Interview mit Postrap

04.10.2011
 

 


Epilog: „Hip Hop ist alle zwei Jahre tot. Und wird dann wieder gerettet. Das ist das tolle an Hip Hop.“

Was ist schon Hip-Hop? In jedem Fall: Mehr als eine festgelegte Form, mehr als gängige Klischees und mehr als der Kampf mit und die Überwindung von ihnen. Hip-Hop, das ist in erster Linie Musik, wie Jonas (Epilog) und Armin (Misanthrop) im Interview über ihr kleines Label „Postrap“ zu verstehen geben. In erster Linie ginge es doch nicht um das Experiment des Experiments wegen (oder den ausgelassenen Reim des ausgelassenen Reims wegen), sondern einfach darum, Musik zu machen wie man sie selbst denkt und fühlt – die sich daraus ergebene Eigenständigkeit sei dann doch nur ein natürliches Resultat. Hip-Hop ist nicht so und so, Hip-Hop ist das, was du draus machst – so abgedroschen das auch klingen mag. Mit „Gefahren im Anzug“ und „Der Zukunftsmensch“ stehen nun zwei neue Veröffentlichungen des Labels an, die abermals bemüht sind diese natürliche Frische zu manifestieren. Doch nicht nur darum sollte es in diesem Interview gehen.

Allschools: Hallo Jonas, hallo Armin! Stellt euch doch mal bitte kurz vor wer ihr so seid, was ihr so macht, der ganze übliche formale Kram halt!

Epilog: Epilog von SON KAS. Rapmusik.

Misanthrop: Mein Name ist Misanthrop, früher Armin F., und ich rappe seit 1995. Seit 1993 mache ich Musik am Computer und mit diversen anderen Geräten. Und ich scratche.

Epilog: Ich rappe und hämmere auf MPC Pads rum. Aber das kann Azabeats besser. Mein kongenialer SON-KAS-Partner und MPC Genie, für alle Unwissenden.

Und wer hat bei euch bei Postrap das Ruder in der Hand, oder habt ihr da ganz demokratisch Arbeitsteilung? Weil bei allem organisatorischen warst ja beispielsweise immer du mein Ansprechpartner, Jonas.

Misanthrop: Ja, wir versuchen die Aufgaben gerecht und den Fähigkeiten entsprechend aufzuteilen. Jonas kümmert sich da um die Kommunikation und zum Teil um die Promotion.

Epilog: Bei Postrap ist alles demokratisch, jedenfalls unter denen die dazu kommen Mails zu beantworten.

Misanthrop: Ganz genau. Wer nicht rechtzeitig antworten kann, müsste mit den Entscheidungen leben. Wie wenn man nicht zur Wahl geht.

Epilog: Wir sind kein Label im traditionellen Sinne, sondern ein Kollektiv. Deswegen gibt es auch keinen Chef. Nur der Unterschied ist das man was bei uns entscheiden kann.

Postrap ist noch ein recht junges Label. Unter welchen Vorwand wurde es gegründet, was waren die Ambitionen dahinter?

Misanthrop: Wir wollten unsere eigene Musik veröffentlichen und uns nicht für jedes Release überlegen müssen wo. Da wir uns alle länger kennen und dasselbe Problem hatten, lag es auf der Hand, ein solches Kollektiv ins Leben zu rufen. Gleichzeitig wollten wir die Kräfte bündeln im Sinne von Promotion, Webseite, Touraktivitäten etc.

Epilog: Es gibt viele Leute mit ähnlichen musikalischen Ansätzen und wir wollten das ganze Bündeln , uns eine Plattform schaffen und der Musik so Raum zum Wachsen geben. Und es geht um den Wiedererkennungswert, dass die Leute draußen erkennen, dass etwas passiert und es viele Kreative gibt, die fetten Sound machen. Ich hoffe ich habe es mit dem fetten jetzt wieder jugendlicher gemacht.

Und wie! Mal scherzhaft gefragt: Ist es bei euch eigentlich so eine Art Aufnahmevoraussetzung, keine oder nur wenig Reime zu benutzen?

Misanthrop: Nein.

Epilog: Klar!

