Plattenkritik

Book Of Black Earth - Horoskopus

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Release Date: 24.10.2008
Datum Review: 19.11.2008

Book Of Black Earth - Horoskopus

 

 

Prosthetic Records haben in den letzten Wochen ihrer Extremmetal-Fangemeinde fiel Freude bereitet, so konnten als Beispiel die neuen WITHERED („Folie Circulaire“) und THE FUNERAL PYRE („Wounds“) ordentliche Treffer landen. Auch BOOK OF BLACK EARTH haben mit ihrem Labeleinstand genau in die avisierte Zielgruppe getroffen, denn auf „Horoskopus“ wird der amerikanisch/europäische Death Metal mit Black Metal norwegischer Herkunft gemischt und mit bedrohlichen Synthiteppichen unterlegt. Da sich das Konzeptalbum mit versteckten astrologischen Elementen christlichen Glaubens beschäftigt, dürfte klar sein, dass hier alles andere als Herkömmlichkeit geboten wird. Die 2003 gegründete Band aus Seattle eröffnet ihr zweites Album (das Debüt „The Feast“ wurde 2006 über 20 Buck Spin veröffentlicht) mit einem Instrumentalstück und dieses droht kommendes Unheil, Tod und Verderben an. Schwer, atmosphärisch und äußerst bedrohlich zelebriert das Quintett anschließend brutale Kost, die vor allem durch das Wechselspiel zwischen Slomotion-Angriffen und hyperschnellen Knüppelparts gekennzeichnet wird. Die Keyboards untermalen dabei die Weltuntergangsstimmung, da sie genau passend und akzentuiert eingesetzt werden. Auch tragen die immer wieder eingestreuten Midtempoparts, die fulminant durch Riffsalven eingeleitet werden, zum Gelingen dieses Albums bei. Denn hier zeigt sich der Wille der Band, den Groove niemals zu kurz kommen zu lassen. Der düstere Stoff ist jederzeit nachvollziehbar, spielerisch aber selbstredend auf einem amtlichen Niveau versehen. Etwas störend wirken die Tatsachen, dass die Drums ein wenig zu blechern in den Blastparts klingen und der Frontmann zwar nicht schlecht, leider aber ein wenig zu unspektakulär growlt. Auch hätten die Songs etwas mehr gestrafft werden müssen, da streckenweise der rote Faden verloren beziehungsweise nicht auf den Punkt gezockt wird. Fällt das nächste Album noch zwingender aus, ist das musikalische Ergebnis, das sich irgendwo zwischen LUCIFERION, SUFFOCATION und oben genannter Bands orientiert, mit Sicherheit ein Highlight des Veröffentlichungsjahres. So ist BOOK OF BLACK EARTH mit „Horoskopus“ ein starkes zweites Album gelungen.

Tracklist:
01. 2160
02. Death Of The Sun
03. Total Control
04. Horoskripture
05. Cult Of Dagon
06. Funeral Of Peace
07. God Of War
08. The Darkest Age
09. From Heaven
10. The Great Year
11. Christ Pathogen

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Clement

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Ich fühle mich zu alt