Plattenkritik

For The Fallen Dreams - Back Burner

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Release Date: 24.05.2011
Datum Review: 25.05.2011

For The Fallen Dreams - Back Burner

 

 

Die Liste der Past Members ist bei FOR THE FALLEN DREAMS bereits mit 6 Personen ausgestattet, doch mit dem Weggang von Hauptsongschreiber und neben Gitarrist Jim Hocking einzig übrig gebliebenem Gründungsmitgliedes Andrew Tkaczyk (Schlagzeug) musste eine harte Kopfnuss geknackt werden. Andrew verließ die Band aus Lansing, Michigan Richtung THE GHOST INSIDE, und folgerichtig müsste er in 3 Jahren bei MISERY SIGNALS spielen. Denn diese drei Bands haben sich auf einen eigentümlichen Sound spezialisiert, der erkennbar dem originären Metalcore entliehen wurde und mittlerweile in einer eigenen Liga spielt.

Und trotz des Weggangs eines bis dato Richtung Weisenden zeigt sich das mittlerweile um Jordan McPherson verstärkte Quartett erstaunlich abgeklärt. Natürlich ist es nicht neu, hart gegen zart antreten zu lassen, aber FOR THE FALLEN DREAMS bestechen durch eine homogene Mischung aus Aggression, Klargesang und Mosh, zumal das dritte Album „Back Burner“ nicht zu aufgesetzt produziert und mit viel Gefühl im Studio vorgegangen wurde.

Dass Dylan Richter ein guter Shouter ist, der Brutalität mit Wiedererkennung paart, zeigte er bereits auf dem Vorgänger „Relentless“, aber diesmal stehen die cleanen Refrains im Vordergrund und können sich gegen den Rest behaupten. Immer wieder wird mit dem Tempo gespielt oder aber durch geschickt gesetzte Breakdowns Dynamik erzeugt, immer wieder gelingt es der Band, das Ruder herumzureißen, indem sie auf einen weichgespülten Abschnitt einen brutalen folgen lassen. FOR THE FALLEN DREAMS zeigen sich auch hin und wieder sehr verspielt wenn es darum geht, gekonnt in einen Song einzuleiten respektive einzutauchen, sie preschen nicht ohne Rücksicht vor, sondern versuchen vorsichtig und mit vielen Fingerspitzen Spannung, Atmosphäre und Groove aufzubauen. Aufgrund ihrer hochmelodischen Ausrichtung müssen natürlich vor allem die Hooklines stimmen, und diese sind stimmig griffig komponiert und gegensätzlich zur aggressiven Tendenz dieses Albums, so dass von vorn bis hinten keine Monotonie aufkommen kann.

Damit muss festgehalten werden, dass das dritte Album von FOR THE FALLEN DREAMS ihr bisher bestes Release ist und es verbleibt die Hoffnung, dass MISERY SIGNALS und THE GHOST INSIDE mit ebenfalls überzeugenden Alben nachlegen!

Tracklist:
1. Say What You Will
2. Deep Down Inside
3. Complicate The Situation
4. Only Unopened Arms
5. My Anthem-Like Symphony
6. The Big Empty
7. Bottom Feeders
8. Don't Give Up, Don't Give In
9. The Human Collective
10. Let Go
12. Yellow
13. Fist Fight

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Clement

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Ich fühle mich zu alt