Plattenkritik

Final Prayer - I Am Not Afraid

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Release Date: 25.05.2012
Datum Review: 10.05.2012

Final Prayer - I Am Not Afraid

 

 

Die Kombination Berlin und Hardcore kann eigentlich nur eine Assoziation hervorrufen und die lautet FINAL PRAYER. Die Band, die bereits seit gut acht Jahren aktiv ist, hat sich mit der Zeit zu einer festen Größe in der Szene etabliert. Nach dem man im letzten Jahr mit der „Berlin“ EP ein eher kurzlebiges, aber aussagekräftiges Lebenszeichen veröffentlichte, legen FINAL PRAYER nun ihren dritten Longplayer nach.

Was mit Chören beginnt, die sich bedrohlich aufbauen und aus den Boxen schleichen, entpuppt sich ab Sekunde dreißig zum einem druckvollen Frontalangriff. Allein schon der Opener und Titeltrack „I Am Not Afraid“ sagt schon alles aus. FINAL PRAYER müssen sich von Nichts und Niemanden verstecken. Die Berliner strotzen nur so vor Power und Durchschlagskraft. Mit schnellen und metallischen Riffs der Marke TERROR oder HATEBREED hebeln sie selbst den schwersten Koloss aus dem sicheren Stand. Die zehn Tracks von denen bereits zwei auf der „Berlin“ EP vertreten waren, sind voll gepackt mit massiven Moshparts, dickem Groove und cachtigen Hooks. Allen voran Sänger und „Jasta-Sound-A-Like“ Stefan, der mit seiner herrlich brachialen Stimme alles und jeden an die Wand brüllt. Das schöne daran ist, dass FINAL PRAYER verdammt tough wirken, ohne dabei irgendwie „asi“ zu klingen. Sie präsentieren sich nicht überheblich bösartig, sondern sind eher wie ein Boxer der seine Gegner binnen weniger Sekunden in den K.O. kloppt und anschließend mit ihnen an der Theke feiert. Dabei überzeugt ihr kompaktes Songwriting genauso stark, wie die kraftvolle Produktion, die wieder einmal in den Daily Hero Studios stattfand.
Sicherlich verpassen die Berliner auf „I Am Not Afraid“ dem HARDCORE keine neue Definition, aber sie funktionieren auf ihrem neuen Werk verdammt gut. Sie verfügen nicht nur über eine Authentizität, die manch andere Bands auf ihren Alben vermissen lassen, sondern haben auch noch Songs geschrieben, die sich noch als „Pit-Hymnen“ herausstellen werden. Überzeugende Vorstellung.

Trackliste:
1. I Am Not Afraid
2. Reinventing Revolution
3. The Only Thing
4. Nonbeliever
5. Mind Eraser
6. All Of Us
7. Final Hour
8. Growing Colder
9. Heimathafen Kreuzberg
10. Nothing

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Mulder

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