Plattenkritik

The Haverbrook Disaster - Hopeward Bound

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Release Date: 03.06.2011
Datum Review: 04.05.2011

The Haverbrook Disaster - Hopeward Bound

 

 

New York, Boston, Karlsruhe. THE HAVERBROOK DISASTER haben sich vorbildlich den Arsch abgeackert und Fünfe gerade sein lassen, nun rächt sich die Realität des Metalalltags mit „Hopeward Bound“.
Auf ein Dutzend Songs bringt es der weckende Longplayer, der gleichzeitig als Stelldichein mit dem Münchener Label Let It Burn Records dient. Wo „Howling With The Wolves“ noch auf Gedankenblasen wie „Kannst Du grunzen, blöken, schreien – darfst Du unser Frontmann sein“ schliessen lässt, kristallisiert sich mit dem Titelsong, „An Offer You Can´t Refuse“ oder „Ruiner“ heraus, dass diese Jungspunde es dicker und abwechslungsreicher hinter den Ohren haben: Mal gibt es eine melodische Pitparty, wie sie SET YOUR GOALS zu gerne feiern, springt der Sekundenzeiger am CD-Player dann weiter, geht es auch schon in Richtung alte Schule mit Höchstgeschwindigkeit und aggressiver Stimme. Das gesamte Werk dann stumpf in eine der gegenwärtigen und modischen Schubladen zu stecken lohnt nicht – denn THE HAVERBROOK DISASTER geben sich alle Mühe, das Genre-Kartenspiel zu Boden zu schmeißen und lieber mit reichlich Verzerrer, brutalen Moshparts und faustballenden Gangvocals durchzumischen.
Dem Studioaufenthalt in den heiligen Planet Z-Hallen (u.a. STICK TO YOUR GUNS, HATEBREED) ist nicht gänzlich der völlig überdrehte und Wände einreißende 0815-sound entsprungen, die Produktion wirkt trotz dynamischem Spiel und bretterndem Feuer (das vom Cover?) nicht zu überheblich und zu gerade. „Mr. No Regrets“ oder „Oceanic 815“ müssen sich nicht verstecken und dürften mühelosen Anklang im aktuellen Metal/Hardcoreplattenschrank finden.
Als Referenzen legt man direkt ein Artwork aus der Feder von Dan Mumford (Parkway Drive, A Day To Remember etc.) sowie schöne Guestspots (The Blackout Argument oder Thick As Blood) an den Tag - für das Debut wird die Planke also in durchaus amtlicher Höhe angebracht.
Karlsruhe, sei gut zu Andy und seinen Kumpels. Sie waren stets bemüht und sind es scheinbar mehr denn je!

Tracklist:

01 | Howling With The Wolves
02 | Ruiner
03 | Hopeward Bound
04 | Mr. No Regrets
05 | An Offer You Can’T Refuse
06 | Talking Big
07 | Oceanic 815
08 | On With The Show
09 | This Train Will Call At...
10 | Define Me
11 | Yesterday Or Never
12 | Rewind

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Moppi

Autoren Bio

Alt, langweilig, tierlieb.