Misanthrop: Eigentlich achten wir auf so etwas gar nicht, und ich muss sagen, dass ich z.B. schon recht viele Reime verwende.

Epilog: Jeder, der sich die verschiedenen Releases anhört, kann das nicht ernsthaft fragen. Das ist einfach eine Ecke in die man gestellt wird, wenn man den Reim als Stilmittel sieht und ihn nicht zwangsläufig immer verwendet. Das neue Qwer-Album strotzt vor Reimen die in Deutschland ihres Gleichen suchen, Misanthrop und ich reimen auch sehr oft und sehr gerne.

Misanthrop: Genau. Es muss sich einfach gut anhören. Und dabei ist es egal ob es zwölf Doppelreime hintereinander sind und dann zwei Zeilen ohne jeglichen Reim oder ob man im Standardschema rappt (AABB...).

Epilog: Aber vielleicht schaffen wir ja für so etwas ein Bewusstsein mit Postrap. Das man bald nicht mehr immer darauf rumreiten muss, ob da jetzt einer reimt oder wie unfassbar anders es ist, dass er jetzt nicht reim, wobei Hip Hop doch schon 30 Jahre alt ist und es auch seit Ewigkeiten Leute gibt, die nicht immer reimen. Es geht um die Musik.


Misanthrop: „Seit 2000 interessiert mich die Deutschrapszene immer weniger.“

Alles klar, das ist ein Punkt! Mit „Der Zukunftsmensch“ (mit QWER) und „Gefahren im Anzug“ (mit COCON) stehen gleich zwei Releases mit dir an, Armin. War das nicht stressig, dich in einem so kurzen Intervall an gleich zwei Alben zu beteiligen?

Epilog: Misanthrop is the hardest working man in the bizz.

Misanthrop: Oh ja. Ich meine, oh ja, es war stressig, denn dazu kommt noch die Tourvorbereitung, der Abschluss der Aufnahmen für mein neues Soloalbum, eine 50+ Stundenwoche, und ein paar Remix- und andere Aktivitäten. Aber ich muss auch sagen dass das Album mit Cocon ein paar Jahre gedauert hat. Sozusagen war das in den letzten Monaten nur noch etwas Organisation.

Ein paar Jahre?!

Armin: Gut, von der ersten Idee an. Wir hatten immer die Idee eines Albums und haben uns länger Zeit lassen müssen. Vor allem Cocon musste sein Studium zu Ende bringen, konnte nicht immer gut daheim aufnehmen etc. Und mit Qwer hingegen ist das Album in ein paar Monaten entstanden.

Epilog: Der harte Struggle eines Studentenrappers.

Misanthrop: Als klar war, dass wir touren würden, hat er ein neues Werk zum Verkaufen gebraucht. Und da haben wir unserer bestehenden Kollaboration eben eine harte Deadline gegeben: nämlich den Tourbeginn.

Dafür klingt das Album sehr ausgefeilt und durchdacht. Wenn ich ehrlich bin würd ich eher umgekehrt denken dass die Platte mit Qwer über Jahre geschrieben wurde, während die mit Cocon etwas schneller ging! Also jetzt ohne damit die in "Gefahren im Anzug" reingebrachte Leidenschaft in Frage stellen zu wollen.

Misanthrop: Das überrascht mich etwas. Ich kann nur sagen, dass die Songs mit Qwer immer unter großem Druck fertig werden mussten. Was vielleicht stimmt ist, dass Qwer die Instrumentals nach und nach rausgesucht hat und die Auswahl i.W. sehr konsistent war. Bei „Gefahren im Anzug“ dagegen haben wir über die Jahre viele Beats gesammelt, die uns einfach nur in dem Moment gut gefallen haben. Und am Ende sind diese vielleicht sehr unterschiedlich.

Hmn, aber vielleicht klärt sich das mit der nächsten Frage ein wenig: Ich finde beide Alben sehr unterschiedlich. Während „Der Zukunftsmensch“ beispielsweise bis auf „Für unsere Kultur“ durchweg recht düster und dystopisch und zudem sehr kryptisch ist, halte ich „Gefahren im Anzug“ für eine eher straightere und textlich dynamischere Platte. Wie steht ihr bzw. wie stehst insbesondere du Armin zu beiden Releases?

