Plattenkritik

Run With The Hunted - The Sieve And The Sand

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 05.08.2014
Datum Review: 24.08.2014

Run With The Hunted - The Sieve And The Sand

 

 

RIYL:

The Hope Conspiracy
Birds In Row
Most Precious Blood
Snapcase

Tja, das dürfte hier ein heißer Anwärter für den Titel "Überflüssigste Rezension des Jahres werden". Warum? Weil doch mittlerweile jeder mitbekommen haben sollte, dass RUN WITH THE HUNTED die beste Band der Welt sind.

Tatsächlich gibt es über das zweite Album der Band "The Sieve And The Sand" nicht viel neues zu sagen. Im Grunde kann ich nur wiederholen, was ich schon über "Destroy All Calendars" oder das gleichnamige Debüt-Album geschrieben hab, denn die sieben neuen Songs (Klasse statt Masse!) knüpfen nicht nur stilistisch nahtlos an, sondern auch qualitativ. Wie eine Band ein derart hohes Niveau halten kann, ist mir schleierhaft. Nach einem Song, der nur "okay" ist, sucht man hier genauso vergeblich wie auf den Vorgängern. Die Eskalation deluxe beginnt schon mit dem Opener "Silent Spring", einem Song, der alles vereint, was RUN WITH THE HUNTED so großartig macht. Ungemein roh, brutal und trotzdem mit einem sensationellen Melodiegespür prescht die Band schon in den ersten 3 Minuten und 16 Sekunden nach vorne. Dazu schreit sich Sänger Drew einmal mehr dermaßen eklatant die Seele aus dem Hals, dass man vom reinen Zuhören schon eine chronische Kehlkopfentzündung bekommt. Wie auch die Vorgänger ist "The Sieve And The Sand" weitestgehend schnell, aber die Band bremst das Ganze an genau den richtigen Stellen aus, um Spannungsbögen aufzubauen, die sich dann wiederum unglaublich intensiv entladen ("Red Queen"). Genau in diesem Momenten erinnern sie an THE HOPE CONSPIRACY zu "Endnote"-Zeiten - ich könnte mir kein größeres Kompliment für eine Band vorstellen.

So straight "The Sieve And The Sand" auch aus den Boxen schießt, so ausgefuchst ist trotzdem das Song-Writing. Hier und da ein bisschen 90er Hektik/Dissonanz, fiese Tempowechsel, gesprochene Passagen und vor allem ganz große MELODIEN - hier wurde mal wieder ganze Arbeit geleistet. Wer nicht zumindest beim Titel-Song Gänsehaut bekommt, dem ist einfach nicht zu helfen.

Nach einer knappen halben Stunde krönt der schlichtweg überragende Titel-Song Album Nummer zwei und untermauert, was eigentlich schon längst Gewissheit ist: RUN WITH THE HUNTED sind eine verdammte Ausnahme-Band. Mal wieder ein heißer Kandidat für das Album des Jahres.

TRACKLISTING:

1. Silent Spring
2. Over The Footbridge
3. Line Of Dissent
4. Red Queen
5. Mea Culpa
6. St. David
7. The Sieve And The Sand

Autor

Bild Autor

Sascha

Autoren Bio

http://www.shocksmusic.bandcamp.com