Plattenkritik

V/A - Our Impact Will Be Felt - A Tribute To Sick Of It All

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Release Date: 20.04.2007
Datum Review: 19.04.2007

V/A - Our Impact Will Be Felt - A Tribute To Sick Of It All

 

 

Wenn eine Band ein Tributealbum verdient hat, dann doch wohl SICK OF IT ALL. Das haben auch die namenhaften Protagonisten gedacht, die mit einem Cover an diesem Album ihren Beitrag dazu geleistet haben. Seit 1986 ist die Band aktiv und ans Aufhören ist immer noch nicht zu denken. Nach der ersten 7“ „Sick Of It All“ auf Revelation gings steil bergauf. Für mich haben die vier New Yorker ihre Meisterstücke bis zur „Built To Last“ abgeliefert. Und genau aus der Zeitspanne von 1987-1997 stammen auch die Songs der Scheibe.

1. RISE AGAINST – Built To Last (Built To Last)
Den Anfang machen RISE AGAINST mit dem Titeltrack des “Built To Last” Albums von 1997. Musikalisch außer den Vocals kaum vom Original zu unterscheiden.

2. UNEARTH – Clobberin Time/Whats Going On ((Spreading The Hardcore Reality/Just Look Around)
Saufett der zweite Song. „Clobberin Time“ mit den fetten Metallriffs und den Shouts von Frontmann Trevor Phipps eingeleitet und im selben Stil mit zusätzlichen Doublebassattacken bei „Whats Going On“ weitergemacht. Hammer!

3. HATEBREED – Ratpack (Blood, Sweat And No Tears)
Jamey Jasta und CO. haben sich den kürzesten Song ausgesucht. In 50 Sekunden knüppelt die Connecticut-Crew den Song herunter und ich hätte nicht erkannt, dass es sich um HATEBREED handelt. Sehr punkig die Version, sehr gut die Version.

4. MADBALL – Give Respect (Spreading The Hardcore Reality)
Das Freddy MADBALL mehr Hardcore in seiner rechten Klöte hat als Hunderte von Bollokids ist allgemein bekannt. „Give Respect“ im MADBALL-Style kann alles. Bester Song.

5. BLEEDING THROUGH – We Want The Truth (Just Look Around)
Das auch eine geschminkte Combo ein gutes NYHC-Cover abliefern kann zeigt BLEEDING THROUGH mit dem „Just Look Around“-Opener „We Want The Truth“. Tiefe Vocals, Doublebass und heruntergestimmte Gitarren. Fett!

6. COMEBACK KID – Step Down (Scratch The Surface)
Momentan in aller Munde sind COMEBACK KID. Die Kanadier haben den gute Laune Song vom „Scratch The Surface“-Album gecovert. Gutes Cover, die gute Laune kommt auch rüber, nur die Stimme ist etwas gewöhnungsbedürftig (nicht negativ gemeint).

7. IGNITE – Cease Fire (Scratch The Surface)
IGNITE haben sich um den letzten des „Scratch The Surface“ Albums gekümmert. Saumelodisch allein schon wegen der Vocals und im Uptempo herunterballert. Super.

8. BOUNCING SOULS – Good Lookin Out (Built To Last)
Schönes, melodisches Cover des „Tanztracks“ von der „Built To Last“. Wie das Original kurz und kanckig.

9. PENNYWISE – My Life (Spreading The Hardcore Reality)
Rasante Version im Skatepunkstyle von PENNYWISE. Klasse eingebaute Two-Step-Parts.

10. KILL YOUR IDOLS – Friends Like You (Spreading The Hardcore Reality)
Die Garagenversion “Friends Like You” bieten dem Hörer KILL YOUR IDOLS. Saugeil, ein Sound wie vor 20 Jahren.

11. SEPULTURA – Scratch The Surface (Scratch The Surface)
Der Song an sich ist ja schon recht metallisch, aber SEPULTURA setzen mit dem typisch rollenden Bass, heruntergestimmten Gitarren und den tiefen Vocals noch mal einen drauf. Brutale Version des Titeltracks von „Scratch The Surface“.

