wertschätzung. Denk einfach auf diese Weise darüber nach. Stell Dir vor Du gehst auf eine Reise und alles woran Du denken kannst, ist dieses eine Ziel. Einmal dort angekommen, ist es niemals so wie erwartet. Die meiste Zeit ist es sogar eher schlechter als Du es Dir vorgestellt hast. Darum sollten wir die Dinge auf dem Weg wertschätzen, damit in diesen Situationen unsere Erwartungen nicht die Wirklichkeit überlagern und wir genießen können was immer uns widerfährt. Diese Aussicht ist selbstverständlich einfacher zu beschreiben als in die Tat umzusetzen und obwohl ich derjenige bin, der es gerade erzählt, lebe ich selber noch nicht annähernd danach.


Gibt es irgendwelche Newcomer, die Du unseren Lesern gerne ans Herz legen würdest?

Momentan geht in Boston eine Menge. Als erstes fallen mir THE CARRIER ein, die kürzlich ihre erste LP auf Rock Vegas rausgebracht haben. Die werden definitiv groß und Ihr solltet sie auf jeden Fall auschecken, wenn Ihr auf kraftvollen und harten Hardcore steht. Von den meisten Bands, die ich jetzt aufzähle habt Ihr wahrscheinlich eh schon gehört, ich nenne sie aber trotzdem, falls dem nicht so ist: WOLF WHISTLE, MIND ERASER, NEW LOWS, LIVING HELL, TRASH TALK, ALPHA & OMEGA, MONGOLOIDS, SWAMP THING, LEGION, FEED, VIOLATION und UNFORGIVEN. Hört einfach mal rein.

Wie sehen die Zukunftspläne SHIPWRECK A.D.s aus?

Wir werden weiter harte, düstere Musik schreiben. Die Zeit wird zeigen, was mit SHIPWRECK als Band passieren wird, ich kann jedoch versprechen, dass Energie und Atmosphäre immer konstante Elemente unserer Platten und Bühnenshows sein werden. Ich möchte überall touren, in jeder Stadt spielen, die willens ist uns auftreten zu lassen. Hoffentlich sind der Himmel und die See uns auf unserer Reise wohlgesonnen. Vielen Dank. Wir sehen uns bald.

Fotos: Robby Redcheeks