Interview mit Walter Schreifels

10.06.2010
 

 

Hey Walter, ich bin Raphael vom deutschen Online-Fanzine allschools.de. Danke, dass du dir Zeit nimmst für ein paar Fragen.

Gerne!

Als erstes: Wie geht es Dir? Du bist gerade im Moment noch auf Tour, richtig?

Mir geht es gut, Danke. Die Tour ist gerade vorüber und ich bin zurück in New York City. Deutschland war ein riesen Spaß und am Wochenende spiele ich eine Show solo und eine mit den Rival Schools.

Du spielst bereits seit Jahren verschiedene Soloshows, erst jetzt kommt aber dein Debütalbum. Warum erst jetzt?

Es dauerte eine Zeit bis ich mich wirklich als Solo-Künstler fühlte und mir wirklich sicher war als solcher ein Solo-Album zu veröffentlichen. Jetzt bin ich damit sehr zufrieden.

Bist du denn noch immer in die Hardcore-Szene involviert oder fühlst dich davon angezogen?

Ich fühle mich noch angezogen von Hardcore und habe einige meiner besten Freunde in dieser Szene. Aber andererseits ist es nicht die einzige Musik die ich mag oder die ich höre und als Künstler erschließe ich mir natürlich auch neue Sounds für mich.

Ich sagte neulich zu einem guten Freund, dass deine Platte das beste Hardcore-Album 2010 sei weil ich schon immer dachte, dass eine HC-Platte Texte über verschiedene Themen benötigt. Als ich dann den letzten Song hörte wusste ich, dass ich Recht habe.

Vielen Dank, dass du das so sagst. Ich denke aber auch, dass es auf verschiedene Arten eine Hardcore-Platte ist. Vor allem lyrisch.

Sprechen dich eigentlich noch immer viele Leute an und wollen über die guten alten Hardcore-Tage und die Gorilla Biscuits etc. sprechen?

Machen wir ja auch gerade und es ist eben Teil meiner Geschichte. Es liegt eben an mir, das Hier und Jetzt so interessant wie möglich zu gestalten, wenn schon jemand mit mir sprechen möchte.

Ich mag sehr, dass dein Album sehr britisch klingt. War das gewollt oder war das dann einfach am Ende das Ergebnis?

Meine Lieblingsbands sind hauptsächlich britisch. Das beginnt mit den Beatles und dann kommt da eben auch was durch. Aber ich denke genug von mir selbst scheint durch um ein wenig Originalität zu bewahren.

Eine Menge alter Hardcore-"Veteranen" nehmen ja Solo-Alben auf und gehen damit auf Tour. Meiner Meinung nach klingen aber viele davon gleich. "Open Letter To A Scene" klingt aber wie eine eigenständige Platte ohne den Background von Hardcore.

Vielen Dank! Ich nehme an, es war eine kleine Challenge für mich nicht zu klingen wie all die anderen Hardcore-Dudes mit Acoustig-Gitarren. Aber ohnehin: God bless us all.

Können wir ovn Walter Schreifels denn vll. noch ein weites Hardcore-Album erwarten?

Ich weiß es nicht, wäre aber eine super Herausforderung. Vielleicht versuche ich mich aber auch lieber an Reggae oder Electro.

Kennst du denn ein paar Hardcore-Bands, die du uns in Deutschland empfehlen kannst?

Oh Shit, nicht wirklich. Vielleicht ein paar von früher. Aber ich mag Fucked Up aus Kanada, wenn die zählen.

Vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast! Die letzten Worte gehören dir

"Don't forget the struggle, don't forget the streets!"