12. HIMSA – Malajusted (Scratch The Surface)
Apokalyptische Version von “Malajusted”. Schreiend, fast grunzend und mit SLAYER-ähnlichen Riffs ein Cover im Teufelsgewand.

13. MOST PRECIOUS BLOOD – Alone (Blood, Sweat And No Tears)
“Alone”, ein Song aus der Anfangszeit, im fettesten Sound der Neuzeit. Hammermäßiges Cover von MPB.

14. FIRST BLOOD – Just Look Around (Just Look Around)
Gute Band covert sehr guten Song. Mehr muss ich nicht schreiben. Die Vocals hören sich an, als ob diese zweispurig aufgenommen worden sind, was wohl an der Puste von Karl liegt. Dennoch gutes Cover eines der besten und meist gecoverten Songs der New Yorker.

15. STRETCH ARM STRONG – Busted (Built To Last)
Melodisches Highspeed-Cover von SAS, was auch gut zu ihrem Style passt. Stimme als auch Sound sehr passend, erinnert teilweise an SHELTER.

16. WALLS OF JERICHO – Us Vs. Them (Built To Last)
Das zweite, sehr gut gelungene “Gute Laune Cover“ ist „Us Vs. Them“, das dem Original außer den Vocals ziemlich ähnelt. Das die Band, die hier am Werk ist WALLS OF JERICHO ist, hätte ich nicht erhört.

17. SUICIDE MACHINES – Goatless (Scratch The Surface)
“Goatless” mit einem fetten Moshpart am Ende. SUICIDE MACHINES mit einem guten, kratzigen und basslastigen Cover im Schnelldurchgang.

18. BANE – We Stand Alone (Just Look Around)
Eines der Highlights dieses Albums ist dieser Song. „We Stand Alone“ im typischen BANE-Sound-Gewand, geilen Backups und den unverwechselbaren Vocals von Aaron BANE.

19. NO REDEEMING SOCIAL VALUE – World Full Of Hate (Blood, Sweat And No Tears)
Dreckige Riffs und echt dreckige Vocals stechen bei diesem Cover besonders hervor. Diese Art von Cover hat bisher auf diesem Album gefehlt. Gut.

20. NAPALM DEATH – Who Sets The Rules (Scratch The Surface)
Den Schluß machen NAPALM DEATH, die aus “Who Sets The Rules“ einen reinen Death Metal-Song. Fetter Abschluß!

Ich weiß, ich habe fast bei jedem Song geschrieben, dass er super ist. Aber – das ist auch fast jeder Song! Ganz einfach. Gute Besetzung, gute Songauswahl, obwohl mir Songs wie „The Pain Strikes“ oder „Locomotive“ fehlen. Doch bei der Anzahl an Hits hätte die Scheibe mindestens 30 Stücke haben müssen. Für (fast) jeden Musikgeschmack aus dem Hardcore-/Punk-/Metalbereich ist was dabei. Sehr gelungenes Tribute aus der Glanzzeit (für mich) von SICK OF IT ALL, was Potential für einen zweiten Teil hat.


TRACK LIST:
1. Rise Against "Built To Last"
2. Unearth "Clobberin Time/What's Going On"
3. Hatebreed "Ratpack"
4. Madball "Give Respect"
5. Bleeding Through "The Truth"
6. Comeback Kid "Step Down"
7. Ignite "Cease Fire"
8. Bouncing Souls "Good Lookin' Out"
9. Pennywise "My Life"
10. Kill Your Idols "Friends Like You"
11. Sepultura "Scratch The Surface"
12. Himsa "Maladjusted"
13. Most Precious Blood "Alone"
14. First Blood "Just Look Around"
15. Stretch Arm Strong "Busted"
16. Walls Of Jericho "Us Vs. Them"
17. Suicide Machines "Goatless"
18. Bane "We Stand Alone"
19. No Redeeming Social Value "World Full Of Hate"
20. Napalm Death "Who Sets The Rules"

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Sebastian

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