Plattenkritik

Audrey Horne - Youngblood

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Release Date: 01.02.2013
Datum Review: 12.02.2013

Audrey Horne - Youngblood

 

 

Die ersten drei Alben „No Hay Banda“ (2005), „Le Fol“ (2008) und „Audrey Horne“ (2010) waren im nach hinein nur Wegbereiter dieses fetten Brockens, den die Norweger mit „Youngblood“ betitelten. Und AUDREY HORNE machen alles richtig, indem sie sich vehement auf ihre Stärken fokussieren und einzig und allein dem klassischen Hardrock eine Frischzellenkur verpassen. Ja, es ist richtig, dass das zum Quartett geschrumpfte Ensemble nicht neue Welten erkundet. Auch ist es richtig, dass sie sich schamlos bei LED ZEPPELIN, MÖTLEY CRÜE, IRON MAIDEN und THIN LIZZY bedienen. Aber angesichts der Tatsache, dass sich hier Hit um Hit scharrt und ein die Band ein Gespür für die Materie entwickelt, die ihren Helden ein unsterbliches Denkmal setzt, geht kopieren ausnahmsweise mal vor selbst studieren. Mal unabhängig davon, dass ihnen mit „Youngblood“ der Ritt in die Moderne und Schüsse von Individualität respektive Langlebigkeit gelungen ist, der das Album zu einem Meisterwerk werden ließ. Diese Refrains bohren sich erst nach und nach in die Herzen eines jeden Rockers und Toschie mit seiner metamorphosen Stimme, die anfangs fast unscheinbar anmutet, aber nach und nach Freudentränen sprießen lässt, trägt das Übrige dazu bei, dass AUDREY HORNE so unberechenbar und schön wie ihre Namensgeberin, aber auch melancholisch und zerbrechlich Arsch treten kann. Und dann wären da noch die Retro-Soli sowie Orgel-Ekstasen, für die sogar GRAVEYARD fast schon zu schwach sind. Ob es am NWOBHM-ähnelnden, neuen Bandschriftzug oder aber an der neuen Labelheimat Napalm Records (vorher veröffentlichten sie auf Indie Recordings) liegt sei dahingestellt, „Youngblood“ ist das klassische Rockalbum geworden, auf das die verdammt vielen Anhänger der Bergener gewartet haben. Hört euch Kracher wie die mit * markierten an, und ihr werdet verstehen...

Tracklist:
1. Redemption Blues*
2. Straight Into Your Grave
3. Youngblood
4. There Goes A Lady
5. Show and Tell
6. Cards with the Devil*
7. Pretty Little Sunshine*
8. The Open Sea*
9. This Ends Here
10. The King is Dead*

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Clement

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Ich fühle mich zu alt