Plattenkritik

The Juliana Theory - Music from another room

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Release Date: 01.01.1970

The Juliana Theory - Music from another room

 

 

Als ich Anfang des Jahres in den Staaten war, wurden dort bereits Songs von The Juliana Theory’s letztem Album „Emotion is dead“ (2000) in diversen Fernsehsendungen als Hintergrundmusik verwendet. Neben der Teilnahme an der Warped Tour 2001 tingelte die Band außerdem noch erfolgreich auf eigene Faust durch ihr Heimatland. Und das alles als Indie-Band ohne Video und sonstigen Promo-Firlefanz. Wie bei Jimmy Eat World oder At The Drive-In hat hier die Qualität der Musik mehr als alles andere den Weg geebnet. Und auch TJT werden zu einem Major (Epic / Sony) wechseln um dort ihren nächsten Longplayer zu veröffentlichen. Diese 6 Song EP (27 Minuten Spielzeit werden einem woanders schon als LP verkauft...) erscheint aber noch auf ihrem „alten“ Label Tooth And Nail, wegen denen die Band desöfteren fälschlicherweise als christliche Band eingestuft wird.
Die vorliegenden Aufnahmen sollten eigentlich auf diversen Compilations oder Split-Veröffentlichungen landen, was sie aus irgendwelchen Gründen aber nie taten. Sänger Brett Detar dazu: „These songs were all written at different times. We’re really pleased with how they turned out, but I think this EP essentially documents us in transition“. Und das Material klingt tatsächlich noch eine gute Ecke rockiger als „Emotion is dead“. Pink Floyd rücken ein Stück näher, und auch die New Wave Anteile wurden weiter ausgebaut. Mit anderen Worten: die Songs sind fantastisch und trotz Weiterentwicklung unverkennbar The Juliana Theory.
Dem letzten Album recht nahe kommen die beiden härteren Nummern „This is the end of your life“ und „Breathing by wires“. „Piano song“ ist, wie der Name schon vermuten lässt, eine (Halb-)Ballade mit Klaviereinsatz. Das überwiegend akustische gehaltene „Moments...“ passt in die selbe Schublade. Der Überhit ist meiner Ansicht nach aber „Liability“ mit seinen perfekten Keyboardeinsätzen, bratzigen Gitarren und dem mitreisenden Chorus geworden. Ein ganze Scheibe dieser Qualität und die Höchstpunktzahl von mir ist den Jungs sicher.

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Olli

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