Plattenkritik

Architects - Ruin

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Release Date: 18.07.2008
Datum Review: 18.07.2008

Architects - Ruin

 

 

ARCHITECTS zweites Album „Ruin“ ist bereits im Juni 2007 (das Debüt „Nightmares“ erschien ein Jahr vorher) über United By Fate Records im UK veröffentlicht worden. Nachdem die aus Brighton stammende Band einen weltweit gültigen Vertrag bei Century Media ergattern konnte, wird das Album noch einmal für Europa und die USA veröffentlicht. Zurzeit sind die Jungs damit beschäftigt, ihr drittes Album aufzunehmen, welches Anfang 2009 erscheinen soll.

Auf der Suche nach frischem, progressivem Metal-/Hardcore kann bei den Engländern eine Haltestelle eingebaut werden. ARCHITECTS klingen anders, haben andere Songstrukturen und klingen somit äußerst frisch. Die Moshparts und Breakdowns werden nicht offen und platt zur Schau gestellt, sondern sind von der Band in ihren eigentümlichen Sound versteckt worden. Aggressives Stakkato-Riffing wird in melodische Passagen geleitet, um danach wieder in andere Richtungen auszubrechen. Insgesamt überwiegt bei „Ruin“ jedoch ein harter Grundtenor (bei „Sail This Ship Alone“ wird das obligatorische Instrumentalstück bemüht), die sehr intensiv und mit einem düsteren Taint versehen sind. Die Stimme von Sam Carter liegt fast ausschließlich im derben Shouting, lediglich in zwei Songs („You’ll Find Safety“, „North Lane“) müssen Taschentücher für klare Refrains hervorgeholt werden.

„Ruin“ ist ein energiegeladenes Album einer Band, die versucht, einem ausgesaugten Genre neue Impulse zu geben. Das erfordert beim Hörer ein wenig Geduld und Aufmerksamkeit, um sie Songstrukturen vollumfänglich zu erschließen. Die dann freigelegte Wucht und Finesse stinkt noch nicht ganz gegen Spitzenreiter wie AUGUST BURNS RED heran, ist dennoch sehr beachtlich und hörenswert.

Tracklist:
1. Buried At Sea (3:42)
2. Hunt Them Down (3:18)
3. You’ll Find Safety (3:33)
4. Always (4:11)
5. Sail This Ship Alone (1:55)
6. Heartless (4:28)
7. North Lane (3:15)
8. I Can’t See The Light (4:23)
9. Low (2:23)
10. Running From The Sun (3:43)
11. Save Me (4:27)

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Clement

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Ich fühle mich zu alt