Plattenkritik

Feet First - Heaven, Home, Hell

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Release Date: 20.03.2010
Datum Review: 15.06.2010

Feet First - Heaven, Home, Hell

 

 

Es ist ja schon eher die Ausnahme wenn sich eine Band in diesem Business dazu entscheidet auf Deutsch zu singen, da sie dadurch oft auf Kritik und Ablehnung stößt. Es kann aber auch anders laufen und sie haben gerade deshalb Erfolg. Fragwürdiger ist jedoch, wieso sich eine Band, in diesem Falle Feet First, dazu entscheidet auf Deutsch und auf Englisch zu singen. Dabei sollte angemerkt werden, dass beide Sprachen innerhalb der Tracks verwendet werden. Hardcore in einem Deutsch-Englisch-Gemisch, dass kann doch nicht klappen, oder?

Beim Hören ihres ersten full length Albums „Heaven, Home, Hell“ bestätigt sich meine Vermutung dann leider auch, denn diese Mischung will bei mir einfach nicht zünden. Textlich beziehen sie klar Stellung und machen ihre antifaschistische Haltung deutlich, was definitiv für die Band spricht. Doch was sie sonst textlich ablassen, hat nicht mehr viel mit Anspruch und Niveau zu tun, denn Textstellen wie „feet first voll in dein fuck face abgehts Fakt ist das hier ist mehr wert als der Geldspeicher bei den Ducktales“ aus dem Track „Dead Or Alive“ lassen einen nur noch den Kopf schütteln. Zudem sind sie thematisch einfach zu eingeschränkt, denn sich auf einem kompletten Album nur gegen Faschismus zu äußern erscheint mir ein wenig ideenlos.

Musikalisch handelt es sich leider auch nur um recht mittelmäßigen Hardcore, der wenig Innovatives bietet. Wem jedoch die inhaltliche Monotonie nicht weiter stört, der wird mit „Heaven, Home, Hell“ ein recht solides Album vorfinden. Eigentlich hätte das Albumcover, auf dem unter anderem Plattenbauten abgebildet sind, schon auf den Inhalt schließen lassen können, denn die Platte ist ebenfalls recht trist und ideenlos.

Tracklist:
01. Introduction
02. Your Churches Still Burning
03. Can't Touch This
04. Passion Part II
05. Dead Or Alive
06. The Outcasts
07. Head Out
08. Stuttgart Calling
09. Widerstand
10. The End
11. Beast From The East

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Wencke

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