Plattenkritik

The Green River Burial - Separate & Coalesce

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Release Date: 02.11.2012
Datum Review: 03.11.2012

The Green River Burial - Separate & Coalesce

 

 

Wenn man den Gerüchten des Untergrunds glauben schenken darf, sind THE GREEN RIVER BURIAL gerade auf dem Weg, zum nächsten großen Ding zu avancieren. Die 2008 ins Leben gerufene Band aus Frankfurt, die dank ihrer EP „Means To An End“ und ihrer ambitionierten Livepräsenz binnen kürzester Zeit einen großen Popularitätsschub erfuhr, veröffentlicht nun mit "Separate & Coalesce" ihr Debütalbum. Damit schielt das Quartett zwar stark zu den angesagten Trends der „pitdurchwühlenden“ Amibands, trägt dabei aber durchaus ein eigenes, markantes Gesicht.

Man kann schon sagen, dass THE GREEN RIVER BURIAL zusammen mit GIVE EM BLOOD und BUST A MOVE zu der neuen Brut im Hause Bastardized Recordings gehören. Alle drei Bands sind noch recht jung, und alle beackern auf ihre Art die weitläufigen Felder der modernen „Core“ Sounds.
Bei THE GREEN RIVER BURIAL ist dieser definitiv stärker in den unterschiedlichen Schichten des HC verwurzelt, als bei ihren Labelmates. Ihr Sound ist zum einem durchzogen mit Einflüssen moderner New School Bands wie STICK TO YOUR GUNS oder THE GHOST INSIDE, addiert sich zum anderen mit einer Brutalität der Marke THE ACACIA STRAIN und schreckt auch nicht vor massiven Beatdownparts zurück. Getoppt von einem kräftigen Gesang und jeder Menge Groupshouts, erreichen die Songs des Debüts ein hohes Aggressionslevel und eine „Pittauglichkeit“, die besonders live großflächig zünden sollte.
Im „Hausgebrauch“ funktioniert das Ganze aber nur bedingt. Das liegt keineswegs an der sehr druckvoll ausgefallenen Produktion, sondern eher am Songwriting an sich. Zwar zeigt sich das Quartett außerordentlich abwechslungs- und einflussreich, aber stellenweise auch zu zerfahren und unübersichtlich. Oft nehmen die Songs zu viele Wendungen und verlieren so das Ziel des kompakten Songs aus den Augen.
Nichtsdestotrotz haben es THE GREEN RIVER BURIAL geschafft, ein aussagekräftiges Debüt vorzulegen, dass ihnen definitiv genügend Potenzial bescheinigt und mit dem sie sich keinesfalls vor den großen internationalen Namen des Szene verstecken müssen.

Trackliste:
1. Cold Sweat
2. No Tomorrow, No Regrets
3. Colossus
4. Loose Lips
5. The Big Rip
6. Bullsharks
7. Sink Ships
8. Matriarch / Utopia
9. L'Étranger
10. The, I Am
11. Reinvent The Real

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Mulder

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