Interview mit Try To Infect

12.04.2011
 

 

Hallo,

ich heiße Phil, bin Künstler, 20 Jahre alt und spiele außerdem Schlagzeug bei TRY TO INFECT. Im Zuge dieses Interviews will ich nicht nur auf meine Bilder sondern auch auf die Band eingehen. Entgegen einiger Meldungen, die unsere Auflösung bekanntgaben, ist die Band lebendig und aktiv wie nie. Diese Hiobsbotschaft wurde ohne unser Wissen von jemandem in Umlauf gebracht, der uns auf diese Weise schaden wollte. Man kennt es ja: hinter seiner Tatsatur ist jeder der große Held, ganz egal wie kleinlaut und umgangsschwach er im normalen Leben auch sein mag. Wie dem auch sei, wir bereiten uns momentan auf die Aufnahmen für unser debut Album vor, das Ende des Jahres erscheinen wird. Wir haben uns diesmal für ein live Recording im Studio entschieden, da wir glauben, dass dieses Aufnahmeverfahren vielmehr von der Energie die im Spielfluss untereinander entsteht einfangen kann als das konventionelle Recording der einzelnen Instrumente. Auf der Bühne kann man uns dieses Jahr natürlich auch noch ein paar mal antreffen. Die entsprechenden Dates werden bald auf unserer Myspace zu lesen sein.


Zur Kunst:
Ich male seit ich denken kann. Für Kunst als wirkliches Sujet habe ich mich aber bis vor ein paar Jahren kaum interessiert. Erst durch die Musik kam ich über den Umweg von Cover und Shirt Artworks über Tattoos als Kunstform zur Kunst als solche. Auf diesem Weg habe ich natürlich bestimmte Einflüsse aufgesammelt. So male ich heute nicht nur sondern designe verschiedenste Artworks und tättoowiere. Vielleicht ist es das was die meiner Bilder zugrunde liegende Komponete mit eingebracht hat: Den menschlichen Körper. Alles was ich male hat in irgendeiner Weise mit dem Körper zu tun. Da bin ich ganz Realist. Ich male keine absurden Monster oder Splatterszenen. Bei mir werden Körper verzerrt oder mit etwas Ungewohntem in Beziehung gesetzt. Sei es eine absurde Geste wie bei meinem Gaddafi Portrait oder aber ein verstörendes Moment, was nicht so recht zu passen scheint. Verstörung ist das, was ich mit meinen Bildern erreichen will. Nicht indem ich Zombies oder Ähnliches male, sondern indem ich einfach versuche den Betrachter von innen heraus zu verstören. Hierbei beziehe ich mich gern auf Dinge, die jeder von uns aus Kindertagen kennt. Das mag blöd klingen aber ich persönlich empfinde beispielsweise den "Struwwelpeter", so banal er scheint, als eines der verstörendsten Werke. Diese Mischung aus Banalität und richtig krankem Zeug fasziniert mich.



Ich fange gerade erst so richtig an und habe natürlich (zum Glück) noch lange nicht ausgelernt. Ich arbeite jeden Tag an neuen Motiven und Techniken und hoffe, dass den Leuten gefällt was ich tue. Eventuell wird es bald eine kleine Austellung von mir und einem befreundeten Künstler geben, darauf arbeite ich momentan hin und hoffe hier bald Termin und Ort mitteilen zu dürfen.

Vielen Dank an dieser Stelle noch an Clement für die Chance und den Raum hier meine Bilder präsentieren zu können. Danke auch an alle die sich dies hier durchgelesen haben. Ich weiss das wirklich zu schätzen :)













http://commandertarkin.deviantart.com/gallery/

Phil Kaulen