Epilog: Ich find beide fett. Knallen Sicherungen durch.

Misanthrop: Nicht zuletzt da ich bei „Gefahren im Anzug“ selber rappe ist mir dieses Release näher. Hier habe ich viele Gefühle und Gedanken zu Papier gebracht, die mir wichtig waren. Egal ob melancholische Selbstreflexion oder globalpolitische Themen. Viele der Beats finde ich aufgrund der Breaks und Auswahl der Samples cooler als beim Zukunftsmensch. Letzteres Album gefällt mir aber deshalb, weil ich finde, dass Qwer hier am coolsten von allen seinen Veröffentlichungen rappt.

Hattest du denn Einfluss auf das, was Qwer da geschrieben hat? Oder hast du da einfach die Beats bereitgestellt?

Misanthrop: Nein, er hat seinen eigenen Kopf.

Epilog: Misanthrop behält immer die besten Beats für sich selbst, auch so ein ewiger Kampf, den ich mit ihm führe. Du müsstest mal die Dinger für sein neues Album hören...

Misanthrop: Ich konnte lediglich mit den Arbeitstiteln der Beats, die nur zu Teilen noch dieselben sind, ein wenig Einfluss ausüben.


Liefert auf "Der Zukunftsmensch" einen eindrucksvollen Auftritt: Qwer. Misanthrop: „Qwer hat seinen eigenen Kopf.“

Dann ab zur nächsten Frage: Wie ist eure Meinung zur aktuellen Deutschrap-Szene bzw. der der 00er-Jahre, nachdem wir das eben schon ein bisschen angeschrammt haben? Der neuen Platte „Gefahren im Anzug“ wurde ja erstmals eine konkrete Abgrenzung in Form der Texte anzuhören, nachdem ihr euch bisher nur stilistisch unterschieden habt.

Misanthrop: Seit 2000 interessiert mich die Deutschrapszene immer weniger. Auch wenn ich nicht den Kopf in den Sand stecke.

Ihr seid also Kinder des Müsliraps?

Epilog: Ich steh auf Deutschrap. Ich feier viele Sachen wieder mehr als früher. Dilemma, Hiob, Sichtbeton, Audio88&Yassin, Team Avantgarde, Amewu, aber zum Beispiel vor allem textlich auch manche Sachen von Maeckes etc. Zu Müslirap: Ich überhaupt nicht. Ich habe zu der Zeit als Hip Hop auf Deutsch groß war eigentlich nur noch Taktloss gehört.

Das passt ja!

Epilog: Wegen Taktloss hab ich alle meine Battletracks nie veröffentlicht. Weil meine Punchlines zu wack waren gegen den letzten tighten Nigger.

Misanthrop: Klar, die genannten Sachen gefallen mir inklusive unserer eigenen Releases. Aber bis 2000 habe ich sehr viel Deutschrap gehört, und nicht unbedingt Taktloss.

Aber bevor ich euch frage wie es nun um Amirap steht - dafür hab ich ja extra noch ne Frage in petto! Was sind da eigentlich musikalische Einflüsse für eure Musik? Ich kann mir vorstellen dass ihr viel von dem was da in den Staaten in den 00er-Jahren (oder auch schon davor – denkt man z.B. an COMPANY FLOW) an experimentellen Hip-Hop veröffentlicht wurde wichtig war und ist, aber bestimmt ist da noch mehr, bestimmt auch außerhalb des Hip-Hops. Auf Jonas‘ Facebook-Seite hab ich z.B. SONIC YOUTH gefunden.

Epilog: Bei mir war es schon so, dass mich in der Zeit als ich angefangen habe Hip Hop zu machen hauptsächlich von, wenn man es so nennen will, experimentellen Hip Hop beeinflusst war. Rund um COMPANY FLOW, ANTICON und PROJECT BLOWED ist zu der Zeit so viel passiert und ich hatte so viele "Aha-Erlebnisse", dass mich eben außer Taktloss auch kein Deutschrap mehr wirklich interessiert hat. Eine Zeit lang. Daneben habe ich immer sehr viel andere Sachen gehört und mittlerweile haben die sogar die Überhand genommen, ja. Und klar, mich beeinflusst alles, was um mich herum ist. Ich bin ein Schwamm. Mein Körper passt sich dem auch langsam an.

