Plattenkritik

Rising Anger - A Grave Of Dignity

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Release Date: 01.09.2011
Datum Review: 15.11.2011

Rising Anger - A Grave Of Dignity

 

 

Düster ist es geworden, das Artwork der „A Grave Of Dignity“-EP von RISING ANGER. Einen Strick braucht man sich aber nicht holen – so schlimm ist die Musik nicht. RISING ANGER, das sind fünf Jungs aus dem Wiesbadener Raum. Musikalisch haben sie sich dem Metalcore verschrieben.

Energetisch spielt sich die junge Band durch die sechs Lieder ihren ersten Studio-CD. Natürlich bieten sie dem geneigten Hörer nicht viel Neues und erfinden ganz sicher das Rad nicht neu. Viele Stellen erinnern an die großen Vorbilder aus Schweden und sind abgenutzt. Nichtsdestotrotz machen RISING ANGER auf „A Grave Of Dignity“ eine solide Figur. Das liegt zum einen an der starken Gitarrenarbeit und dem Drive, den die Band immer wieder in die Musik bringt, zum anderen am variantenreichen Gesang ihres Sängers Johannes. Er verleiht Songs, wie dem eröffnende „Faceless“ oder dem teilweise sehr atmosphärisch gehaltenem „Save Me!“, den letzten Schliff, ohne den sie im Songwriting-Nirwana versumpfen würden. Das letzte Lied „Killerfarm Sells Life Insurance“ hätte jedoch auch so standgehalten. Hier erreichen RISING ANGER ein internationales, konkurrenzfähiges Niveau.

Insgesamt ist die „A Grave Of Dignity“ eine zweischneidiges Schwert geworden und qualitativ teilweise zu unausgegoren. Auf der einen Seiten haben einige der Lieder ihre starken Momente, auf der anderen Seite klingt vieles doch sehr austauschbar und schon sehr oft bei Bands des Genres gehört. Rein technisch ist RISING ANGER aber nichts vorzuwerfen. Sie sollten sich bei ihrem nächsten Release nicht nur auf die charismatische Stimme ihres Sängers und ihre starke Technik verlassen, sondern vielleicht auch ihre eigene Note mit in die Musik integrieren, um sich vom Einheitsbrei des Genres abzusetzen.

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Manuel

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Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.