Plattenkritik

Lawrence Arabia - Chant Darling

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Release Date: 08.01.2010
Datum Review: 15.12.2009

Lawrence Arabia - Chant Darling

 

 

LAWRENCE ARABIA ist ein typisches Beispiel für den bunten Hund. Erst in verschiedensten Bands unterwegs, dann Tourmusiker bei den tollen OKKERVIL RIVER und Produzent von diversen Theaterstücken und Filmen. Als sei das nicht genug, komponiert der Gute auch gerne mal einen Score für diverse Indiefilme. Wahrscheinlich in der Mittagspause. Zeitprobleme scheint er jedenfalls zu kennen. Vor allem wenn man sich vor Augen hält, dass er für „Chant Darling“, seinem Bella Union Debüt, über 18 Monate in diversen Studios zwischen London und Stockholm benötigte.

Diese Zeit war scheinbar auch nötig. LAWRENCE ARABIA glänzt mit einem reinen Singer/Songwriter Album, welches in den wahren Ursprung des Genres zurückkehrt und die Altertümlichkeit mit schleppender Langatmigkeit zelebriert. Das ist zuweilen verdammt anstrengend, zuweilen aber auch recht angenehm. So ist „Chant Darling“ ganz bestimmt eine Platte die man als Hörer erstmal zu erforschen hat. Ein Song wie „Eye A“ beispielsweise, lässt sich nicht von selbst gleich mit THE CLASH in Verbindung bringen. Das benötigt Fantasie und Zeit – so wie auch der Rest dieser Platte. So kann man neben klassischer Singer/Songwritermusik auch parallelen zu minimalen Afro-Anleihen ziehen und sich in die heimische Art zu singen verlieben, die LAWRENCE ARABIA hier anwendet. Trotzdem täuscht all das nicht über erwähnte Nebenwirkungen hinfort. ARABIA lässt sich an einigen Stellen zuviel Zeit für den Punkt, den es benötigt das Album zu lieben. „Chant Darling“ benötigt demnach etwas, wächst und wächst und kann irgendwann auch komplett geliebt werden!

01. Look Like A Fool
02. The Undesireables
03. Apple Pie Bed
04. Auckland CBD Part 2
05. The Beautiful Young Crew
06. Eye A
07. The Crew Of The
Commodore
08. Fine Old Friends
09. Iʼve Smoked Too Much
10. Dream Teacher

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Raphael

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