Misanthrop: Ich habe früher den Rap der 80er und Anfang 90er gehört, dann viel Drum & Bass, dann experimentellen Hip Hop und gleichzeitig verstärkt Funk, Soul, Free Jazz und Krautrock. Unter anderem. Mir geht es da wie Jonas. Momentan höre ich wieder viel New School Rap.

Jonas: Gerade bei SON KAS kommen extrem viele verschiedene Einflüsse zusammen, da Azabeats und ich vor allem außerhalb vom Hip Hop einen sehr ähnlichen Musikgeschmack haben und einfach Sachen mögen, die auf eine Art und Weise eigen und innovativ sind, Seele haben. SONIC YOUTH gehört definitiv dazu, was man live hört, aber auch Max Richter, Grizzly Bear, Postrock-Sachen oder Popschnulzen. Ich kann das schon lange nicht mehr ordnen oder eingrenzen. Die Reizüberflutung eben.

Allschools ja in erster Linie eine Hardcore-Zine ist würde mich mal interessieren ob ihr überhaupt zu solcher Musik einen Draht habt, da ja umgekehrt unsere „Hardcore-Menschen“ einen Draht zu eurer Musik haben – zumindest einige davon!

Misanthrop: Ich habe früher sehr viele Hardcore-Bands live gehört und gesehen, da in dem JUZ, in dem ich unterwegs war, praktisch nur solche Bands aufgetreten sind.

Epilog: Ich finde die Emotionen wunderbar. Und war auch auf Konzerten, die für mich super funktioniert haben. Um es mir zuhause länger anzuhören, stört mich glaube ich auf Dauer der Shouter, das Schreien. Das ist schon immer dabei bei Hardcore, oder? Haha... Mir gefällt an der Szene, dass sie wütend ist.

Misanthrop: Außer den Standards kenne ich allerdings leider nicht viel. Mir gefällt an der Szene unter anderem, dass viele Bands Vinyl/7inches machen.

Gerade sowas ist mir als Parallele aufgefallen. Ihr gebt euch schon sehr stark wie man sich in der Hardcore-Szene gibt, nur dass ihr eben Deutschrap und nicht Hardcore macht. Also hinsichtlich dieser ganzen DIY-Mentalität, generell eures Auftretens.

Epilog: Ich brauch noch ein Piercing so seitlich im Mundwinkel. Eigentlich gefallen mir Szenen generell nicht. Uniformität hat mir schon immer Angst gemacht. Und ich weiß nicht, was eine DIY-Mentalität ist. Aber es wird bestimmt gut sein.

Misanthrop: Ja, das ist sie. Und sie passt genau zu uns, wahrscheinlich auch das Auftreten an sich.

Dann kann dir Armin ja nach dem Interview noch etwas Nachhilfe geben.

Epilog: Wenn Misanthrop das sagt, wird es stimmen. Ich bin froh, dass das Nachsitzen bei der Tour jetzt erstmal vorbei ist.

Misanthrop: Haha. Mir werfen viele immer Besserwisserei vor.

Ich muss ja auch mal anmerken, dass gerade der Name "Misanthrop" total Hardcore ist, ich glaube unsere Leser haben beim Lesen des Namens zunächst immer was ganz anderes erwartet. Aber weiter, weiter zu einer leicht brisanten Frage: Wie steht ihr eigentlich zur aktuellen Casper-Platte? Mal den ganzen Hype außenvorgelassen. Musikalisch betritt er ja innerhalb der Konventionen des Hip-Hops auch Neuland, sofern man seinen Stil noch Hip-Hop nennen will.

Misanthrop: Ich habe mir das Album angehört. Es ist schon cool. Aber ich verstehe nicht, was daran neu sein soll.

Epilog: Hip Hop ist alle zwei Jahre tot. Und wird dann wieder gerettet. Das ist das tolle an Hip Hop. Jetzt durfte Casper ihn retten und wir machen ihn kaputt oder so.

