Plattenkritik

Iced Earth - Plagues Of Babylon

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Release Date: 03.01.2014
Datum Review: 01.01.2014

Iced Earth - Plagues Of Babylon

 

 

ICED EARTH sind ein zweischneidiges Schwert. Einerseits kann man den Amerikaner nicht vorwerfen je ein wirklich schlechtes Album veröffentlicht zu haben, andererseits trat spätestens mit „Dark Saga“ Stagnation im Hause Schaffer ein. Mit den beiden „Something-Wicked“-Alben („Framing Armageddon“ und „The Crucible Of Man“) fand die Langeweile ihren Höhepunkt, das letzte Studioalbum „Dystopia“ brachte mit Neu-Sänger Stu Block (Ex-INTO-ETERNITY) etwas frischen Wind ins Geschehen – Jedenfalls schienen es im ersten Moment so. Nun steht mit „Plagues Of Babylon“ das zweite Album mit dem Kanadier am Gesang an. Was man darauf erwarten darf? Standard-ICED-EARTH -Kost, auf den ersten sechs Songs zusammengehalten durch eine Geschichte, die im „Something-Wicked“-Universum angesiedelt ist. Das Songwriting ist auf „Plagues Of Babylon“ dabei so generisch wie vorhersehbar. Gibt es ein episch ausladendes Stück? Ja, gleich zu Beginn mit dem Titeltrack. Die obligatorische Halbballade im Geiste von „I Died For You“? Natürlich, mit „If I Could See You“ am Anfang der zweiten Hälfte. Ein schneller Brecher, mit typischen Schaffer-Stakkato-Riffing? Klar, „Cthulhu“ oder „Democide“. Alles beim Alten also. Zusätzlich wärmt Jon Schaffer mit „Spirit Of The Times“ noch ein Lied seines (sowohl musikalisch, als auch inhaltlich überflüssigen) Soloprojekts SONS OF LIBERTY auf und fertig ist die Laube. Als einzige kleine Überraschung darf man wohl das „Highwayman“-Cover am Ende des Albums ansehen, bei dem Block von Russel Allen (SYMPHONY X) und Michael Poulsen (VOLBEAT) unterstützt wird. Einen Kaufgrund stellt dieser Quasi-Bonustrack natürlich nicht dar.
Alles in allem für Fans, die mehr vom selben Hören möchten, vielleicht einen Blick wert. Alle anderen Greifen zu „Dark Saga“, „Burnt Offerings“ oder „Night Of The Stormrider“. Diese prägten nicht nur den originären Sound der Band, sondern enthalten auch die weitaus überzeugenderen Kompositionen.


01. Plagues Of Babylon
02. Democide
03. The Culling
04. Among The Living Dead
05. Resistance
06. The End?
07. If I Could See You
08. Cthulhu
09. Peacemaker
10. Parasite
11. Spirit Of The Times
12. Highwayman

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Manuel

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Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.