Plattenkritik

Beneath The Sky - The Day The Music Died

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Release Date: 27.06.2008
Datum Review: 01.07.2008

Beneath The Sky - The Day The Music Died

 

 

Auffällig beim neuen BENEATH THE SKY-Album „The Day The Music Died“ ist zunächst das grottenschlechte Cover (im Gegensatz zum Victory-Debüt „What Demons Do to Saints“, das sich durch ein starkes Coverartwork auszeichnet). Dann ertönt nach dem obligatorischen Intro (ein poppendes Liebespaar wird durch irgendein Wesen zerstückelt) dumpfes, raues Geschreddere, das mit einer standesüblichen Produktion nichts zu tun hat. Vielleicht wollte sich die Band allein durch den Sound absetzen und den Songs so Charisma einverleiben. Dann fällt auf, dass die Deathcoreelemente des Debüts verschärft und die für Victory-Releases der letzten Jahre sooooooo typischen Cleanparts (da sind sogar einige Schlüpper feucht werden lassende andere Bands des Labels nicht so Emo wie die harten Jungs hier) weiter ausgebaut wurden. Völlig krank und somit Beifall für die Grunts, Shouts, das Wispern und Keifen der Frontsau Joey Nelson, die in der Form fast schon einzig (nicht artig) sind. Ganz schlecht sind die schwedischen Gitarrenläufe, die schrill und schräg (wahrscheinlich gewollt) den Ohrnerv durchtrennen und für Übelkeit sorgen. Herrlich dagegen sind BENEATH THE SKY dann, wenn sie sich im Grindcore suhlen, um danach in Slo Motion Genicke knacken zu lassen. „The Day The Music Died“ bereitet Wechselbäder der Gefühle, dennoch kann das Gesamtpaket nicht überzeugen, da die Songs nur eine Aneinanderreihung diverser Versatzstücke sind und einfach zu viel auf einmal gewollt wurde. Auf Albumlänge wirken vor allem die emotionalen Refrains störend, denn dazu muss ein Sänger singen können. Die größte Frechheit ist jedoch, dass es ein komplett clean gesungener, fast schon balladesk anmutender Song auf das Album verirrt hat. Das machen harte Jungs doch nicht!

„The Day The Music Died“ kann sich ein wenig vom Mittelmaß absetzen, das ist allein schon wegen der konsequenten Inkonsequenz der musikalisch servierten Extreme zu rechtfertigen. Mehr ist aber nicht drin und Einsteigern sei abschließend der noch mit Keyboardsound abgerundete, bessere Vorgänger empfohlen.

Tracklist:
01. Nature Of The Beast
02. True Friends Stab You In The Front
03. With A Gunsmoke Kiss
04. Misery With A Delicate Voice
05. Option For The Lonely
06. The Belle Of The Ball
07. It All Ends With A Smile
08. I Call This My Own
09. Respect For The Dead
10. Another Day
11. The Pursuit Of

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Clement

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Ich fühle mich zu alt