Misanthrop: Das hat es alles schon vor 10-15 Jahren gegeben. Vielleicht nicht mit denselben Texten.

Neu vielleicht nicht, aber er klingt durchaus anders als das was man sonst so im deutschen Hip-Hop zu hören bekommt. Mal ganz abseits seiner Mentalität, die ihm wohl auch diesen Hype brachte.

Epilog: Ich finde, dass er in dem Rahmen wie er es macht schon gute Texte schreibt. Und auch gut rappt. Die meisten Beats auf dem Album sind mir aber zu kitschig. Zwei, drei Tracks sind richtig gut. 88Komaflash haben vor 10 Jahren schon Platten veröffentlicht, die wesentlich mehr mit den Konventionen brachen. Nur, dass Omega keine engen Jeans trägt oder eine Indie-Frisur trägt.


Für Casper war 2011 das Jahr, weil er Hip-Hop anders verkaufte als gewohnt. Aber ist sein Stil wirklich so bahnbrechend neu?

Angenommen er hätte diesen ganzen Hype nicht durchlebt und wäre von seiner Reputation auf einem ähnlichen Level wie eure Künstler: Hättet ihr euch ein Signing vorstellen können?

Misanthrop: Ich schon. Wenn man sich dann eben so wie wir alle postrapper etwas kennt und cool miteinander ist wie man so schön sagt.

Epilog: Ich meine die einzigen Sachen, die mich nerven sind von den Medien konstruiert und das hat nicht wirklich was mit Casper zu tun, das kommt ja immer wieder. Wenn er ein cooler Typ ist, wir uns gegenseitig feiern und ich ihm die schnulzigen Songs von der Platte kicken darf, klar. Gesigned wird nicht. Man wird Teil vom Kollektiv oder nicht.

Dann noch so eine typische abschließende Frage: Was wird die Zukunft von Postrap bringen?

Misanthrop: Wir werden Rap retten.

Epilog: Du?! Ich will ihn dann wieder töten!

Wollt grad sagen, Jonas hat doch grad noch geschrieben dass ihr ihn wieder zerstören wollt!

Epilog: Aber Blank will auch die Welt retten. Vielleicht schaffen wir das auch noch.

Misanthrop: Nein, wir wissen es nicht genau. Wir werden gute Musik machen in erster Linie. Und dann auch versuchen, diese Musik weiter publik zu machen und gegen die Vorurteile implizit anzukämpfen.

An was denkst du da, wenn du von Vorurteilen sprichst? Eben hast du das ja schon mit den Reimen angesprochen, aber was noch?

Epilog: Wenn in fünf Jahren eine Review kommt, die nicht damit anfängt: „Also eigentlich ist Hip Hop ja so und so..." sondern Hip Hop, wie jedes andere Genre auch als Musikrichtung mit vielen verschiedenen Facetten behandelt wird, ist alles cool.

Finde ich schön und lustig dass du das ansprichst, weil ich das schon in so vielen von euch verlinkten Reviews lesen durfte (aber wahrscheinlich hab ich ein Review einer eurer Platten auch schon so begonnen).

Misanthrop: Ja, genau. Dann sind auch die Vorturteile, die ich meine, vom Tisch.

Epilog: Kein Problem. Wir machen erste Schritte. Die Wahrnehmung von Hip Hop ist extrem seltsam. Ich hab das noch nie verstanden, immer wenn ich sage, dass ich Hip Hop mache, werde ich mitleidig angeschaut. Nur weil mal fünf Jahre Gangstarap in war. Ist doch total absurd.

Ich finde das auch hart wie das bei Casper dann immer betont werden muss, dass er keinen Gangsterrap macht. Da frag ich mich immer: Hören die Leute eigentlich Hip-Hop?

Misanthrop: Nein.

Epilog: Nein.

Misanthrop: Das beste Kompliment, das wir immer wieder bekommen, ist…

Epilog: …das war gut…

Misanthrop: „Ich höre schon seit zwanzig Jahren keinen Rap mehr, aber euer Rap gefällt mir."

Das ist doch mal ein schöner Schlusssatz!